Genuss erleben in Lichterfelde-West: Hausgemachtes Eis in der Berliner Genussmanufaktur!

Das Café „Eiskimo“ im Drakestraßen-Kiez rund um den S-Bahnhof „Lichterfelde-West“ gibt es nicht mehr. An seiner Stelle ist im März die „Berliner Genussmanufaktur“ neu an den Start gegangen. Der Manufakturgedanke wird ab sofort richtig groß geschrieben: Vom Eis über die Pralinen bis hin zur Schokolade und den heißen Waffeln ist alles hausgemacht. So lässt sich vor Ort sehr gut eine Genuss-Auszeit von der harten Realität in Angriff nehmen. (ANZEIGE)
Kein „Eiskimo“ mehr? Die regelmäßigen Besucher des Lichterfelder Eis-Produzenten waren durchaus schockiert, als ihre Gelato-Quelle urplötzlich versiegte. Doch der Entzug war nur von kurzer Dauer.
Lucca Lipton stammt aus Zehlendorf. Er hat das alte Eiscafé zusammen mit mehreren Partnern im Januar übernommen, es bis März umfassend renoviert und am 8. März neu an den Start gebracht. Er sagt: „Viele Mitarbeiter, die schon vorher beim Eiskimo mitgearbeitet haben, sind weiterhin mit dabei. Auch unsere gelernte Eiskonditorin ist wieder mit an Bord. Wir haben festgestellt, dass die Menschen aus dem Kiez ihr Eis nicht nur „to go“ in der Waffel auf die Hand haben möchten. Aus diesem Grund setzen wir wieder verstärkt auf den Service-Gedanken. Bei uns in der ‚Berliner Genussmanufaktur‘ kann man nun wieder draußen auf der Terrasse oder drinnen an den Tischen sitzen, um einen ganz besonderen Eisbecher zu genießen. Außerdem haben wir das Angebot deutlich erweitert – eben um hausgemachte Pralinen, Kuchen, Schokolade und viele Kaffeespezialitäten.“
Zunächst zum Eis. Die Eisfertigung sitzt nur wenige hundert Meter entfernt in einem Kellergewölbe in der Drakestraße. Hier arbeiten die Eiskonditorin Kathrin Youett und die Chocolatière Rusnė Kaikarytė. Inzwischen hat Kathrin Yuett bereits über 250 Eisrezepte in ihrem Büchlein zu stehen. Für eine frostige Abwechslung ist also gesorgt.
Lucca Lipton: „In unseren Eistresen pasen immer 18 verschiedene Sorten. Unsere Kunden sind sehr experimentierfreudig. Die Kinder lieben unsere Sorte ‚Kinder-König‘. Bei den Erwachsenen stehen zur Zeit die Alkoholsorten hoch im Kurs, sie mögen aber auch die Sorten ‚Schwarzwälder-Kirschtorte‘ und ‚Kaffee 1001 Nacht‘. Ich selbst liebe die Sorte ‚Himbeere-Ziege‘ mit echter Ziegenmilch und karamellisierten Sonnenblumenkernen. Ich konnte mir anfangs überhaupt nicht vorstellen, wie ein Eis mit Ziegenmilch schmecken soll, aber jetzt liebe ich das. Wir versuchen, so oft es geht mit regionalen und besonders hochwertigen Produkten zu arbeiten. Bei unserem Zitroneneis lassen wir etwa Bio-Zitronen aus Sizilien einfliegen. Die verarbeiten wir 48 Stunden, nachdem sie vom Baum gepflückt wurden. So ein intensives Zitroneneis habe ich noch nie zuvor gekostet.“
Wer monatlich wechselnde Sorten wie „Ginger Ninja“, „Roter Tee – Johannisbeere“, „Sternanis-Fenchel“ oder „Papri-Sun“ probieren möchte, kann sich am To-Go-Tresen weiterhin eine Waffel oder einen Becher geben lassen. Die Kugel kostet aufgrund der massiven Teuerungen bei den Inhaltsstoffen 1,80 Euro für To-Go-Gäste. Die Alternative ist ein Becher im coolen gläsernen Weckglas, das direkt im Café genossen wird. Hier lassen sich Kreationen wie „Coup Denmark“, „Heiße Liebe“ oder „Villa Kunterbunt“ verkosten.
Berliner Genussmanufaktur: Pralinen, Schokolade, Waffeln und viiieell Kaffee
Lucca Lipton: „Der Name ‚Berliner Genussmanufaktur‘ steht aber nicht nur für das hausgemachte Eis. Unsere Chocolatière Rusnė Kaikarytė macht mit ganz viel Liebe auch die Pralinen selbst, die wir im Ladengeschäft neben ihrer handgemachten Schokolade und ihren Keksen verkaufen. Wir bieten aber auch Kuchen an und haben heiße Belgische Bio-Waffeln im Angebot.“
Was die Kunden im neuen Café darüber hinaus besonders schätzen, das sind die Kaffeespezialitäten. Zum Einsatz kommt hier der Kaffee einer italienischen Rösterei aus Neapel. Lucca Lipton: „Diese Rösterei bereitet die Kaffeebohnen auf eine Art und Weise zu, wie ich das noch nie zuvor gesehen habe. Es ist eine sehr dunkle Röstung. Hinzu kommt, dass die Bohnen eine ölige Patina haben. Der Kaffee, der aus diesen Bohnen kommt, ist sehr stark, schmeckt aber zugleich nussig, fast schon schokoladig. Aufgrund der sehr langsamen Röstung schmeckt man keine unangenehme Säure und keine Bitterstoffe. Der Kaffee mit dem Namen ‚Salimbene‘ besteht zu 80 Prozent aus Arabica- und zu 20 Prozent aus Robusta-Bohnen, die aus acht verschiedenen Ursprungsländern von Südamerika über Äthiopien bis nach Indien stammen.“
Zubereitet wird der Kaffee auf einer Barista Espressomaschine der Firma Rocket, die exakt an die Bohne adaptiert wurde. Die Gäste können sich gern einen Espresso, einen Espresso Macchiato, einen Latte Macchiato, einen Eiskaffee oder einen Espresso Affogato an den Tisch bringen lassen.
Lucca Lipton: „Bei den älteren Kunden steht der Café Crema in der Gunst ganz weit oben, die jüngeren bestellen sich gern einen Cappuccino. Wer zu Hause einen Vollautomaten nutzt, kann die Bohne direkt bei uns einkaufen, um den Kaffee zu Hause weiter zu genießen.“
Im Winter soll die Genussmanufaktur durchgängig geöffnet bleiben. Kaffee, Kuchen und Waffeln gehen schließlich auch in der kalten Jahreszeit.
Lucca Lipton freut sich auf die kommenden Monate: „Wir haben ein tolles Team, wir sind alle wie in einer Familie zueinander.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Berliner Genussmanufaktur, Curtiusstraße 8, 12205 Berlin, Tel.: 01522-3679518, www.genuss.berlin
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