Geheimtipp hinter der Wannsee-Brücke: Pierogi naschen
Jacek Turkowski strahlt über das ganze Gesicht, sobald Gäste bei ihm vorbeischauen. Der polnische Gastronom aus Breslau lebt seit 30 Jahren in Berlin und hat die meiste Zeit davon direkt am Wannsee verbracht. Der frühere Lehrer ist in Steglitz-Zehlendorf kein Unbekannter. (ANZEIGE)
Viele Jahre über hat er das Restaurant „Polonaise“ am Kranold-Platz geführt, später dann das „Chopin“ in Wannsee eröffnet, das er zuletzt 17 Jahre lang betrieb. Beide Restaurants hatten sich ganz der polnisch-schlesischen Küche verschrieben – viele Stars und Sternchen, Politiker und Sportler gingen bei Jacek Turkowski ein und aus.
Zuletzt hat der Gastronom aber neun Jahre Pause eingelegt und die Kochschürze einstweilen ganz an den Nagel gehängt.
Jacek Turkowski: „Ich bin alt, eigentlich sollte ich längst in Hawaii am Strand liegen. Aber was soll ich machen: Die Italiener haben ihre Pizza, die Türken ihren Döner. Was ist mit den Polen? Die hatten in unserer Region nur das ‚Chopin‘. Mir wurde klar, da muss etwas Neues her. Etwas mit Herz und der ganzen polnischen Seele. Also haben wir am 1. August 2018 das ‚PieroGo‘ eröffnet. Das halten wir aber ganz klein. Chef vor Ort ist meine Frau Patrycja. Ich bin ja eigentlich schon auf Rente.“
Das „PieroGo“ ist am Anfang der Königstraße zu finden, gleich hinter der Wannseebrücke und direkt neben dem Segelclub. Von der Wasserseite aus betrachtet ist der kleine Biergarten zwischen der Sportboot-Marina Wannsee und dem Nixe-Yachthafen zu finden. 2014 haben am Standort übrigens noch Sabine Lippold und Frank Schönherr ihre „Flammkuchen Manufaktur Wannsee“ betrieben.
Im „PieroGo“ parkt man vor der Tür, sitzt gemütlich in der Sonne und bestellt an einem kleinen Bistro mit angeschlossener Küche sein Essen. Es gibt polnische Pierogi „wie bei Mutti“, komplett selbstgemacht und zu einem fairen Preis – drei große Stücke werden für 5,50 Euro angeboten. Diese Teigtaschen werden unterschiedlich gefüllt, so etwa mit Fleisch und ganz nach Wunsch mit einer Quark-Zwiebel-Kartoffel-, Sauerkraut-Waldpilz- oder Blutwurst-Zwiebelmischung. Gern können die Kunden auch eine vegetarische Trüffel-Teigtasche probieren oder die Dessert-Version mit Quark- und Vanillefüllung bestellen.
Patrycja Turkowski: „Wir bieten saisonal wechselnd auch Hausmannskost wie polnische Grillwurst, Kohlrouladen oder das Bigos Jägergericht an. Dazu reichen wir gern ein Glas hausgemachten Apfelsaft – aus Äpfeln, die in unserem eigenen Garten gewachsen sind.“ Jacek Turkowski: „Im letzten Jahr hatten wir viel Glück mit dem Wetter, wir hoffen auf eine ebenso glückliche Saison 2019.“ (Text/Fotos: CS)
Info: PieroGo Grill & Biergarten, Königstraße 4a, 14109 Berlin, Tel.: 0152-53803284. www.pierogo-grill-biergarten.business.site
Dieser Artikel wurde in „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 61 (4/2019) veröffentlicht.
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