Onkel Toms Hütte: Der KIEZladen
Der Mittelhof e.V. (www.mittelhof.org) expandiert. Die Begegnungsstätte für Menschen aus der Region bietet neben der Villa Mittelhof und dem Mehrgenerationenhaus Phoenix nun als Treffpunkt für Jung und Alt auch einen KIEZladen in der Ladenstraße an, die zum U-Bahnhof „Onkel Toms Hütte“ gehört.
Der 45 Quadratmeter große KIEZladen ist bereits in Betrieb genommen worden. Offiziell eröffnet wird er am 22. März durch die Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU).
Gerald Saathoff (58) ist seit 28 Jahren für den Mittelhof tätig und Leiter des Stadtteilzentrums des Mittelhofs – und damit auch zuständig für den KIEZladen: „Wir möchten im Onkel-Tom-Kiez einen Raum zur Verfügung stellen für die Menschen, die hier wohnen, damit hier stattfinden kann, was sich die Menschen wünschen. Wir wünschen uns, dass sich die Leute engagieren, damit das schnell wachsen kann. Das funktioniert übrigens nur im hohen Maß selbstorganisiert.“
Ursprünglich wurde ein Raum gesucht, in dem sich die Mitglieder von „fee im Kiez“ treffen können. „fee“ steht für „freiwillig, engagiert und ehrenamtlich“. Und für „Nachbarn helfen Nachbarn“. Die zurzeit hier zusammengeschlossenen acht bis zehn Helfer kümmern sich in der Nachbarschaft um hochbetagte Menschen, denen sie bei Alltagsproblemen zur Hand gehen. Da geht es etwa darum, etwas aus dem Keller in die Wohnung zu tragen, eine Lampe zu wechseln oder einen verstopften Ausguss wieder flott zu machen.
Schon jetzt gibt es einige regelmäßig stattfindende Angebote, die im neuen KIEZladen stattfinden und die sich an der Schaufensterfront auf Zetteln präsentieren. Da gibt es etwa eine Gruppe pflegender Angehöriger, einen Klöntisch als Anlaufstelle für Ältere, einen Treffpunkt für Frauen im Aufbruch, eine Smartphone-Beratungsstelle oder aber Informationsnachmittage zu Themen wie etwa der Vorsorgevollmacht oder der Patientenverfügung.
Gerald Saathoff: „Wir können uns auch vorstellen, dass bei uns Plauschcafés, Gymnastikgruppen, Babykurse, Selbsthilfegruppen und Kulturveranstaltungen ein Zuhause finden. Ideen nehmen wir unter villa@mittelhof.org gern entgegen.“
Das Projekt soll erst einmal zwei Jahre laufen, dann wird man sehen, was erreicht wurde. Um die Kosten zu deckeln, wird der Raum auch vermietet – etwa an Firmen oder Freiberufler, die Geschäftsfreunde zu einem Vortrag, einer Präsentation oder zu einem gemütlichen Beieinander einladen möchten. (Fotos / Text: CS)
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