Wenn es brennt, kommt die Feuerwehr. Wenn die Feuerwehr aber auf lange Sicht keine Freiwilligen mehr für sich begeistern kann, dann fehlt es irgendwann am nötigen Personal. Aus diesem Grund kümmern sich die Freiwilligen Feuerwehren landauf landab sehr darum, sich schon frühzeitig den eigenen Nachwuchs im Rahmen der Jugendfeuerwehr heranzuzüchten.
Im Stahnsdorfer Ortsteil Güterfelde dürfen bereits die Allerkleinsten bei Übungen den Löschschlauch halten: Hier treten die „Brandzwerge K112“ (www.feuerwehrverein-güterfelde.de) zum Dienst an. Die Kinderfeuerwehr von Güterfelde gibt es seit September 2014. Die Kinder zwischen 5 und 10 Jahren haben sogar eine eigene Profi-Ausrüstung, die man für sie angeschafft hat. Die dafür nötigen Gelder wurden z.B. beim jährlichen Osterfeuer und auf dem Babybasar des Feuerwehrvereins Güterfelde e.V. eingesammelt.
Sissy Petri (27) ist die stellvertretende Kinderwartin: „Wir treffen uns alle zwei Wochen montags, um zwei Stunden lang Zeit miteinander zu verbringen. Wir bereiten die Kinder für die Jugendfeuerwehr vor, lernen Erste Hilfe zu leisten und einen Notruf abzusetzen, üben Löscheinsätze und kümmern uns auch um die Verkehrserziehung. Wichtig ist uns aber auch die Teamfähigkeit und dass wir immer füreinander da sind. Natürlich spielen wir auch zusammen und machen Ausflüge.“
13 Kinder sind zurzeit bei den „Brandzwergen“ aktiv – Mädchen ebenso wie Jungen. Drei von ihnen sind auf dem Sprung in die Jugendfeuerwehr. Martin Sturm (33), Kinderwart: „Normalerweise kommen die Kinder erst ab neun Jahren zur Jugendfeuerwehr. Wir haben aber festgestellt, dass viele Kinder in diesem Alter schon längst einen Sport gefunden haben oder sich in einem Verein engagieren. Diese Kinder können wir schwer ‚abwerben‘. Aus diesem Grund versuchen wir, die Kinder schon vorher für die Feuerwehr zu begeistern. Das ist einmalig in der Region. Aber die Nachfrage gibt uns Recht: Die Kinder engagieren sich sehr gern bei den Brandzwergen – wir führen bereits eine Warteliste.“
Sissy Petri: „Unsere Brandzwerge haben sich bereits bewährt. Als in unserer Region ein Schuppen lichterloh in Flammen stand, da hat einer unserer Brandzwerge die Feuerwehr gerufen.“ (Text/Fotos: CS)
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