Alles neu: Weihnachtsmarkt am Mexikoplatz
Das ist gelebte Tradition. In der Vorweihnachtszeit streichen viele Zehlendorfer die Adventssonntage rot im Kalender an. Dann geht es mit der ganzen Familie auf zum Mexikoplatz, um den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Der von vielen kreativen Künstlern befeuerte Künstlermarkt wurde vor über 30 Jahren von Hartmut Brandstetter begründet und nach seinem Tod 2014 von seiner Lebensgefährtin Ramona Martin fortgeführt. (ANZEIGE)
Doch der Wechsel hatte nicht lange Bestand: Zuletzt stand die Existenz der „Künstler-Station“ auf der Kippe – und das Bezirksamt hat über eine Ausschreibung nach einem neuen Betreiber gesucht.
Durchgesetzt gegen über ein Dutzend Interessierter hat sich Cornelja Hasler (63) mit ihrer Firma KUNSTHAND-BERLIN (www.kunsthand-berlin.de). Sie beschäftigt sich bereits seit über 18 Jahren mit dem Thema Kunsthandwerk-Märkte und betreibt eigene Märkte auf der Insel Werder, in Frohnau und in Charlottenburg.
Der „Weihnachtsmarkt Mexikoplatz“ wird in diesem Jahr an nur drei Sonntagen – am 3., 10. und am 17. Dezember – stattfinden, weil der vierte Advent genau auf Weihnachten fällt. Immer von 11 bis 18 Uhr können die Besucher an 110 Ständen vorbeiflanieren, um sich die neuen Angebote anzuschauen. Viele Besucher, die aus ganz Berlin und auch aus dem umliegenden Brandenburg nach Zehlendorf strömen, nutzen den Markt, um kreative Weihnachtsgeschenke einzukaufen.
Cornelja Hasler: „Wir haben einige Aussteller mit an Bord, die schon in den vergangenen Jahren mit dabei waren. Ich lege aber großen Wert auf Qualität und darauf, dass keine Handelsware angeboten wird. Alle Kunsthandwerker bieten ausschließlich Arbeiten aus ihren eigenen Ateliers und Manufakturen an. Die Künstler reisen nicht nur aus Berlin und aus den anderen Bundesländern an, sondern auch aus den Nachbarländern. Ich freue mich, dass u.a. auch die Berggold-Goldschmiede aus Zehlendorf-Mitte mit dabei sein werden. Für die Besucher ist es immer sehr wichtig, dass sie an den Ständen direkt mit den Herstellern und Künstlern sprechen können, um sich auszutauschen und um noch mehr Informationen zu den einzelnen Stücken zu erhalten.“
Cornelja Hasler ist seit vielen Jahren ein echtes Ein-Mann-Unternehmen: „Mein Mann unterstützt mich und auch die Kinder und die Freunde helfen. Meine Tochter hat Marketing studiert, sie plant nach ihrem Babyjahr mit in das Unternehmen einzusteigen.“
Frei nach dem Motto „Geschenkideen aus Künstlerhand“ können sich die Besucher des Marktes mit vielen tollen Dingen eindecken. Cornelja Hasler: „Ich bin ein großer Freund von Keramik, von Skulpturen und von schöner Malerei. Trends vergangener Jahre waren handgezogene Glasperlen und Filzartikel. Besonders angesagt in diesem Jahr sind selbstgemachte Taschen in allen Variationen. Hier spielt auch das Upcycling eine Rolle. So können neue Taschen sogar aus alten Fahrradschläuchen entstehen.“
Die neue Marktbetreiberin, die selbst einmal Goldschmiedin werden wollte, stattdessen aber als Center-Managerin in der Wohnungswirtschaft gearbeitet hat, bringt sehr viel Erfahrung mit. So hat sie bereits Veranstaltungen wie „100 Jahre Frohnau“ ehrenamtlich organisiert.
Was sich am Mexikoplatz sonst noch ändert? Cornelja Hasler: „Wir bauen die Buden etwas lockerer auf – wegen dem Brandschutz. Die Buden stellen wir schon am Vorabend auf, damit wir die Anwohner und Nachbarn nicht in den frühen Morgenstunden mit den Aufbauarbeiten belästigen müssen. Und wir schließen den Markt eine Stunde früher als in den vergangenen Jahren. Das ist den Ausstellern geschuldet, die oft schon ab sieben Uhr in der Früh auf den Beinen sind.“
Zum Essen: Hier sind die ortsansässigen Gastronomen aufgerufen – und nebenbei gibt es noch leckere Maronen, gebrannte Mandeln, Crêpes, Waffeln, frische Kaasspatzen und mehr. (Foto / Text: CS)
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