Die Zehlendorfer Schützengilde

Seit 1893 gibt es die Zehlendorfer Schützengilde. Der Verein residiert seit 1966 auf dem Gelände neben der kleinen Hertha in der Onkel-Tom-Straße. Ein echter Luxus: Das Gelände gehört dem Verein seit 12 Jahren, sodass die Zukunft gesichert ist. (ANZEIGE)

Zurzeit trainieren 75 Mitglieder im Verein. Geschossen wird mit Luftdruckpistolen und -gewehren auf eine Entfernung von 10 Metern. Nicolai von Hübbenet, Vorsitzender: „Von unseren 75 Mitgliedern ist nur eins unter 18 Jahre alt. Uns fehlt leider der junge Nachwuchs. Dabei ist das Schießen ein völlig gewaltfreier Sport, der die Konzentration stärkt und bei dem es möglich ist, bei vielen Turnieren Urkunden, Medaillen und Pokale zu gewinnen. Zurzeit ist sogar die Aufnahmegebühr ausgesetzt, sodass Neumitglieder bis zu 198 Euro sparen können.“

Wer sich im Pistolen- oder Gewehrschießen einmal ausprobieren möchte, kann gern zu den offiziellen Trainingszeiten am Mittwoch und am Freitag von 19 bis 22 Uhr vorbeikommen und drei bis vier Mal kostenfrei mitmachen. Das benötigte Material wird gern gestellt. So fallen keine großen Investitionen an, bis man sich entschieden hat, ob man Spaß am neuen Sport gefunden hat. Dann allerdings sind bei der Anschaffung des Sportgeräts nach oben keine Grenzen gesetzt: Bis zu 1.500 Euro kann man für eine wettbewerbstaugliche Pistole oder ein Gewehr ausgeben.

Im Verein, bei dem Frauen erst seit 1979 zugelassen sind, wird im freien Training geübt, geübt, geübt. Einen offiziellen Trainer gibt es auf der Schießbahn mit 12 Plätzen nicht, jeder gibt seine Erfahrung an den anderen weiter. Wer möchte, kann neben der Vereinsmeisterschaft auch bei der Kreis- und Landesmeisterschaft mitmachen. Eine Vereinsmannschaft hat es sogar bis in die 2. Bundesliga geschafft. (Fotos/Text: CS)

Info: Zehlendorfer Schützengilde, Onkel-Tom-Straße 42, 14169 Berlin, www.zehlendorfer-schuetzengilde.de