Zu Besuch bei Mario’s in Kleinmachnow: Mediterrane Küche auf höchstem Niveau!

Seit dem November gibt es eine neue Gastronomie in Kleinmachnow. Mario Theuring hat am August-Bebel-Platz sein Restaurant “Mario’s” eröffnet – und bietet eine frisch zubereitete mediterrane Küche mit kleiner Karte und Gerichten, wie sie in Italien, Spanien und Frankreich auf der Karte stehen könnten. Die Einrichtung zeigt eine schlichte Eleganz, die von Mario selbst zubereiteten Speisen sorgen für eine euphorische Eskalation am Gaumen. (ANZEIGE)
Restaurants italienischer Prägung gibt es viele in Berlin und im Umland. Vor Ort wird meist Pizza und Pasta gereicht.
Wer einen Schritt in Richtung gehobene Gastronomie gehen möchte, ohne den Mittelmeerraum dabei kulinarisch zu verlassen, schaut im neuen “Mario’s” vorbei. Am Standort am August-Bebel-Platz gleich neben dem Ärztehaus gab es vorher 17 Jahre lang einen Griechen. In den letzten anderthalb Jahren stand das Restaurant allerdings leer. Das “Mario’s” wurde am 17. November im Rahmen einer stillen Eröffnung ohne jede Werbung aufgemacht. Das gibt einem Gastronomen die Zeit und Muße, damit sich alle Abläufe ohne Hektik und Stress einschleifen können.
Mario Theuring ist in Halle aufgewachsen. Im Havelland hatte er vor vielen Jahren das italienische Restaurant “Da Mario” in Falkensee betrieben, später folgte die “Villa Rossa” an der B5 in Dallgow-Döberitz: “Das waren alles Projekte mit Partnern. Das ‘Mario’s ist zum ersten Mal ein Restaurant, das ich komplett alleine bewirtschafte – als Inhaber, Konzeptgeber und auch als Koch in der Küche. Wir haben vor Ort alles in Eigenregie renoviert – über zwei Monate lang, ich habe in der Zeit kaum geschlafen. Alles wurde nach meinen Wünschen umgesetzt, viele Möbel wurden extra für das Restaurant angefertigt. Wir bieten vor Ort nun eine schlichte Eleganz. Das kommt bei den Gästen sehr gut an.”
Das ist wohl wahr. Im “Mario’s” gibt es einen großen und annähernd quadratischen Raum, in dem 48 Gäste Platz finden. Sie dürfen sich in dem geschmackvoll eingerichteten Ambiente mit Blick auf die Bar und die vorgeschaltete Wein-Lounge wohlfühlen, entspannen und auf das einstimmen, was da noch kommen mag.
Es empfiehlt sich, zur Begrüßung einen Aperitif zu nehmen, um das Ambiente erst einmal auf sich wirken zu lassen. Bei einem Rebujito, einem Lillet Rosé oder einem Pastis Royal kommt man mit seiner Begleitung bestens ins Gespräch. Und vielleicht probiert man ja auch einen P31 Green Sprizz aus, der giftgrün ins Glas kommt und viele Naturheilkräuter enthält.
Dass sich das “Mario’s” gern von anderen Restaurants unterscheiden möchte, zeigt sich nicht nur in der Aperitif-Auswahl, sondern auch beim Appetizer. Anstelle von eingelegten Oliven im Schälchen, wie es sonst oft üblich ist, gibt es bei Mario Theuring eine echte Überraschung: “Ich lasse mir gern etwas einfallen. Wir haben schon griechische Kartoffelcreme mit Petersilie und Croutons oder hausgemachten Humus mit getrockneten Tomaten zubereitet. Dazu reichen wir unser eigenes Brot, das ein Bäcker aus Potsdam nach meinen Wünschen für uns anfertigt.”
Die Speisekarte ist klein, was stets für Frische spricht. Hier findet man bei den Vorspeisen eine “Burrata di Buffala auf Tomatencarpaccio”, einen “Spanischen Brotsalat mit Chorizo Chips und Manchego” oder einen “Wildkräutersalat mit Perlhuhn-Brust-Streifen und Orange-Rosmarin-Dressing” auf der Karte. Bei den Hauptspeisen freut man sich über ein “Havelzanderfilet auf Rote-Beete-Risotto und Petersilien-Mandel-Pesto”, ein “Kotelett vom Duroc Schwein an hausgemachtem Tropea-Zwiebel-Konfit” oder über die “Simmentaler Weiderind-Medaillons an Portweinjus, Kartoffelstampf und Tagesgemüse”.
