30. Stadtfest in Teltow 2019
Früher kam einmal im Jahr der Rummel in die Nachbarschaft – und man konnte ein paar Tage lang Zuckerwatte und gebrannte Mandeln schlemmen, in den Autoscooter steigen, viel zu viel Bier süffeln und dabei Live-Musik beschunkeln. Spätestens mit dem Wegzug und der aktuellen Pause des „Deutsch-Amerikanischen Volksfestes“ ist im Südwesten von Berlin aber eine echte Veranstaltungslücke entstanden.
Gut, dass sie zunehmend von den Stadtfesten geschlossen wird. Insbesondere Teltow ist hier ein echter Vorreiter und lässt es auf seiner Rheinstraße so richtig krachen.
Bürgermeister Thomas Schmidt sagt in der kostenlosen Programmbroschüre zum Stadtfest: „Am 9. November 2019 jährt sich der Berliner Mauerfall zum 30. Mal. Die Öffnung der Grenze war die Voraussetzung für die Deutsche Einheit und damit auch für die Etablierung unseres Stadtfestes. Teltow als Stadt, die unmittelbar an der Mauer lag, profitierte in ganz besonderer Weise vom Mauerfall und kann die Deutsche Einheit deshalb mit gutem Recht immer wieder feiern.“ Erstmals wurde das Teltower Stadtfest in diesem Jahr gleich an vier Tagen mit einem üppigen Veranstaltungsprogramm bestückt – vom 3. bis zum 6. Oktober wartete auf die vielen tausend Besucher ein mehr als umfangreiches Angebot.
So verwandelte sich die Rheinstraße auf seiner Länge in einen echten Rummel mit zahllosen Buden und Fahrgeschäften. Sogar ein mehrstöckiges Gruselhaus war vor Ort zu finden. Für Groß und Klein gab es damit ausreichend Möglichkeiten, um sich im Kettenkarrussell, in der Schiffschaukel „Black Pearl“ oder im gewaltigen Riesenrad einen Platz zu sichern. Eine Besonderheit war die Mitmach-Flugattraktion „AirEmotion“, die eine fantastische Aussicht aus 50 Metern Höhe versprach.
Das Programm war so umfangreich, das es an vielen Stellen aushing oder als Heft angeboten wurde: Der ADFC Landesverband Brandenburg führte Fahrradkodierungen durch, die Bürgermeister der Region zeichneten Ehrenamtler aus, das Jubiläums-Bierfass wurde angestochen, die Siegerehrung im „Stadtradeln“ fand statt und es kam zu einer tollen Feuershow.
An zahlreichen Buden gab es Leckereien heiß und deftig direkt auf die Hand. Besonders begehrt war dabei der Streetfood-Court – mit Pulled-Pork-Burgern und Süßkartoffelpommes, Tschebureki-Teigtaschen und HotDog-Wraps. Passend dazu konnte man sich eine süffige Bowle oder ein Honigfassbier schmecken lassen.
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ stellten sich regionale Vereine und Selbsthilfegruppen vor, darunter der Teltower Carneval Club, die Selbsthilfegruppe Diabetes, die Bürgerinitiative „Teltow gegen Nachtflüge“ oder der lokale Imkerverein.
Die Höhepunkte des Festes fanden sich an jedem Abend auf der großen Showbühne ein. Deutschlandweit bekannte Künstler wie Lou Bega, CITY, McFitti, Westbam, die Soul Brothers, Krähe, Right Now, Sonia Liebing, Mitch Keller und Heinz Rudolf Kunze traten auf – für die Zuschauer völlig kostenfrei.
Das Teltower Stadtfest „www.teltower-stadtfest.de) konnte einen Großteil der Kosten über Sponsoren wie Verti, Rewe und DNS:NET deckeln, 55.000 Euro stammten aus dem eigenen Stadtsäckel. Eine tolle Idee waren übrigens die neuen Festival-T-Shirts, die direkt neben der Bühne verkauft wurden. Sie nannten die Namen aller großen Showacts und waren eine gern gekaufte Erinnerung an die vor Ort aufgetretenen Künstler.
Ein großes Höhenfeuerwerk schloss das Stadtfest am Ende würdig ab. Im nächsten Jahr kommt es natürlich wieder. Das Datum sollte man sich schon jetzt im Kalender vormerken. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 67 (10/2019).
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