Pot & Pepper in Steglitz: Aromatische Gewürze aus Berlins Gewürzmanufaktur!

Kochen ist pure Sinnlichkeit am eigenen Herd, ein tägliches Projekt mit positivem Ausgang, ein kulinarischer Beitrag zum Überleben und zugleich auch eine äußerst kreative Tätigkeit voller Fantasie. Am Ende sorgen Gewürze dabei immer wieder für ein ganz besonderes i-Tüpfelchen des guten Geschmacks. Und einer kann die benötigten Gewürze tatsächlich in ihrer allerbesten Qualität liefern: Michael Bär von der Steglitzer Gewürz-Manufaktur “Pot & Pepper”. (ANZEIGE)
Salz und Pfeffer. Mehr braucht man eigentlich beim Kochen nicht, um noch mehr Geschmack aus einem angedachten Gericht herauszukitzeln. Aber die Gewürzewelt gibt noch so viel mehr her. Mit den richtigen Pülverchen, gemahlenen Kräutern und streufähigen Aromen lassen sich Gaumenfreuden auf den Teller bringen, die die eigenen Gäste oder die Familie immer wieder zum Staunen bringen.
Michael Bär (58) führt seit fast 21 Jahren das kleine Fachgeschäft “Pot & Pepper” in einer kleinen, schattigen Seitenstraße der Schloßstraße. Er sieht sein Geschäft als “Berlins erste Gewürzmanufaktur” und verkauft vor Ort mehr als 240 Kräuter, Gewürze und selbst hergestellte Gewürzmischungen aus allen Kochkulturen – wahlweise im portionierten Plastikbeutel oder in der weißen, rechteckigen Metalldose, die extra für “Pot & Pepper” angefertigt wird.
Gewürze sind nicht einfach nur Gewürze, weiß der Fachmann. Es kommt auf den Anbau, die Art der Ernte, die schonende Verarbeitung, die Qualität der Zutaten und am Ende auch auf die Frische an. Was im Supermarkt verkauft wird, sei in der Regel industriell optimiert und habe mit den tatsächlichen Aromen meist nicht mehr viel zu tun, so der Fachmann: “Man kauft immer entweder gut oder billig. Man nehme einmal unseren kambodschanischen Kampot-Pfeffer und vergleicht ihn mit dem klassischen 08/15-Pfeffer aus dem Streuer, da liegen Welten dazwischen.”
Wer sich dem puren Geschmack der hochwertigen Gewürze von “Pot & Pepper” anvertraut, zahlt vielleicht ein, zwei Euro mehr, bekommt das Investment aber oft mit viel Lob zurückerstattet. Michael Bär: “Ich hatte eine Kundin, die kam zu mir und sagte, seitdem sie ihre Gewürze bei mir kauft, denkt ihr Mann plötzlich, sie könne kochen.”
Im ganzen Ladengeschäft macht sich ein unfassbares Aroma breit, das sofort die Nase wachkitzelt und den Appetit weckt. Beim Stöbern in den Regalen findet man Sizilianisches Orangensalz, Ceylon-Zimt, Grenada-Muskatnuss, Curry Madras oder Serbisches Bauernpaprika. Wer Fragen hat, darf sich an den Inhaber wenden: Michael Bär ist ein wandelndes Lexikon.
Was liegt denn gewürztechnisch gerade im Trend? Michael Bär: “Yotam Ottolenghi hat als Kochbuchautor gerade einen Einfluss erreicht wie wohl noch nie jemand vor ihm. Das ist ein englischer Koch, der ursprünglich aus Jerusalem stammt. Seine Bücher sind unheimlich begehrt – und viele Leser kommen zu uns, um die Gewürze zu kaufen, die in seinen Rezepten verwendet werden. Ein Alleinstellungsmerkmal ist bei ihm, das er viel mit orientalischen Aromen arbeitet, was seiner israelischen Herkunft geschuldet ist. Und Jerusalem ist ja per se schon ein kulinarischer Schmelztiegel verschiedener Einwandererkulturen.”
Eine typische Gewürzmischung, mit denen Ottolenghi arbeitet, die aber in Deutschland noch wenig bekannt ist, ist laut Michael Bär etwa “Ras el Hanout” aus der nordafrikanischen Küche. Das bringt eine ganz opulente, typisch orientalische, knallige Geschmacksnote mit. Oder “Zatar”. Das ist eine herbe Kräutermischung aus dem jemenitischen Bereich, die gern in Dips für Fladenbrote oder für Fischgerichte verwenden wird. Bär: “Ottolenghi hat auch die Nachfrage nach schwarzem Knoblauch neu angefacht. Das ist ein durch Fermentation komplett umgewandelter Knoblauch, der wie schwarzes Lakritz aussieht und eine Würze ins Essen bringt, die eine dunkle Tiefe mit einem leicht fruchtigen Akzent kombiniert. Unter Vorbehalt: Das kann man ähnlich wie Maggi benutzen.”
Wer im Umgang mit Kräutern, Gewürzmischungen oder Salzen noch nicht geübt ist, kann im “Pot & Pepper” auch gern ein paar Zauber-Gewürzmischungen einkaufen, die es nur vor Ort gibt. Michael Bär: “Dazu gehört etwa meine Mischung ‘Peppers Nummer 3’ mit grob geschroteten Einzelgewürz- und Kräuteranteilen, die in jedes Gericht eine Würze einbringen, die das Essen besser macht. Immer wenn man denkt, im Essen fehlt noch etwas, aber man weiß nicht was, sollte man zur Nummer 3 greifen. Ebenso passend ist meine Mischung ‘Krunch!’ mit Sesam, Zwiebel, Knoblauch, Meersalz, Chili, Petersilie und Schnittlauch. Das ist ein knusprig-aromatisches Topping für alles. Zum Abrunden von Gerichten empfehle ich die ‘süßen Chili-Flocken’, die auch etwas fürs Auge sind und die nur ein ganz leichtes Prickeln von Schärfe auf die Zunge bringen.”
Auch die übrigen Gewürzmischungen wecken die Lust aufs Kochen. Da gibt es das “Caribbean Jerk”, den “Peppers Grillstaub”, das “Verrückte Huhn” oder das “Veggie!”-Gewürz für alle vegetarischen Gerichte.
Wer seine neuen Lieblingsgewürze beisammen hat, bekommt bei “Pot & Pepper” auch gleich noch das nötige Zubehör zum Kochen: Kochbücher, scharfe Messer, schöne Holzbretter, Pfeffermühlen und Pfannen. (Text/Fotos: CS)
Info: Pot & Pepper, Kieler Straße 9, 12163 Berlin, Tel.: 030-81827983, www.potandpepper.de
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 131 (2/2025).
Seitenabrufe seit 27.02.2025:
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.
Anzeige
