Nicht zuklappen: Fabian Mahr schult die Polizei in Computerkriminalität!
„Störungsfrei arbeiten“. Das ist das Versprechen, das der gebürtige Steglitzer Fabian Mahr (39) gern seinen Kunden geben möchte. Sein IT-Unternehmen Mahr EDV (www.mahr-edv.de) kümmert sich seit über 20 Jahren um mehr als 500 Firmen – vorrangig in Berlin, Düsseldorf, Köln und Potsdam. (ANZEIGE)
Fabian Mahr: „Wir kümmern uns als externe Dienstleister um die komplette IT -Abteilung von kleinen und mittelständischen Unternehmen, die sich keinen festangestellten Systemadministrator leisten können oder möchten. Wir beraten die Firmen, installieren neue Hardware, warten die Server und das Netzwerk, bieten einen IT-Support, stellen einen Vor-Ort-Service und sind mit unserem Notfall-Service rund um die Uhr erreichbar. Außerdem betreiben wir ein eigenes Cloud-System mit Servern in Deutschland, das auch professionelle Backups und ein rechtssicheres E-Mail-System mit einschließt.“
Mahr EDV beschäftigt inzwischen ca. 100 Mitarbeiter an mehreren Standorten, wobei die Zentrale in der Paulinenstraße 8 in Berlin-Lichterfelde zu finden ist.
In den über 20 Jahren hat sich das Lichterfelder Unternehmen so viel Knowhow in Sachen Computertechnologie angeeignet, dass Fabian Mahr inzwischen auch als Ratgeber sehr gefragt ist. So hilft Fabian Mahr den Behörden etwa als Berater, wenn es darum geht, der grassierenden Computerkriminalität Herr zu werden.
Ein besonders sensibles Thema: Kinderpornografie. Fabian Mahr: „Hier denken viele an geheime Bilder-Server im Darknet, an per Steganographie versteckte Bilder in Dateien oder an ähnlich technisch komplexe Kniffe beim Austausch entsprechender Foto- und Videomaterialien über das Internet. Man muss sich aber klarmachen, dass pädophile Neigungen in absolut jeder Bevölkerungsgruppe zu finden sind. Das bedeutet, dass die meisten pädophilen Nutzer nicht mehr Computerkenntnisse besitzen als der normale Bürger.“
Das Mahr-Team stöbert aus diesem Grund nicht im Darknet den Kinderpornographen nach. Hilfe bekommt die Polizei stattdessen in ganz anderer Hinsicht. Fabian Mahr, der selbst sechs Kinder hat: „Nur einmal ein Beispiel. Die Polizei führt eine Hausdurchsuchung bei einer verdächtigen Person durch. Im Arbeitszimmer steht ein aufgeklapptes Notebook, an dem eben noch gearbeitet wurde. Bei einer Schulung der Polizei bitte ich die Beamten während einer Simulation darum, diesen Computer so zu beschlagnahmen, dass sein Inhalt für die weiteren Ermittlungen noch ausgewertet werden kann. Die meisten Beamten haben das Notebook zugeklappt und mitgenommen. Das war auch schon der Fehler: Sobald das Notebook zugeklappt wird, springt nämlich automatisch die Verschlüsselung an. Und dann ist es nicht mehr möglich, an die Daten auf dem Computer zu gelangen. Die Beamten müssten stattdessen schnell eine Powerbank als Stromgeber an den Rechner anschließen und ihn durch Aktivität so lange am Laufen halten, bis er zur weiteren Auswertung bei den Experten eingetroffen ist. Eine solche simple Maßnahme kann Gerichtsverfahren entscheiden. Denn wenn der Beweis fehlt, dass kinderpornografische Bilder auf dem Rechner der beschuldigten Person vorliegen, scheitert leicht der ganze Prozess.“
Eine Methode, Pädophile in Zukunft zu überführen, könnte das Auslegen von virtuellen Fallen im Internet sein. Fabian Mahr: „Hier könnte eine künstliche Intelligenz kinderpornografische Bilder erstellen, die echt aussehen, es aber nicht sind. Wer auf diesen Köder anspringt, würde in der Falle landen. Das ist aber Zukunftsmusik, diese Art der Ermittlung steckt erst ganz am Anfang.“
