Klubhaus 14 in Schlachtensee: Chillen im Club, Live- & DJ-Musik, leckeres Essen!
Wo kann man in chilliger Atmosphäre feiern, trinken, essen und Live-Musik hören, wenn man nicht in Berlin-Mitte oder Friedrichshain wohnt, sondern in Nikolassee, Wannsee oder Schlachtensee? Fährt man da abends noch bis in den Prenzelberg, um ein Glas Cider zu süffeln oder um einer jungen, unbekannten Band zu lauschen? (ANZEIGE)
Der weite Weg macht den innigen Wunsch oft zunichte – und man entscheidet sich vielleicht doch eher für einen gemütlichen Netflix-Abend. Der Aufwand wäre einfach zu hoch.
Wie wäre es aber, wenn es eine Location in Nikolassee geben würde, die das gewünschte Flair, den Chic und das Angebot in den Randbezirk holt? Das Stichwort lautet Klubhaus 14. Um das Klubhaus 14 in der Wasgenstraße besser vorzustellen, muss der Bogen aber ein klein wenig weiter gespannt werden. Von 1959 bis 1964 entstand in Nikolassee das Studentendorf Schlachtensee (www.studentendorf.berlin). Eine Schenkung der Vereinigten Staaten von Amerika sorgte dafür, dass auf fünf Hektar Land 28 Häuser entstehen konnten, in denen seitdem stets an die 900 Studenten aus der ganzen Welt wohnen. Das Studentendorf steht heute unter Denkmalschutz und wird seit 2004 von der Genossenschaft Studentendorf Schlachtensee eG betrieben.
In den 60er Jahren ist in Haus 14 eine große Mensa geplant worden. Aus diesem Grund gibt es vor Ort eine komplett eingerichtete Großküche.
Christopher Stein von der in Gründung befindlichen Haus14-Genossenschaft: „Damals hat man schnell festgestellt, dass die Studenten doch lieber woanders essen. Aus diesem Grund hat man das mit der Mensa schnell wieder vergessen. Die weitläufigen Räumlichkeiten in Haus 14 wurden erst im Rahmen eines Gemeinschaftshauses genutzt. Dann wurde vor Ort vor allem eins – gefeiert. Das war lange, lange Jahre ein echter Hotspot für Schüler und Studenten. Mein eigener 67er-Jahrgang hat hier vor Ort schon gefeiert. Meine Kinder sind jetzt in den Zwanzigern, die haben hier ihre ersten Parties gefeiert. In den letzten zwanzig Jahren war es der Klub A18, der hier zu Hause war. Das war eine schräge und verrückte Zeit – die aber jetzt zuende ist.“
Im Haus 14 hat die neu gegründete Genossenschaft das Zepter übernommen. Christopher Stein, der wie viele seiner Mitstreiter lange Zeit bei den Neuen Kammerspielen in Kleinmachnow gearbeitet hat: „So eine Kultur- und Partyinsel wie die Neuen Kammerspiele, das brauchen wir hier vor Ort auch. Wir haben dann beschlossen: Wir wagen das. 19 Tage lang haben wir den Club auf links gedreht, immer mit dem Denkmalschutz im Auge. Am 3. Oktober war Eröffnung.“
Zunächst einmal: Das weitläufige Klubhaus 14 bietet eine überzeugend chillige Atmosphäre mit vielen Podesten und Nischen. Hier sitzt man schön am Tresen oder an frei stehenden Tischen – und hat stets den perfekten Blick auf die kleine Bühne. Freitag und Samstag gibt es vor Ort Livemusik, dann spielen Soloartisten oder kleine unbekannte Bands ihre Musik, in der Regel in zwei Sets am Abend. Mittwoch und Donnerstag geht ein DJ an den Start und legt auf. Das Klubhaus 14 öffnet um 18 Uhr, geschlossen wird (außerhalb der Corona-Zeiten), sobald der letzte Gast nach Hause gegangen ist.
Christopher Stein: „Wir nehmen keinen Eintritt und experimentieren. Wir schauen, was die Leute mögen – und lernen. Wir haben auch noch oben einen großen Saal, den wir für Veranstaltungen nutzen können. Draußen können wir bei schönem Wetter auch noch ein Café und einen Biergarten aufmachen, sobald die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen. Wir haben noch viele Ideen und möchten das Konzept beständig weiter ausdehnen. Schon jetzt planen wir, ergänzend zur Live-Musik auch Standup-Comedy in deutscher und englischer Sprache anzubieten.“
Keine Frage: Wenn Live-Musik gespielt wird, könnte man vom Gefühl her auch in einem „House of Blues“ in den USA sitzen. Christopher Stein: „Genau wie in den USA, so verstehen wir die Live-Auftritte auch bei uns. Man kann der Musik lauschen, muss es aber nicht. Man kann auch weiter mit den Freunden quatschen. Die Musik ist ein Angebot, mehr nicht. Damit sie nicht zu dominant wird, spielen die Musiker immer nur eine Dreiviertelstunde und machen dann eine Pause.“
Die alte Großküche wird im Klubhaus 14 weiterhin genutzt. Neben der großzügig angelegten Bar gibt es so vor Ort auch ein Essensangebot. Genau zehn Gerichte stehen auf der Karte. Da gibt es „Tapas“ wie z.B. einen Wurstsalat Schweizer Art, einen gebackenen Ziegenkäse mit Preiselbeeren, Chili con Carne oder eine Boulette mit Gürkchen und Baguette. Wer möchte, bekommt auch Hähnchenfilets im Knuspermantel mit einem Sweet-Chili-Dip.
Christopher Stein: „Besonders gut gehen bei unseren Besuchern das Schnitzel Wiener Art, der Caesar Salat mit knusprigem Tofu oder Hähnchenbrust und die einfache Portion Süßkartoffel-Pommes.“
Über 20 Personen haben sich in der neuen Haus14-Genossenschaft bereits zusammengefunden, es dürfen gern noch mehr werden. Die Nähe zu den Neuen Kammerspielen in Kleinmachnow ist Programm: Die dortige Chefin Carolin Huder ist Vorsitzende im Aufsichtsrat. Christopher Stein, der die organisatorische Arbeit vor Ort zusammen mit Stefan Mitreiter stemmt: „Wir möchten einen echten Kulturspot aufbauen. Wir fangen gerade erst an zu netzwerken. Wir möchten auch gern alle ansprechen – Schüler, Studenten, Erwachsene, Nachbarn. Jeder ist willkommen.“ (Text: CS / Fotos: CS)
Info: Haus14 eG iG, Wasgenstraße 75 (im Studentendorf 75), 14129 Berlin, Tel.: 030-80496499, www.haus14.com
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 80 (11/2020).
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