Großes Firmenporträt (6): Parfümerie Harbeck – Die Welt der Düfte!
Ein schöner Duft unterstützt die ganze Erscheinung einer Person in der bestmöglichen Weise. Er verstärkt den ersten Eindruck und sorgt mitunter dafür, dass einem ein Mensch sehr lange im Gedächtnis haften bleibt. Die Fachparfümerie Harbeck sorgt in neun Filialen vor allem im Süden Berlins dafür, dass jeder Kunde die optimale Beratung auf der Suche nach dem perfekten Duft erhält. (ANZEIGE)
Heute werden die Geschicke des in dritter Generation geführten Familienunternehmens von der Zehlendorfer Zentrale in der Fischerhüttenstraße aus geführt. Das war nicht immer so, wie sich Mitgeschäftsführer Steve Carter erinnert: „Heinrich Harbeck ging damals noch von Tür zu Tür, um Seifen, Lappen und Schnürsenkel zu verkaufen. Zusammen mit seiner Frau Marianne gründete er 1938 das erste richtige Ladengeschäft, das in Charlottenburg eröffnet wurde. Damals war das aber noch keine Parfümerie, sondern eher eine Drogerie. Der Duftbereich kam erst später dazu. Am Teltower Damm 20 entstand die allererste Filiale. Nach der Wende wurde das Warenangebot immer mehr hin zur Parfümerie ausgebaut. Die Parfümerie ist seitdem das Zentrum unserer Geschäftsausrichtung. Inzwischen haben wir uns auf edle Düfte und hochwertige Kosmetikartikel führender Marken von Hermes bis Chanel spezialisiert.“
Mit zurzeit neun Filialen ist die Parfümerie Harbeck bestens aufgestellt. Steve Carter: „Eine Expansion steht bei uns nicht im Vordergrund, da geht leicht die Qualität verloren. Wir wollen ganz langsam und organisch wachsen. Die letzte Filiale haben wir in Lichterfelde-West direkt am S-Bahnhof eröffnet. Mit ihr sind wir auch sehr zufrieden. Uns ist es sehr wichtig, dass wir in der Nachbarschaft verwurzelt sind. Wir kennen unsere Stammkunden und können sie so optimal betreuen. In Zehlendorf ist es z.B. oft so, dass unsere Kundinnen ihren Lieblingsduft bereits kennen und wir mitunter nur dann wieder in die Beratung gehen, wenn ein Duft oder eine Pflegeserie auf einmal nicht mehr hergestellt werden – und ein Nachfolger gesucht werden muss.“
Das Produktportfolio bei Harbeck besteht aus über 30.000 Artikeln. Es reicht vom Lippenstift über die Tagescreme und die Feuchtigkeitslotion bis hin zum Eau de Toilette oder zum Parfum. Was vor Ort nicht lieferbar ist, kann leicht nachbestellt werden. Vier Mal im Jahr gibt es einen Saisonwechsel, der vor allem die Düfte betrifft. Dann kommen die Lieferanten der Firmen in die Harbeck-Zentrale und stellen ihre neuesten Duftkreationen vor.
Steve Carter: „Unsere Stärke ist die Pflege – für die Haut und für das Gesicht. Unsere Verkäuferinnen bilden sich auch ständig weiter, damit sie die Kunden absolut professionell beraten können. Im Trend liegen zurzeit übrigens die beiden großen Themen Naturkosmetik und Nachhaltigkeit. Gerade die Nachhaltigkeit wird den Kundinnen immer wichtiger. Sie fragen bereits, ob die Verpackung recycelbar ist und kaufen lieber Glasflakons als Varianten aus Plastik.“
Conny Conrad ist die Filialleiterin in der Parfümerie Harbeck am U-Bahnhof „Krumme Lanke“. Sie sagt: „Unsere Stammkundinnen wissen meist ganz genau, was sie bei uns kaufen möchten. Einen Aufschwung bemerken wir tatsächlich bei den Männern. Sie finden zunehmend den Weg zu uns. Früher haben sie versucht, ihre Frauen glücklich zu machen, indem sie ihnen einen schönen Duft eingekauft haben. Heute achten sie zunehmend auch auf sich selbst. Sie investieren viel Zeit darauf, einen persönlichen Duft zu finden und lassen sich auch in Hinblick auf unsere Pflegeprodukte beraten.“
