Der digitale Weg: Die Teltower Firma m-ds hilft bei der Digitalisierung!
Es ist ein Metatrend, der kleine Firmen ebenso beschäftigt wie große Unternehmen – die Digitalisierung. Der Computer ist im Alltag tatsächlich ein Freund aller Unternehmer, weil er dauerhaft wichtige Daten speichert, Rechnungen ausdruckt und an Termine erinnert – und so unterm Strich sehr viel Zeit einspart. Richard Martin und Frederik Jaeckel helfen Firmen dabei, ein All-inclusive-Software-Paket für den Alltag zu schnüren. (ANZEIGE)
Richard Martin (55) ist in Teltow kein Unbekannter. Seine Frau Vanessa Arend-Martin führt vor Ort die Verlagsbuchhandlung „Buchkontor Teltow“ (www.buchkontor-teltow.de) mitten in der Altstadt.
Wenn seine Hilfe nicht gerade bei einer neuen Buchpräsentation benötigt wird, kümmert sich der studierte Wirtschaftsingenieur aus Nordhessen um seine eigene Firma. Das ist die „martin – data services“, kurz „m-ds“ genannt. Hier arbeitet Richard Martin zusammen mit dem Teltower Frederik Jaeckel (53) an neuen Unternehmenslösungen für den Computer. Frederik Jaeckel hat Elektrotechnik studiert und arbeitet seit 2004 mit Richard Martin zusammen.
Richard Martin: „Wir reden bereits seit vielen Jahren über die Digitalisierung. In dieser Zeit sind wir aber tatsächlich nur wenig vorangekommen. Digitalisierung bedeutet nicht immer nur schnelles Internet. Es bedeutet auch, dass in den Unternehmen die Systeme auf den Computern installiert sind, die ein richtiges digitales Arbeiten überhaupt erst ermöglichen.“
Frederik Jaeckel: „Viele PC-Anwender nutzen bereits ein Adressbuch am Computer und verwalten die Termine am Rechner. Das ist der erste Schritt. Aber nun stelle man sich eine Software vor, die Adressen nicht nur verwaltet, sondern sie gleich zentral bereitstellt. Die gleichen Adressen stehen so nicht nur für E-Mails und die Telefonie zur Verfügung, sondern auch, um Angebote und Rechnungen zu schreiben. Eine Lagerverwaltung wäre ebenso in dieser Software vorhanden wie eine Offene-Posten-Verwaltung, ein Mahnwesen oder eine Arbeitszeiterfassung.“
Eine Kann-alles-, Macht-alles- und Verknüpft-alles-Software, wo kriegt man die her? Nun, genau darum kümmert sich die Firma „m-ds“. Richard Martin: „Wir nutzen für unsere Zwecke die Open-Source-Software Tryton, die weltweit in einem offenen System weiterentwickelt wird und vor allem in Frankreich, in Spanien und in der Schweiz sehr intensiv eingesetzt wird. Der Vorteil an Tryton ist, dass das komplette System kostenfrei ist. Die Firmen, die es verwenden, bezahlen demnach nur für unsere Leistungen, wenn es darum geht, das System an den jeweiligen Kunden anzupassen, es anschließend zu pflegen und auf dem neuesten Stand zu halten. Im Vergleich mit den großen Software-Lösungen etwa von SAP oder Microsoft kann man hier sehr viel Geld sparen.“
Tryton ist ein ERP-System, wobei ERP für „Enterprise Resource Planning“ steht. Eine solche Software bildet alle betrieblichen Prozesse von der Warenwirtschaft und der Buchhaltung über das Personalwesen und die Produktionssteuerung bis hin zu Einkauf, Verkauf und Logistik ab. Frederik Jaeckel: „Stellt das System einem Kunden drei Einheiten der Ware X in Rechnung, so wird diese Zahl automatisch aus dem Lagerbestand abgezogen. Im besten Fall kommt es zu einer Warnung, dass der verwaltete Bestand zur Neige geht und nachbestellt werden muss. Ohne einen solchen digitalen Aufpasser werden Kausalketten dieser Art noch immer sehr leicht übersehen.“
Richard Martin: „In unserem Alltag bekommen wir es immer noch mit Firmen zu tun, die ihre Rechnungen mit Word oder Excel schreiben. Da herrscht wirklich dringender Handlungsbedarf.“
