Königliche Gartenakademie in Dahlem: Dies ist der Ort, an dem im Februar die Zitronen blühen!
Die Königliche Gartenakademie gleich gegenüber vom Botanischen Garten ist schon lange kein Geheimtipp mehr, sondern ein gern aufgesuchtes Zentrum für die angewandte Gartenkultur. Hier bekommen die Besucher handverlesene Pflanzen und Dekoartikel. Außerdem können sie vor Ort an Kursen teilnehmen und sich im hauseigenen Café verwöhnen lassen. Zurzeit verbreitet eine große Ausstellung mit Zitronenbäumchen aller Couleur mediterranes Flair. (ANZEIGE)
Auf 9.000 Quadratmetern bietet die Königliche Gartenakademie ein kleines Einkaufsparadies für Gartenfreunde. Vor Ort lassen sich viele Blumen, Büsche und Bäumchen aufspüren, bezahlen und mitnehmen, um das heimische Grün im Garten mit neuen Farbtupfern zu versehen. Zwischen Stauden und Gehölzen, Zwiebeln und Einjährigen können die Besucher auch Gartenaccessoires, Gartenmöbel, Töpfe und Gartenwerkzeuge entdecken.
Mitten in den urigen Gewächshäusern finden übrigens auch viele Gartenkurse zum Mitmachen statt. Wer sich für die “Grundlagen der Gartengestaltung”, die “Staudenbeetpflege im Frühjahr”, einen typischen “Cottage-Garten” oder die “Geheimnisse eines funktionierenden Schattengartens” interessiert, kann sich hier gerne einen Platz buchen.
Viele Besucher schauen auch in der Königlichen Gartenakademie vorbei, um sich im Café (www.dascafeindergartenakademie.de) verwöhnen zu lassen. Bei einem Stück Kuchen oder Torte und einer Kaffeespezialität kann man wunderbar den Widrigkeiten des Alltags entkommen.
In der Gartenakademie ist stets das Unerwartete präsent. Das aktuelle Experiment folgt dem Motto: “Der Ort, an dem die Zitronen blühen!”
Im langen wettergeschützten Gang, der von den Außenanlagen der Gartenakademie ins Café führt, ist im Januar eine blühende und duftende Allee der Zitronenbäumchen entstanden, die sich bis in den März hinein bestaunen lässt. Hier darf man die Blüten und auch die Früchte von etwa 30 Arten und Variationen des Zitronenbaums bestaunen – und bei Gefallen auch gleich einkaufen und mit nach Hause nehmen.
Verantwortlich für den Duft im “Zitronengang” ist Chefgärtnerin Thea Carlin (66), die seit den Anfängen im Jahr 2008 mit dabei ist. Sie sagt: “Die Menschen haben jetzt im Winter eine starke Sehnsucht nach dem Süden, nach der Wärme, nach Italien. Davon lassen wir uns hier am schönsten Platz in ganz Berlin inspirieren. Wir haben uns gefragt: Was blüht, duftet und fruchtet jetzt im Februar? Wir sind auf Sizilien fündig geworden und haben eine LKW-Ladung voller Bäumchen importiert, die wir im Rahmen einer Ausstellung zeigen. So eine Vielfalt an verschiedenen Zitronenbäumchen kennt man ja gar nicht.”
Wer durch die kleine Ausstellung läuft, kann die Zitronenarten in Augenschein nehmen und auf extra angefertigten Schildern alles Wissenswerte zu den Pflanzen nachlesen.
Wer wusste etwa, dass es sich bei der Bergamotte (Citrus bergamia) um eine grüne Zitrusart handelt, die einen besonders starken Duft verströmt? Aus den Blättern und den Fruchtschalen wird ein Öl extrahiert, das sowohl für die Herstellung von Parfums als auch zur Aromatisierung von Earl Grey Tee verwendet wird.
Und hat jemand schon einmal von der Römischen Limette (Citrus pursha) gehört? Die Pflanze überrascht mit sehr vielen weißen Blüten und einer hohen Ausbeute an Früchten, die sich, so schlägt es die Gartenakademie vor, etwa sehr gut zum Ansetzen einer Limetten-Limonade eignen. Die Früchte dieser Limettenart sind klein und krumpelig, aber äußerst intensiv im Geschmack.
Auch die Zwergorange (Citrus Kumquat) kann vor Ort besichtigt werden. Der Kumquat-Baum belohnt seinen Besitzer bereits nach einem Jahr mit leuchtend orangenen Früchten, die sich direkt vom Baum pflücken und sofort verspeisen lassen. Vor Ort gibt es für die Besucher auch gleich noch ein Rezept für Kumquat-Chutney, das man sich abfotografieren kann.
Thea Carlin: “Wir zeigen bei uns in der Ausstellung auch die Amalfi-Zitrone, die aufgrund des milden Klimas, in der sie wächst, sehr wenig Säure hat. Sehenswert ist die ‘Hand des Buddhas‘, die aussieht, als hätte die Frucht fünf gelbe Finger. Die Yuzu gilt als Kältequeen, die sehr gut auch mit geringen Temperaturen zurechtkommt. Auffallend sind hier Dornen in den Blattachsen, die bis zu drei Zentimeter lang werden können. Toll ist die Carrubaro-Limone, die das ganze Jahr lang blüht und immer wieder neue Früchte ausbildet. Die riesige Cedro-Zitrone kennen viele von der Insel Capri. Hier wird alles von der Frucht gegessen, sie kommt oft auch mit Schale in den Salat hinein.”
Die Zitronen-Ausstellung wird von Woche zu Woche etwas schrumpfen. Denn wer vor Ort “sein” neues Lieblingsbäumchen entdeckt, darf es gern kaufen und gleich mit nach Hause nehmen. Thea Carlin: “Wir geben natürlich auch Tipps, wie die Bäumchen am besten zu pflegen sind. Grundsätzlich gilt: Im Sommer dürfen sie gern in den Garten, im Winter sollte man sie wieder reinholen. Die Bäumchen vertragen auch keine Staunässe und sollten regelmäßig beschnitten werden.” (Text/Fotos: CS)
Info: Königliche Gartenakademie, Altensteinstraße 15a, 14195 Berlin, Tel.: 030–83220900, www.koenigliche-gartenakademie.de
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 119 (2/2024).
Seitenabrufe seit 27.03.2024:
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.
Anzeige