3. Zehlendorf Aktuell Cornhole-Turnier mit den Hangarounds!

Einmal im Jahr wird „Zehlendorf aktuell“ zum Botschafter des amerikanischen Sports – und lädt alle Leser zu einem offenen Spaßturnier in der Sportart Cornhole ein. Das Turnier fand in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt – und zwar am 2. Juli auf dem „Defender Sport Field“ in Lichterfelde. Um die Ausrichtung des Turniers mit zwanzig Teams kümmerten sich einmal mehr die „Hangarounds“. Sie versorgten die vierzig Spieler auch mit heißen Burgern und Hot Dogs.
Cornhole? Was ist das denn schon wieder? Keine Frage, das ist ein sehr unterhaltsames Geschicklichkeitsspiel für Jung und Alt. Bei diesem Spiel steht ein Brett in acht Metern Entfernung von zwei Spielern gegnerischer Teams. Jeder Spieler hält vier kleine Stoffsäckchen in der Hand, die mit 400 Gramm Plastikgranulat gefüllt sind.
Die Kontrahenten werfen abwechselnd jeweils ein Säckchen – in einer Bewegung von unten nach oben, wie beim Boule. Das Säckchen sollte auf dem Holzbrett landen, dafür gibt es einen Punkt. Drei Punkte gibt es dafür, wenn es gelingt, das Säckchen in einem Loch im Brett zu versenken.
Da die Spieler abwechselnd werfen, können sie sich auch gegenseitig vom Brett schubsen – oder auch aus Versehen ein Säckchen des Gegners ins Loch schieben. Am Ende einer jeden Runde werden die Punkte für beide Teams zusammengezählt. Aber nur die Differenz wird aufgeschrieben. Hat ein Team also 6 Punkte erspielt und das andere 2 Punkte, dann werden 4 Punkte notiert. Das Team, das zuerst 21 Punkte erreicht, gewinnt die Partie.
Die „Hangarounds“ (www.hangarounds.de) sind auf dem „Defender Sport Field“ in der Goethestraße in Lichterfelde Zuhause. Sie spielen hier „Slow Pitch Softball“ – und haben Cornhole im Verein eingeführt, um die Handgelenke für die Wurfbewegung beim Softball zu lockern. Seit drei Jahren kümmern sich die „Hangarounds“ darum, das Zeitungs-Spaßturnier für „Zehlendorf Aktuell“ auszurichten.
Cheforganisator Kai Lody: „Immer zwei Cornhole-Bretter ergeben ein Set. Die beiden Bretter stehen einander gegenüber. Je ein Vertreter eines Teams steht an einem Brett. Die Teammitglieder stehen sich also gegenüber. Das eine Teammitglied wirft die vier Säckchen auf das gegenüberliegende Brett, das andere Teammitglied wirft sie in der nächsten Runde wieder zurück.“
Einmal mehr hatte Kai Lody einen ausgetüftelten Turnierplan vorbereitet. 20 Teams hatten sich bereits im Vorfeld für das Event angemeldet. Die meisten hatten im Vorfeld noch nie ein Cornhole-Brett aus der Nähe gesehen. Andere waren Wiederholungstäter, die bereits in den vergangenen beiden Jahren beim Turnier mitgemischt hatten. Ein Team spielte sogar regelmäßig Cornhole im privaten Garten.
Vor dem Turnier zog jeweils ein Spieler aus jedem Team einen Zettel mit dem individuellen Turnierplan. Hier konnte man ablesen, um wie viel Uhr man an welchem Brett gegen welchen Gegner antreten sollte. Kai Lody: „Wir haben die zwanzig Teams in vier Gruppen aufgeteilt – mit fünf Teams pro Gruppe. In der Gruppenphase spielte jeder gegen jeden. Allerdings endete jedes Spiel nach 15 Minuten, auch wenn bis dahin noch nicht die volle Punktzahl von 21 erreicht wurde.“
Nur in der Gruppenphase zählten außerdem die „Krabbler“. Das sind Säckchen, die erst im Gras landen, um es dann dank des Momentums doch noch auf das Brett zu schaffen. In der K.O.-Phase wurden sie nicht mehr mitgezählt.
Bereits in der Gruppenphase kam es zu sehr spannenden Begegnungen an den Brettern. Auch die Anfänger hatten schnell den Bogen raus: Wichtig war es, die Säckchen sehr hoch in die Luft zu werfen, sodass sie möglichst flach auf das Brett herunterfallen. Nur so konnte verhindert werden, dass die Säckchen das Brett treffen, aber gleich wieder über den Rand hinwegrutschen, sodass kein Punkt erzielt wird.
„Hangarounds“-Präsidentin Simone Lody: „Für unsere Gäste haben wir unseren ‚Burger & Dog Snack Shack‘ bemannt und kalte Getränke sowie heiße Burger und Hot Dogs angeboten.“
Nach der Gruppenphase kamen nur die besten Teams mit den meisten Siegen weiter. Um dem unterschiedlichen Leistungsniveau der Teams Rechnung zu tragen, gab es beim Turnier einen „Second-Chance“-Modus: Die unterlegenen Teams kamen in einen eigenen Turnierzweig mit eigenen Pokalen.
Am Ende kämpften Enrico und Jonas Caterba im Second-Chance-Modus gegen Christopher Schulz-Ruttkowski und Monika Menzel um Platz 3 – sie gewannen das Spiel mit 21:5. Sven Steller und Jacek Schiffer besiegten Marion und Matthias Wrusch mit 21:15 und holten sich somit den Pokal für den ersten Platz.
Im Hauptzweig des Turniers behaupteten sich Jörg und Bettina Wagatha sehr überzeugend. Sie fuhren ganz überrascht einen Sieg nach dem anderen ein. Bettina Wagatha aus Mahlow: „Wir haben Cornhole erst ein einziges Mal vor dem Turnier gespielt. Wir sind selbst überrascht davon, wie weit wir gekommen sind.“
Erst in der Partie um Platz 3 gegen Sebastian Starke und Mario Beyer musste sich das Paar mit 21:3 geschlagen geben. Allerdings war dies auch eine Partie, bei der alle Zuschauer viel Spaß hatten, weil beide Teams einen direkten Dreier nach dem anderen warfen. Sechs Säckchen fanden so nacheinander den Weg direkt ins Loch. Jörg Wagatha: „Ich hätte nie gedacht, dass Cornhole so faszinierend ist. Zumal auch Nichtkönner mit etwas Glück die Chance auf einen Sieg haben.“
Im großen Finale ging es im Modus „Best of three“ weiter: Gleich zwei Spiele mussten gewonnen werden. Rasim Mahmeti und Jan Oehlert holten sich gleich die ersten beiden Partien mit 21:10 und 21:12 gegen Lars und Harvey Halter. Der Clou: Harvey Halter war erst zehn Jahre alt. Trotzdem hatte es der junge Leistungssportler aus dem Bereich Geräteturnen locker mit all den Erwachsenen aufnehmen können.
Sieger Rasim Mahmeti: „Für mich war es mein erstes Cornhole-Spiel überhaupt. Ich war eigentlich zum Softball-Spielen gekommen und wurde zum Turnier überredet.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 112 (7/2023).
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