Rosa Bäumchen in der TV-Asahi-Kirschblütenallee: Etwa eintausend japanische Kirschen blühen zurzeit zwischen Teltow und Berlin!

Das ist in jedem Jahr so schön, dass es fast schon wehtut. In der TV-Asahi-Kirschblütenallee stehen eintausend japanische Kirschbäume, die in jedem Frühjahr gleichzeitig zu blühen beginnen und den ehemaligen Mauerstreifen zwischen Berlin und Teltow auf einer Länge von zwei Kilometern in ein intensives Rosa tauchen. Zurzeit stehen die Bäume wieder in voller Blüte – und locken zahllose Spaziergänger an.
1989 fiel die Berliner Mauer – und die Deutschen aus Ost und West wuchsen wieder zu einer Nation zusammen. Das berührte das japanische Volk so sehr, dass der Fernsehsender TV Asahi eifrig Spenden einsammeln konnte. Mit dem Geld wurden 10.000 japanische Kirschbäume angeschafft, die anschließend 1996 in Berlin und Brandenburg gepflanzt wurden.
Eintausend von ihnen sind noch heute auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Teltow und Berlin in der neu benannten TV-Asahi-Kirschblütenallee anzutreffen. Auf einer Länge von gut zwei Kilometern stehen die Bäumchen in mehreren Reihen.
Während des ganzen Jahres sehen die Kirschbäume recht unscheinbar aus. Wenn die Bäume aber nach dem Winter im April zu blühen beginnen, dann verwandelt sich der ehemalige Todesstreifen zwischen Ost und West in ein sehr intensiv rosafarbenes Blütenmeer.
Zahllose Passanten, darunter auffallend viele Japaner, nutzen diese Zeit begeistert, um entspannt unter den Bäumen zu flanieren, ein privates Picknick zu veranstalten oder um viele Fotos zu machen.
Die Berliner Cosplayer nutzen die Gelegenheit gern, um sich im Stil japanischer Mangafiguren zu verkleiden, um anschließend aufwändig kostümiert und geschminkt für Fotos zur Verfügung zu stehen.
Die Japaner nennen diese Zeit der Kirschblüte “Hanami”. Das ist ihr Wort für “Blüten betrachten”. Vor Corona gab es vor Ort stets das Hanamifest (www.hanamifest.org) mit großer Bühne, vielen Buden und mehreren tausend Besuchern. Das Fest hat die Corona-Pandemie nicht überlebt – auch um die Nachbarn zu schonen. Denn es gibt im gesamten Umfeld kaum Parkplätze für die vielen Touristen, die auch einmal an einer Kirschblüte schnuppern möchten.
Auch in diesem Jahr werden die “Japanischen Kirschblütenwochen in Teltow” wieder auf kleinster Flamme zelebriert – mit kleinen Kunstaktionen und geführten Spaziergängen. Die Stadt Teltow (www.teltow.de) startet in diesem Jahr erstmals einen Fotowettbewerb unter dem Stichwort “#HanamiCosplayCon”. Bis zum 10. Mai können die schönsten Cosplay-Fotos von der TV-Asahi-Kirschblütenallee eingesandt werden. Die besten Bilder werden später in einer Ausstellung zu sehen sein.
Die Blüten haben sich in diesem Jahr erstmals am 6. April geöffnet! Um den 8. und 9. April waren sie bereits voll entfaltet. Drei Wochen lang werden die Blüten zu genießen sein, dann fallen die rosa Blätter abgeblüht zu Boden. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 121 (4/2024).
Seitenabrufe seit 9.04.2024:
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.
Anzeige