Für die Verkäuferinnen ist es spannend, das Geschehen in der eigenen Filiale zu beobachten. Conny Conrad: „Wir haben Kundinnen, die kommen gezielt zu uns, um sich zu belohnen. Nach einem harten Tag im Büro, passend zu einem besonderen Ereignis oder einfach ‚nur so‘ gönnen sie sich etwas Schönes – und sind dann durchaus experimentierfreudig, was neue Düfte anbelangt. Da wegen Corona zurzeit viele Reisen ins Wasser fallen, kommen die Kundinnen auch zu uns und sagen: Dann gönn‘ ich mir stattdessen eben eine besonders hochwertige Pflege, die ich mir ansonsten nicht leisten würde.“
Wie geht man eigentlich mit der Problematik um, dass die eigene Nase irgendwann nicht mehr mithalten kann, wenn es darum geht, neue Düfte auszuprobieren? Auch hier weiß Chefin Conny Conrad eine Lösung: „Die eigene Nase kann maximal drei Düfte in ihren Feinheiten wahrnehmen, anschließend blockiert sie. Wir halten in unseren Filialen immer ein Glas mit Kaffeebohnen bereit. Wenn man zwischendurch an den Kaffeebohnen riecht, dann neutralisiert dies die Duftstoffe und macht die Nase wieder frei. Viele Kundinnen sprühen den Duft auf einen Papierstreifen. Besser ist es aber, in die Luft zu sprühen und den Duft mit dem Glasflakon der Flasche einzufangen. Glas trägt den Geruch besser. Düfte, die nicht komplett synthetisch sind, entwickeln sich auch auf jeder Haut anders. Aus diesem Grund ist es immer anzuraten, einen Duft vor dem Kauf noch einmal auf der eigenen Haut zu testen. Ich sage immer, die natürlichen Düfte, die beginnen auf der Haut regelrecht zu leben.“
Wenn es um Tipps im Umgang mit dem Duft aus dem Flakon geht, so hat die Filialleiterin noch mehr Kniffe und Tricks in petto: „Sprüht man einen Teil des Dufts nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Kleidung, so hält er noch deutlich länger vor. Viele Frauen tragen sich ihren Duft auch gern vorne am Hals oder auf das Dekolleté auf. Mein Tipp wäre es hier, den Duft lieber im Nacken auf die Verbindungsstelle von Haut und Haar zu sprühen. So hält der Duft länger und man hat ihn selbst nicht ständig in der Nase. Auch dieser Tipp ist gut: Besitzt man von einem Duft die passende Bodylotion, so sollte man vor dem Aufsprühen des Parfums erst die Bodylotion auftragen. Dann ist die Haut nicht so trocken und hält den Duft ebenfalls länger.“
Steve Carter: „Wir haben natürlich immer auch die saisonalen Düfte im Sortiment. Ein Sommerduft ist stets leicht und ein wenig fruchtig, im Herbst und Winter werden die Düfte schwerer und erdiger. Darüber hinaus bemerken wir einen Trend hin zu den sogenannten Gourmetdüften. Sie sind weich und lieblich und bedienen sich gezielt an Aromen aus der Küche. Sie arbeiten viel mit Geruchsnuancen wie Vanille, Zuckerwatte, Schokolade, Karamell, Kaffee oder sogar Pfeffer.“
Die Corona-Zeit hat die Parfümerie Harbeck ordentlich durchgeschüttelt. Steve Carter: „Wir hatten zwölf Tage lang komplett geschlossen. Da wir wie eine Drogerie eingestuft werden, durften wir zum Glück schon früher wieder öffnen. Wir waren im Lockdown aber sehr erfreut über die Treue unserer Stammkunden. Sie haben weiterhin bei uns bestellt, nur eben telefonisch. Wir haben die Bestellungen selbst ausgeliefert. Das ist übrigens auch eine Erkenntnis aus der Corona-Zeit: Wir müssen noch deutlich mehr ins Online-Geschäft einsteigen. Die Online-Bestellungen sind in der Corona-Zeit deutlich angestiegen. Einen richtigen Online-Shop, den wir aus eigener Kraft bespielen, den gibt es aber noch nicht. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten.“
Filialen der Parfümerie Harbeck gibt es in der Fischerhüttenstraße 89, am Teltower Damm 7 und 20, in der Breisgauer Straße 8, in der Drakestraße 46, im L.I.O. Lichterfelde Ost und im FORUM Steglitz. In Charlottenburg kann die Parfümerie Harbeck in der Reichsstraße 95 und 103 aufgesucht werden. (Text & Fotos: CS)
Info: Parfümerie Harbeck, Fischerhüttenstraße 85, 14163 Berlin, Tel.: 030- 81499194, www.parfuemerie-harbeck.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 76 (7/2020).
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