Tag der offenen Höfe in Teltow 2017
Teltow wächst – und wird auch für die Berliner immer attraktiver. In Teltow gibt es viele spannende Betriebe, gute Restaurants, eine abwechslungsreiche Landwirtschaft und eine historische Altstadt. Die Häuser der Altstadt wurden in den letzten Jahren aufwändig saniert.
Vor allem die Fassaden erstrahlen wieder im neuen Glanz und geben der Altstadt rund um die Kirche ein ganz eigenes Gesicht. Wie sieht es aber hinter der Fassade aus? Die Interessengemeinschaft Tag der offenen Höfe veranstaltet nun schon seit mehreren Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Teltow und dem Heimatverein Teltow e.V. den „Tag der offenen Höfe“.
Er fällt stets auf den letzten Sonntag im August. An diesem Tag öffnen viele Hausbesitzer ihre sonst für die Allgemeinheit verschlossenen Höfe und laden interessierte Besucher bei Essen, Trinken und kulturellen Darbietungen dazu ein, sich diese ganz besonderen Höfe einmal genau anzuschauen.
In diesem Jahr haben sich 19 Höfe an der Veranstaltung beteiligt. Ein Flyer, der auch vor Ort an die bei bestem Wetter zahlreich angereisten Besucher ausgegeben wurde, markierte die Lage der einzelnen Höfe in der Nachbarschaft. Dabei brauchte den Plan eigentlich niemand. Der Menschenstrom selbst riss auch Ortsunkundige mit und lotste sie auf diese Weise von einem Hof zum anderen. Sehr hilfreich bei der Orientierung waren bunt bemalte Schilder mit Nummern, die vor den Eingängen der Höfe auf der Straße aufgestellt waren und so den Weg zu einer neuen Attraktion wiesen.
Rund um den Hohen Steinweg, die Ritterstraße und die Breite Straße gab es auf engstem Raum so einiges zu sehen. Besonders beeindruckend war die unfassbar große Gartenfläche, die manche Höfe auszeichnete. Hier konnten sich die Besucher in aller Ruhe umschauen, um herauszufinden, wie die jeweiligen Besitzer ihren Grund bepflanzt haben. Alle Betreiber hatten sich auch etwas einfallen lassen, um die Besucher zu unterhalten.
Da gab es Fleisch vom Grill, selbstgemachtes Popcorn, dampfende Garnelenpfannen, Pfannkuchen und vieles andere mehr. So konnte man in fast jedem Hof etwas essen – und das dazu passende Getränk auch gleich mit erwerben. Auffallend war, dass in fast jedem Hof auch die Kunst präsent war. Viele Maler stellten ihre Werke aus, boten sie zum Kauf an und waren für ein Gespräch zu haben.
Als Teilnehmer mit der Nummer 1 ging das Landhotel Diana an den Start. Hier gab es nicht nur Live-Musik und Biergartenatmosphäre, sondern auch die Möglichkeit, das historische Diana-Kino zu besichtigen, das für das Event geöffnet wurde.
Perfekt integriert war auch das Heimatmuseum Teltow, das allen Besuchern offen stand. Hier konnte man sich genau ansehen, wie die Teltower früher einmal gelebt und gearbeitet haben. Edeltraut Szilleweit vom Heimatmuseum: „Für uns ist der Tag der offenen Höfe das schönste Dorffest des ganzen Jahres. In diesem Jahr waren wegen des schönen Wetters besonders viele Menschen bei uns.“
Frauke Schmidt-Theilig betreibt in der Alten Potsdamer Straße ihr „Atelier im Mattauschhaus“. Ihr Hof war ganz für die Kunst da – Peter Subway und Dieter Dienstag machten für die Besucher außerdem Musik. Natürlich konnten die Besucher das Atelier der Künstlerin bestaunen: „Ich habe das Haus 2010 gekauft und es etwa ein Jahr lang umgebaut. Beim Tag der offenen Höfe sind wir bereits zum siebten Mal mit dabei. Es ist eine schöne Tradition, man lernt viele neue Menschen kennen.“
Viele weitere Musiker waren vor Ort unterwegs – Antonia Katharina spielte etwa solo Querflöte. Das Akkordeon-Orchester „Klangfarben“ spielte auf. Der Kammerchor „Kontrapunkt“ war zu hören. In der St. Andreaskirche gab es Orgelmusik. Die Partyband „Park Avenue“ war zu hören und auch die Blue-Grass-Band „Searchin‘ the Roots“ ließ das Banjo erklingen.
Vor der Kirche konnten die Kinder basteln. Der Bäcker Neuendorff lud sie auch den ganzen Tag über zum gemeinsamen Backen ein.
An einigen Stellen konnten die Besucher in den Geldbeutel greifen. So konnten sie in einigen Höfen Honig direkt vom Imker kaufen oder Geld für Naturseifen, Zinngießerei, handbemaltes Geschirr, Keramik oder Holzarbeiten ausgeben. Auf dem Anger bot auch ein Spezialitätenmarkt seine Waren an. Regionale Händler hatten geräucherten Fisch, gemosteten Saft, selbstgemachte Kräuterliköre, Obst und Gemüse, leckere Öle oder Spreewaldspezialitäten mit dabei.
Parkplätze waren in der Umgebung durchaus zu finden, viele Besucher waren aber lieber mit dem Fahrrad oder mit dem Bus angereist. Dadurch, dass die Höfe den ganzen Tag über geöffnet hatten, kam es zu keinem großen Gedränge und die Menschen verteilten sich sehr gut über das Areal, das für den Autoverkehr gesperrt war. In gut drei Stunden hatte man alles gesehen – eine sehr schöne Veranstaltung, die nicht umsonst zu Teltows schönsten Festen gezählt wird. (Text/Fotos: CS)
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