Kleiner Pieks: Die Corona-Impfungen starten auch in Zehlendorf!

Die Corona-Pandemie verliert erst dann ihren Schrecken, wenn ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist. Wichtig ist zu Beginn der Impfaktion, dass vor allem die Alten und das medizinische Hilfspersonal den schützenden Pieks erhalten. In Zehlendorf haben bereits die ersten 220 Mitarbeiter vom Helios Klinikum Emil von Behring ihre erste Impfung erhalten.
Das Corona-Virus ist sehr tückisch. Man kann es nicht sehen – und doch ist es allgegenwärtig. Ein Nieser, ein Anatmer oder ein zu enger Kontakt reichen mitunter aus, um das Virus zu übertragen. Manche Menschen erkranken am Virus – und haben es nur mit Fieber, Kopfschmerzen und dem kurzzeitigen Verlust ihres Geschmackssinnes zu tun. Andere bekommen die Lungenkrankheit Covid-19, husten sich die Lunge aus dem Leib und kämpfen schon bald in einer Krankenhaus-Intensivabteilung um ihr eigenes Leben.
Nur eine Impfung kann für einen sicheren Schutz sorgen. Die zurzeit favorisierte mRNA-Impfung bringt erstmals keine Virenfragmente unter die Haut, sondern setzt stattdessen ein Stück künstlicher mRNA ein. Sie wird im Körper abgelesen, wobei ein Vireneiweiß entsteht, das eine Immunreaktion hervorruft. Diese Immunisierung wird durch eine zweite Impfung sogar noch verstärkt.
Natürlich ist es sinnvoll, vor allem das medizinische Personal schnell zu impfen, da es jeden Tag aufs Neue direkten Kontakt mit vielen kranken Patienten hat. Der Schutz ist dabei beidseitig: Ein durchgeimpfter Arzt oder Pfleger kann auch seine Patienten nicht mehr anstecken.
Während also die mobilen Impfteams vor allem in den Altersheimen unterwegs sind, um die Senioren zu impfen, finden die ersten Impftermine auch in den lokalen Krankenhäusern statt. In Zehlendorf hat sich das Helios Klinikum Emil von Behring über die erste Lieferung mit Impfstoff gefreut. Im Januar wurden so die ersten 220 Mitarbeiter mit dem Nadelstich versorgt. Zu ihnen gehörten in erster Linie Ärzte und Pflegekräfte, die Covid-19-Erkrankte behandeln oder die in Risikobereichen arbeiten.
Ein kleiner Stich und schon war es geschafft: Saskia (siehe Foto) gehörte zu den ersten Mitarbeiterinnen, die die schützende Spritze mit dem Impfmittel des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer gegen das Covid-19-Virus erhielten. Nach einem kurzen Pieks musste sie nur einen Augenblick warten, und konnte dann zurück zu ihrer Arbeit. Nach Saskia war schon die nächste Kollegin an der Reihe – die Terminnachfrage war hoch.
„Wir freuen uns sehr, dass wir den ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Impfschutz anbieten können“, erklärt Klinikgeschäftsführer Florian Kell. „Nach Empfehlung des Robert-Koch-Instituts sowie der vom Bundesgesundheitsministerium erlassenen Impfverordnung haben sich erfreulicherweise über 90 Prozent unserer Kolleginnen und Kollegen, die zu dieser Kategorie zählen, für einen Termin angemeldet.“
Um den vollen Schutz vor Corona zu erhalten, muss 21 Tage nach der Erstimpfung die zweite Menge des Medikaments verabreicht werden. „Dabei müssen sich die Kolleginnen und Kollegen keine Gedanken über die Nachlieferungen des Impfstoffes machen. Die entsprechenden Mengen sind vom Land zugesichert und werden bereits mit Inanspruchnahme der ersten Dosis für die jeweilige Person zurückgestellt,“ so Kell.
Ziel des Klinikums sei es, in den kommenden Wochen allen Beschäftigten die Impfung anbieten zu können. (Text: CS / Foto: Helios Klinikum Emil von Behring)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 83 (2/2021).
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