Was passiert eigentlich, wenn eine Firma Interesse daran hat, ein solches ERP-System zu verwenden? Richard Martin: „In diesem Fall kommen wir gern beim Kunden vorbei, um herauszufinden, welcher Bedarf überhaupt vorhanden ist. Eine Firma, die ausschließlich Dienstleistungen anbietet, braucht ja keine Lagerverwaltung. Steht der Bedarf fest, stellen wir die Software aus einzelnen Modulen so zusammen, dass sie perfekt zum Unternehmen passt. Dabei weisen wir den einzelnen Mitarbeitern sogar individuelle Rechte zu. Dabei wird entschieden: Wer hat Zugriff auf welche Module, wer darf Inhalte lesen und wer darf sie auch verändern? Auch eine mobile Lösung gibt es, sodass selbst im Außendienst tätige Mitarbeiter auf die Daten zugreifen können.“
Bei Tryton handelt es sich um eine Linux-basierte Software, die sich unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem sowohl auf Apple- als auch auf Windows-Computern aufrufen lässt. Sie wird ganz einfach über den Web-Browser gestartet, sodass keine Software-Programme auf den lokalen Rechnern installiert werden müssen.
Die Software selbst läuft auf einem sicheren Server in Deutschland, auf Wunsch auch lokal im Unternehmen.
Die Firma „m-ds“ ist bereits dabei, das Tryton-System in Eigenregie zu erweitern. Richard Martin: „Wir haben gerade ein eigenes Modul ‚Zeiterfassung‘ fertiggestellt. Das arbeitet mit einem kleinen Hardware-Modul zusammen, das sich zurzeit in der finalen Testphase befindet und das wir am 1. Januar 2022 ausrollen möchten. Über einen RFID-Chip bekommt es das Modul von selbst mit, wann die Mitarbeiter zur Arbeit kommen und wann sie wieder gehen. So lässt sich etwa ein Gleitzeitkonto ohne große Mühen pflegen.“
Das Tryton-System bietet zurzeit noch keine Lohn- und Gehaltsberechnung an. Hier möchte „m-ds“ auch davon absehen, ein solches System in Eigenregie umzusetzen. Frederik Jaeckel: „Die Schnittstellen wären vorhanden, aber die Lohn- und Gehaltsabrechnung ist ein sehr weites und sehr komplexes Feld. Dafür haben wir aber eine Handwerker-Lösung in Arbeit, von der wir uns einen großen Bedarf versprechen.“
Gern kümmern sich die IT-Experten auch um einen regelmäßigen Backup, der die Daten sichert, die in die neuen Software-Systeme eingespeist werden. Das ist rein prophylaktisch gesehen sehr wichtig.
Frederik Jaeckel: „Wer einmal in die Welt der Digitalisierung gewechselt ist, möchte nicht mehr zurück. Zu komfortabel ist es, wenn sich alle wichtigen Informationen per Knopfdruck abrufen lassen. Natürlich ist es in diesem Fall ganz besonders wichtig, alle Daten professionell zu sichern, um im Ernstfall keinen Ausfall zu haben. Hier sind wir die Ansprechpartner vor Ort, die sofort zur Stelle sind, wenn es einmal zu einem Problem kommt. Insbesondere unsere regionale Nähe zum Kunden ist ein Vorteil, den man nicht hoch genug werten kann.“
Richard Martin: „Nach aktuellen Gesprächen mit unseren Kunden wissen wir, dass viele Händler mit Publikumsverkehr dringend eine Kassen-Software mit einem sogenannten TSE-Modul benötigen. Dieses Modul hilft bei der Signierung von Kassenbons, wie sie inzwischen rechtsgültig gefordert wird. Auch hier können wir das nötige Modul liefern – und unsere Kunden mit einer entsprechenden Lösung versorgen.“ (Text/Fotos: CS)
Info: martin – data services (m-ds), Max-Sabersky-Allee 65, 14513 Teltow-Seehof, Tel.: 03328-308801, www.m-ds.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 92 (11/2021).
Seitenabrufe seit 18.12.2021:
Anzeige
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.