Aber auch so sei die Anzahl der ausgehobenen Täterringe in letzter Zeit stark angestiegen. Fabian Mahr: „Die Polizei lernt dazu und wir haben auch in dem einen oder anderen Fall Schützenhilfe gegeben. Einer legalen Grenze wird sich übrigens schon angenähert, wenn ein Familienvater dem anderen Bilder schickt, auf denen die gemeinsamen Kinder nackt beim Baden im Meer zu sehen sind.“
Das Unternehmen, das allein in den letzten beiden Jahren um jeweils 50 Prozent gewachsen ist, füllt eine klaffende Lücke im Angebot. Fabian Mahr: „Die Computer-Technologie ist in den letzten Jahren vermeintlich immer einfacher geworden. So stellt man sich eine Fritzbox auf und kann sofort loslegen. Solange alles gut läuft, scheint alles in Ordnung zu sein. Aber oft genug wird eine wichtige Einstellung übersehen, sodass die eigene IT für Außenstehende so weit offen steht wie ein Scheunentor. Wir warnen immer wieder davor, dass die Computerkriminalität noch immer an ihrem Anfang steht und in den kommenden Jahren explodieren wird. Aus diesem Grund benötigen die Unternehmen eine solide IT-Lösung, die auch kompetent betreut wird. Wir sagen auch immer wieder, dass die drei wichtigsten Wörter im IT-Bereich diese hier sind: Backup, Backup, Backup. Die Fälle, dass Hacker über eine Schad-Software alle Dateien auf dem Computer verschlüsseln und anschließend Lösegeld verlangen, die gibt es wirklich. Liegt kein Backup vor, kann dies für Firmen das Aus bedeuten, weil alle Kundendaten verloren sind.“
Was wird die Unternehmen in Zukunft noch weiter beschäftigen? Fabian Mahr: „BYOD wird ein Riesenthema werden. BYOD bedeutet ‚bring your own device‘. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter einer Firma eigene private IT-Geräte mit denen des Unternehmens verbinden. Da werden private USB-Sticks an den Firmenrechner angeschlossen, geschäftliche Cloud-Konten auf dem privaten PC installiert oder aber private Mails auf dem Firmen-PC beantwortet. Da geht es nicht nur um Sicherheitslücken – etwa durch Trojanische Pferde, die über einen USB-Stick ihren Weg auf den Firmenrechner finden. Da geht es auch um personenbezogene und geschäftsbezogene Daten, die so aus der Firma in private Gefilde gelangen.“
Damit Mahr EDV auch in Zukunft ganz vorn mitspielen kann, ist das Unternehmen voll und ganz auf die eigenen Mitarbeiter angewiesen. Fabian Mahr schafft deswegen überdurchschnittliche Angebote: „Neue Mitarbeiter bekommen 96 Stunden nach einem Einstellungsgespräch bereits eine verbindliche Zusage. Unsere Mitarbeiter nutzen ihren Firmenwagen auch im Urlaub. Wir stellen ein Firmenhandy und einen Laptop. Es gibt im Unternehmen eine Open Door Policy, freie Obstkörbe und freie Getränke inklusive Energy Drinks. Quartalsweise führen wir Teamevents durch und jeder Mitarbeiter darf für 6.000 Euro im Jahr Fortbildungen nutzen.“ Daraus resultierend wurde Mahr EDV bereits als „familienfreundlichstes Unternehmen“, als „coolster Arbeitgeber“, als „Top Arbeitgeber Mittelstand 2020“ und als „Bester IT-Dienstleister 2020“ ausgezeichnet. Zuletzt belegte Mahr EDV im Fachmagazin COMPUTERWOCHE Platz 2 im Ranking „Deutschlands beste Systemhäuser“. (Text: CS / Foto: Reinhardt und Sommer)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 72 (3/2020).
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