Der Schul-Imker
Bienen sind nicht nur dafür da, um für uns den leckeren Frühstückshonig zu produzieren. Sie bestäuben fleißig auch tausende Blüten in ihrer Umgebung und sorgen so als Helfer dafür, dass die Bäume und Büsche Früchte tragen können. (ANZEIGE)
Uwe Sommer (68) ist es wichtig, dass die Kinder mehr über die Bienen erfahren. Der pensionierte Gymnasiallehrer hat zusammen mit seinem Sohn Michael Wirkus (22), der gelernter Imker ist, die gemeinnützige GmbH „Die Schul-Imker“ gegründet.
Die Schul-Imkerei nutzt im Garten der Gartenarbeitsschule Steglitz eine selbstgebaute Unterrichts- und Lern-Werkstatt, in der seit nunmehr drei Jahren Projekttage, Ferienprogramme, Imkerkurse und öffentliche Veranstaltungen durchgeführt werden. Außerdem kann das Gelände genutzt werden, um ein naturnahes Gärtnern zu lehren. Zurzeit entsteht hier auch ein NaturErlebnisGarten mit einem Tastgarten, einem Schnuppergarten und einem Barfußweg.
Auch die eigenen Bienenvölker stehen auf dem Gelände. Uwe Sommer: „Wir haben 50 Völker über den Winter gebracht und legen nun neue Völker an. Noch in diesem Jahr möchten wir so auf hundert gesunde Bienenvölker kommen. Im letzten Jahr haben wir 30 Kilo pro Volk ernten können. Gehen wir von 50 Völkern aus, so sind das 1.500 Kilo reiner Honig.“
Die Bienen in Steglitz holen sich ihren Nektar vor allem von der Linde und von der Rubinie. Für einen besonders kräftigen und dunklen Honig sorgt der so genannte Blatthonig. Dabei handelt es sich um den Honigtau, der von Blattläusen abgesondert wird. Der Honig wird an Privatpersonen verkauft, aber auch Schulen, Kitas und Kirchen angeboten.
Uwe Sommer: „Als Projekt richten wir Bienenstände direkt in Schulen und Kitas ein. Zurzeit gibt es sie an 18 Einrichtungen in der Umgebung. Das bedeutet, dass in den Schulen einzelne Bienenstöcke aufgestellt werden. An acht Schulen gibt es bereits Bienenarbeitsgruppen. Hier beschäftigen sich die Kinder intensiv mit den Bienen und lernen sozusagen am lebenden Objekt.“
Uwe Sommer freut sich sehr darüber, dass die Bezirksstadträtin Cerstin Richter-Kotowski alle Ideen rund um die Schul-Imker so begeistert aufgenommen und unterstützt hat. Er legt allerdings auch Wert darauf, dass die Schul-Imker autark sind und sich komplett aus dem eigenen Honigverkauf und aus den erhobenen Teilnahmegebühren passend zu den verschiedenen Angeboten finanzieren.
So können Kitagruppen und Schulklassen etwa den NaturErlebnisGarten besuchen und hier Blumen untersuchen, Krabbeltiere betrachten oder Honig schleudern. In den Sommerferien wird auch ein Ferienprogram angeboten, das den Kindern eine spannende Beschäftigung über längere Zeit hinweg garantiert. Natürlich gibt es für alle Teilnehmer auch immer ein eigenes Glas Honig zum Mitnehmen. (Text/Foto: CS)
Info: Die Schul-Imker gGmbH, Haydnstr. 20, 12203 Berlin, Tel.: 0172 – 53 42 733, www.die-schul-imker.de
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