Willenberger Limo aus Zehlendorf: Fünf Sorten Erfrischungsgetränke und Durstlöscher!
Diana Haddadin lebt in Zehlendorf. Die ehemalige Betreiberin eines Mode-Blogs ist erfolgreiche Gründerin. Unter dem Namen „Willenberger“ präsentiert sie leckere Limonaden, die sich als echte Durstlöscher präsentieren. Zwei der Willenberger-Getränke wurden sogar von der Großmutter aus Syrien inspiriert – sie nutzen Blütenwasser von der Rose und der Orange als ungewöhnliche Geschmacksnuance. (ANZEIGE)
Diana Haddadin (36) ist in Berlin-Steglitz aufgewachsen, seit 1998 lebt sie allerdings im Zehlendorfer Teil des Bezirks.
Sie erzählt: „Mein Vater stammt aus Jordanien, meine Mutter aus Syrien. Sie sind beide nach Berlin ausgewandert, weil mein Vater hier Bauingenieurswesen studiert und dann 30 Jahre lang als Bezirksingenieur in Berlin-Tiergarten gearbeitet hat. Meinen Eltern war es immer wichtig, dass ich eine solide Ausbildung habe. Ich habe deswegen Modeschneiderin gelernt, aber nur kurz in dem Beruf gearbeitet. Stattdessen war ich die letzten 20 Jahre lang freiberuflich als Journalistin tätig. Sehr erfolgreich war ich dabei mit einem Modeblog, der am Ende vier Millionen Follower hatte. Das hat mich aber nicht mehr glücklich gemacht – und so habe ich den Blog verkauft.“
Die neue Idee von Diana Haddadin: Eine eigene Getränke-Marke mit dem Namen Willenberger (www.willenberger.de). Die erste Geschmacksrichtung trägt den Namen „Rosenblüten Limonade“. Diana Haddadin: „Meine Großmutter Kaukab lebte in Safita in Syrien. In Syrien war es immer sehr, sehr heiß. Es war nicht selten, dass wir schon um die Mittagszeit 50 Grad hatten. Und wenn wir Kinder vom Spielen nach Hause kamen, stand da immer ein eisgekühltes Getränk in einer großen Emaille-Kanne auf dem Küchentisch, das erfrischend, blumig und fruchtig schmeckte. Das war Omas Rosenwasser. Das hat mich sozusagen durch meine ganze Kindheit begleitet. Ich fand es immer erstaunlich, dass dieses Getränk so sehr den Durst löschen konnte. Für mein erstes Willenberger-Getränk habe ich deswegen meine Oma nach dem Rezept gefragt.“
Das Rezept der Rosenblüten-Limonade wurde für den deutschen Gaumen etwas „europäisiert“. Das aus dem Libanon importierte Rosenblütenwasser trifft nun auf einen Früchtetee als Basis: „Den Sirup, den man hier kaufen kann, der hat viel zu viel Zucker. Ich brauche zwar sieben Prozent Zucker, damit ich meine Getränke Limonade nennen darf, aber mehr Zucker als nötig sollte auch nicht in meinen Limonaden enthalten sein.“
Richtig gekühlt ist die Rosenblüten-Limonade schon etwas Besonderes. Beim Trinken löscht sie den Durst, kühlt den Gaumen und schmeckt bemerkenswert frisch. Erst im Abgang entfaltet sich dann plötzlich ein leicht fernöstlich anmutendes Rosenaroma auf dem Gaumen.
Diana Haddadin: „Nach dem gleichen Konzept bieten wir auch eine Orangenblüten-Limonade an. Auch sie kommt bei unseren Kunden sehr gut an.“
2019 entstand die Idee zu Willenberger, im aktuellen Jahr 2021 wurde bereits eine eigene Willenberger Vertriebs GmbH gegründet. Die Wahl der GmbH als Firmenform zeigt bereits: Da meint es jemand ernst mit seinem Unternehmen.
Die Willenberger Limonade wurde zunächst in einer 250-Milliliter-Flasche mit Kronkorken geplant. Diana Haddadin: „Ich habe schnell gelernt, dass dies den Kunden zu wenig Inhalt ist. Ich bin aus diesem Grund auf die 330-Milliliter-Flasche umgestiegen. Jetzt allerdings mit Schraubverschluss, sodass man die Flasche nicht auf einmal austrinken muss.“
Die Willenberger Limonaden nutzen ein extrem reduziertes Design. Der Firmenname und die Geschmacksrichtung stehen in einer schnörkellosen sachlichen Schrift auf dem weißen Etikett. Der Nachteil: Es wirkt so gar nicht orientalisch. Der Vorteil: Man kann schon von weitem sehen, was man als Kunde bekommt.
Diana Haddadin: „Das hat schon alles seinen Sinn. So haben wir gerade unser Lineup um drei neue Geschmacksrichtungen erweitert, die keinen orientalischen Hintergrund haben. Die neuen Getränke sind allesamt bio und setzen die Klassiker Orange, Zitrone und Limette neu um – vegan, ohne Kohlensäure, ohne Farbstoffe, ohne künstliche Aromen und wie bei uns üblich mit so wenigen Inhaltsstoffen wie möglich. Die Bio-Limonaden bestehen so etwa nur aus drei Grundzutaten. Ich bin eben eine echte Minimalistin.“
Die Chefin nimmt Getränkewünsche über die Mail-Adresse Bestellungen@willenberger.de entgegen – und fährt die georderten Kästen in Steglitz-Zehlendorf selbst aus. Viele Zehlendorfer haben die Limonaden übrigens schon auf dem Frische-Markt in Zehlendorf-Mitte kennengelernt – dort stand Diana Haddadin lange mit einem ersten Stand.
Diana Haddadin: „Ansonsten betreibe ich Guerilla-Marketing. Ich nutze Social Media, arbeite mit Bloggern und Influencern zusammen und spreche mit sehr vielen Menschen.“
So hat die Gründerin bereits einen großen Deal mit einem namhaften Autovermieter abschließen können. In 750 Mietwagen fanden die Kunden Kühltaschen mit jeweils zwei Flaschen Willenberger als Überraschung vor.
Diana Haddadin: „Wir arbeiten auch bereits mit Edeka, mit Foodist, dem Getränkefeinkost Magdeburg und dem Zehlendorfer Unternehmen Honest & Rare aus der Königin-Luise-Straße zusammen. Stolz bin ich darauf, dass es unsere Limonaden inzwischen auch in der WOW! Gallery in Berlin gibt.“
Die komplett eigenfinanzierten Willenberger Limonaden werden in Deutschland abgefüllt. Der Abfüller brüht selbst den Früchtetee auf, der für die beiden orientalischen Geschmacksrichtungen eingesetzt wird. Diana Haddadin: „Im ersten Schwung haben wir zwei Mal 10.000 Flaschen produzieren lassen. Bei den Bio-Limonaden haben wir einen Test mit jeweils 5.000 Flaschen durchgeführt. Im neuen Ansatz werden jetzt 25.000 Flaschen abgefüllt. Wir bekommen ein tolles Feedback. Die Leute lieben es, dass wir eine Limonade ohne überkandidelten Schnickschnack sind. Wir sind eben ganz klassisch. Auch in der Barszene kommen wir sehr gut an – als Grundlage für Mixed-Getränke.“
Die beiden orientalischen Sorten Willenberger Limonade kosten im Verkauf 1,99 Euro pro Flasche, die Bio-Limonaden jeweils 1,69 Euro. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 92 (11/2021).
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