Osteopathische Behandlungen: Tobias Dobler übernimmt Praxis von Peter Schorpp!

Tobias Dobler (52) stammt aus Stuttgart, lebt aber seit 2012 in Berlin. Der Alternativ- und Komplementärmediziner hat Osteopathie in England studiert und ist Heilpraktiker. In Zehlendorf-Mitte hat er nun die etablierte Praxis von Peter Schorpp übernommen. Vor Ort bietet er zusammen mit seinem Team osteopathische Behandlungen an. Zu ihm kommen Menschen mit Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Verdauungsbeschwerden. (ANZEIGE)
Die Osteopathie ist noch immer eine recht junge Therapieform, die aber zunehmend mehr Interesse erweckt. Sie behandelt nicht die Symptome, sondern sucht nach der tatsächlichen Ursache von Beschwerden. So kann eine unbewusste Schonhaltung aufgrund einer Gelenkblockade leicht Schmerzen in einem ganz anderen Körperteil auslösen.
Die Osteopathie fragt also, wie Krankheiten und medizinische Beschwerden entstehen, welche körperlichen Mechanismen dabei ausgelöst werden und wie man den verursachenden Zustand therapeutisch behandeln kann. Und zwar ohne Medikamente, Spritzen und Operationen.
Tobias Dobler weist in diesem Bereich eine beeindruckende Vita auf. Von 1993 bis 97 studierte er Osteopathie und Chiropraktik in England. Von 2004 bis 2006 studierte er in Florida weiter und erlangte den Abschluss “Master of Medical Science”, sechs Jahre später dann den “Doctor of Health Science”. In Berlin baute er von 2012 bis 2022 den Bachelor- und Masterstudiengang Osteopathie der Dresden International University auf und begleitete über 300 Studierende bis zum Studienabschluss. Seit 2000 ist er Herausgeber und Mitautor von Fachliteratur der Osteopathie und zudem als Dozent im Inland und Ausland tätig – so z.B. in der Schweiz, in Polen, Griechenland und der Türkei.
Als Alternativ- und Komplementärmediziner ist Tobias Dobler bereits seit 1997 tätig. Um in diesem Bereich arbeiten zu können, hat er auch die Ausbildung zum Heilpraktiker absolviert. Denn noch ist die Osteopathie in Deutschland kein Berufsstand. Es ist nur ein akademischer Abschluss möglich.
Eigene Praxen unterhält Tobias Dobler in Berlin-Mitte und in Niederschönhausen. Im Juni 2024 hat er außerdem die Praxis von Peter Schorpp im Ärztehaus an der Clayallee übernommen. Hier praktiziert er zusammen mit drei Kolleginnen und Kollegen, die bei ihm selbst studiert haben.
Tobias Dobler: “Oft kommen Patienten mit unklaren Diagnosen zu uns. Sie zeigen Symptome, die sich keinem bekannten Krankheitsbild eindeutig zuweisen lassen. Wir hören sehr oft, dass diese Patienten bereits eine Odyssee bei den klassischen Ärzten hinter sich haben und langsam an dem Umstand verzweifeln, dass ihnen niemand helfen kann. In der Osteopathie gehen wir davon aus, dass die beschriebenen Symptome Ausdruck einer ‘Funktionsstörung’ unserer Organe, Gelenke und Muskeln sind, die sich in der schulmedizinischen Diagnostik nicht wirklich sichtbar machen lassen.”
Bei der osteopathischen Behandlung kommen manuelle Techniken zum Einsatz, die mit den Händen durchgeführt werden und die durchaus eine gewisse Verwandtschaft zu Massagetechniken, zu Entspannungstechniken und zu chiropraktischen Techniken aufweisen.
Tobias Dobler: “Kommt ein Patient zu uns, nehmen wir uns zunächst viel Zeit für ein umfangreiches Gespräch. Welche Beschwerden gibt es, welche Auslöser könnte es für sie geben? Wir bekommen es in unserem Alltag immer wieder mit lokalen Symptomen wie Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Verdauungsbeschwerden zu tun.”
In der Osteopathie geht es darum, eine ertastete Blockade von Gelenken oder verspannte Muskeln zu lösen. Mitunter sind die Faszien gereizt oder Organe können sich nur noch eingeschränkt bewegen. Eine Entzündung kann ebenfalls dazu führen, dass das Gewebe irritiert wird.
Tobias Dobler: “Die Osteopathie wurde vor etwa 140 Jahren von einem amerikanischen Arzt begründet. Er war unzufrieden mit der klassischen Schulmedizin, da er seine Frau und auch seine Kinder durch Krankheiten verlor und er ihnen selbst als Arzt mit den bekannten Methoden nicht helfen konnte. So machte er sich auf den Weg, um neue Methoden zu suchen. Er kam auf den Gedanken, dass funktionelle Störungen dazu in der Lage sind, Schmerzen und auch Krankheiten auszulösen. Ursprünglich dachte er dabei nur an Störungen im Skelettsystem, vor allem in der Wirbelsäule. Von seinen Ideen ist die Grundlage geblieben, dass wir die Ursache von Störungen suchen und nicht nur die Krankheiten benennen. Und dass wir die Hände benutzen können, um zu tasten, wo Spannungen und Störungen sind. Denn mitunter kann eine Spannung die Durchblutung stören oder die Nervenleitung beeinflussen, sodass dies wiederum dazu führt, dass sich Symptome entwickeln.”
Eine klassische aufsteigende Symptomatik wäre es, wenn eine Knieproblematik dazu führt, dass man ein bisschen anders geht, als dies normalerweise üblich wäre. Dann würde dadurch eine Beckenseite anders belastet. Und das kann zu einer Verschiebung in der Wirbelsäule führen, was wiederum Kopfschmerzen hervorruft. Tobias Dobler: “Wir Osteopathen schauen nicht nur dorthin, wo sich der Schmerz bemerkbar macht, sondern suchen im ganzen Körper nach der tatsächlichen Ursache, nach dem wirklichen Auslöseort.”
Schmerzen und Beschwerden des Bewegungsapparates sind der häufigste Grund für die Patienten, einen Osteopathen aufzusuchen.
Tobias Dobler: “Da gibt es Symptome wie Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel und Migräne, die oftmals bereits medizinisch abgeklärt wurden und die bislang nur mit Medikamenten behandelt wurden. Im Verdauungsbereich haben wir es mit Sodbrennen, Schmerzen im Unterbauch oder Durchfall zu tun. Da taste ich, ob es Spannungen am Dünndarm, am Dickdarm, am Magen oder Zwölffingerdarm gibt. Hier spüre ich mitunter Verhärtungen, eine starre Unbeweglichkeit oder Schmerzpunkte, wo keine sein sollten.”
In der Regel kommt es gleich beim ersten Besuch zur Behandlung, dann wird an der entdeckten Ursache “gearbeitet”. Tobias Dobler: “Mitunter ist eine Gelenkbewegung gestört, eine Rippe blockiert, ein Muskel total verspannt, eine Faszie sitzt fest oder ein Organ bewegt sich nicht so gut. Dann arbeite ich genau daran. Dabei möchte ich immer einen Vorher-Nachher-Effekt bemerken. Mitunter dauert es aber zwei, drei Tage, bis die Patienten eine Wirkung spüren.” (Text/Fotos: CS)
Info: Praxis für Osteopathie Tobias Dobler, Clayallee 342 (Ärztehaus), 14169 Berlin, Tel.: 030-86432550, www.osteopathie-in-berlin.info
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 130 (1/2025).
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