Mario Theuring: “Wir bekommen sehr viel Lob für den ‘Katalanischen Fischtopf aus Edelfischen und Meeresfrüchten’. Unser Bestseller ist das ‘Lammfilet in Kräuterkruste an einer Rotwein-Balsamico-Reduktion’. Wir haben auch eine Kinderkarte. Die ‘Gnocchi Apollonia’ mit Spinatsauce sind nach meiner Tochter benannt, die isst sie nämlich selbst am liebsten.”
Frische ist dem Selfmade-Koch wichtig: “Bei uns kommt nichts aus der Tüte oder aus dem Tiefkühler. Alles wird frisch zubereitet, auch wenn das manchmal fünf Minuten länger dauern kann. Auch die Soßen werden nach guter alter Handwerkskunst zubereitet, auch wenn das bedeutet, dass die Portweinjus schon einmal acht Stunden lang auf dem Herd köchelt.”
Keine Frage: Wenn die Gäste aus dem Umland “schick” essen gehen möchten, müssen sie dafür nicht mehr in die Berliner City fahren. Carsten Scheibe von “Zehlendorf Aktuell”: “Auf Marios Empfehlung habe ich das Lammfilet bestellt, obwohl ich eigentlich eher zum Rinderfilet tendiert hätte. Aber das Lammfilet war geschmacklich eine Offenbarung, eine Explosion der Aromen am Gaumen, eine Überraschung des Unerwarteten. Zum butterzarten Lammfleisch in der Kräuterkruste passte die Rotwein-Balsamico-Reduktion perfekt. Ein Tipp von uns ist übrigens der am Tisch mit dem Brenner karamellisierte Ziegenkäse mit einem passend dazu gereichten pikanten Birnen-Chutney. Das muss man einfach probiert haben. Toll finde ich, dass auf der Karte passend zu den einzelnen Gerichten auch Empfehlungen für korrespondierende Weine zu finden sind.”
Die hochwertigen Weine kommen übrigens alle von der Weinhandlung Vinoscout in Kleinmachnow. Mario Theuring: “Bei uns bekommt man auch einen offenen Reserva, das ist selten. Wir haben auch immer einige echte Raritäten vorrätig.”
Als Ergänzung zur gedruckten Karte gibt es stets auch eine Tafel mit handgeschriebenen Speisen, die an die Tische gebracht wird. Auf der Tageskarte stehen Gerichte, in denen ganz frische Einkäufe vom Markt verarbeitet werden. Nach dem Prinzip “Wenn alle, dann alle” gibt es auf der Karte etwa ein “Carpaccio vom Roastbeef mit Meerrettich-Kräuter-Dip”, einen “Insalata di Mare” oder “Feine Bandnudeln mit Rinderfilet und Kräuterseitlingen”.
Mario Theuring, der das ‘Mario’s’ gern als seine letzte Station am Herd viele Jahre lang betreiben möchte: “Ich möchte ganz klar nicht als Italiener verstanden werden, wir kochen mediterran, verarbeiten also auch spanische, französische oder griechische Einflüsse. Dabei lege ich größten Wert auf Qualität. Ich würde meinen Gästen nichts anbieten, was ich nicht selbst mit Begeisterung in den Mund nehmen würde. In der Küche setze ich meine ganz eigenen Rezepte um. Oft kommt mir eine kreative Idee für ein neues Gericht direkt beim Einkaufen der Zutaten.”
Im Frühjahr kann man natürlich auch gern auf der Terrasse speisen. Geöffnet hat das “Mario’s” von Dienstag bis Freitag von 17 bis 23 Uhr und am Samstag und Sonntag von 12 bis 23 Uhr. (Text/Fotos: CS)
Info: Mario’s Fine Mediterranen Restaurant, August-Bebel-Platz 4, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203-899765, www.marios-restaurant.eatbu.com
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 119 (2/2024).
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