die Kaffeenauten in Steglitz: Einfach einmal einen richtig guten Kaffee genießen!

Was hilft am besten gegen den alltäglichen Dauerstress, der einem schnell das Gefühl vermittelt, man sei nur noch ein Nagetier im Hamsterrad? Eine Auszeit. Katrin Melzner und Okan Ünal betreiben seit über zehn Jahren die Steglitzer Entspannungsoase “die Kaffeenauten”. Hier bekommt man einen frisch aufgebrühten Kaffee aus der Siebträgermaschine und selbstgebackenen Kuchen – und kann sich in gemütlicher Atmosphäre bestens entspannen. (ANZEIGE)
Katrin Melzner (46) aus Steglitz und Okan Ünal (47) aus Kreuzberg haben vor über zehn Jahren das kleine Café “die Kaffeenauten” in einer Seitenstraße der Steglitzer Albrechtstraße eröffnet.
Wer das Café betritt, entschleunigt sofort. Es herrscht eine ganz eigene Atmosphäre vor Ort. Tische und Stühle sind ganz einfacher Natur, es gibt keinen übertriebenen Chic. Bei den “Kaffeenauten” konzentriert man sich als Gast auf das Wesentliche – auf den Kaffee.
Den bestellt man sich gleich vorne am Tresen und nimmt die Tasse anschließend selbst mit an einen freien Tisch. Es gibt viele Kaffeespezialitäten, so etwa einen Espresso Macchiato, einen Americano, einen V60, einen Cortado, einen Flat White, einen Milchkaffee oder den Latte Macchiato. Natürlich kann man sich auch einen Espresso oder einen Cappuccino in die Tasse füllen lassen. Dabei hat man auch immer die Wahl, ob statt der klassischen Kuhmilch eine Hafermilch zum Einsatz kommen soll. Und für einen halben Euro gibt es gern auch noch einen “Extra Shot” Kaffee dazu.
Im Sommer gibt es übrigens auch eine Auswahl an kalten Kaffeegetränken. Dann kommen der Iced Americano, die Iced Latte oder ein Espresso Tonic ins Glas.
Katrin Melzner: “Vor über zehn Jahren sind wir zusammen nach Steglitz gezogen. Hier haben wir schnell festgestellt, dass es wenig Cafés gibt, die man in der Nachbarschaft besuchen kann. Wir hatten schon damals überlegt, uns im Bereich der Gastronomie selbstständig zu machen. Da haben wir in Steglitz die Möglichkeit gesehen – und ‘die Kaffeenauten’ ins Leben gerufen. Am Anfang haben wir auch noch Kaffeeequipment wie z.B. Handfilter mit angeboten. Das hat sich im Alltag aber als zu schwierig erwiesen. Du kannst beim Kaffeemachen nicht auch noch Beratungs- und Verkaufsgespräche führen.”
Okan Ünal: “Unsere Idee war es von Anfang an, in unserem Café keinen 08/15-Kaffee anzubieten, sondern einen ganz besonderen und frisch gerösteten Kaffee. Wir haben in der Folge mehrere Kaffeeröstereien besucht, um ihr Angebot kennenzulernen und zu probieren. In den über zehn Jahren, die es uns mittlerweile gibt, haben wir unsere Röstereien auch schon mehrfach gewechselt.”
Kleine Kaffeemanufakturen haben den Vorteil, dass sie immer nur geringe Mengen Kaffeebohnen sehr langsam bei schonenden Temperaturen rösten, bis der “First Crack” zu hören ist, der akustisch anzeigt, dass die Röstung abgeschlossen ist. Die Industrie hat nicht so viel Zeit – und nimmt beim schnellen Rösten bei hohen Temperaturen die Ausbildung von störenden Bitterstoffen in Kauf.
Somit liegen geschmacklich Welten zwischen einem Industriekaffee und dem Kaffee einer kleinen Rösterei. Und wenn man dann auch noch eine Siebträgermaschine verwendet und einen findigen Barista hat, holt man das letzte bisschen Geschmack aus der Bohne.
Katrin Melzner: “Als wir angefangen haben, gab es dieses Bewusstsein für sehr guten Kaffee in der allgemeinen Bevölkerung noch nicht. Das hat sich in den letzten Jahren wirklich geändert. Die Leute wertschätzen einen richtig guten Kaffee immer mehr. Unsere Aufgabe ist es, den richtigen Röster zu finden. Seit einigen Jahren arbeiten wir besonders gern mit der Berliner Rösterei ‘Cabana Coffee Roasters’ zusammen, die uns beliefert. Wir kaufen Kaffee aber auch von anderen Röstereien.” Okan Ünal: “Unsere ersten Jahre kann man schon sehr gut beschreiben als großes Suchen nach dem Kaffee, der uns wirklich schmeckt.”
Katrin Melzner: “Und dabei geht es nicht nur um uns. Wir müssen auch an den Geschmack des Publikums denken und da Kompromisse machen. Wir haben ein sehr gemischtes Publikum. Zu uns kommt der junge Hipster ebenso wie die ältere Dame.”
Okan Ünal: “Mir persönlich bereitet Kaffee, der zu viel Bruch hat, immer ein bisschen Magenprobleme. Ich sage mir also, wenn ich selbst unseren Kaffee gut vertrage, dann haben wir die perfekte Bohne gefunden.”
Die Gäste bringen durchaus besondere Wünsche mit. Da geht es darum, den Kaffee besonders heiß, lieber ein wenig kühler, nicht so kräftig, besonders kräftig oder mit Zucker oder ohne angeboten zu bekommen. Das muss alles nur klar kommuniziert werden, dann ist das kein Problem.
“die Kaffeenauten” haben unter der Woche ab 9 Uhr geöffnet, am Wochenende ab 10 Uhr. Montag bis Donnerstag ist bis 16 Uhr geöffnet, freitags und am Wochenende bis 18 Uhr.
Okan Ünal: “Morgens kommen die ersten Kunden, weil wir auch frische Croissants mit anbieten, die wir den Tag über immer wieder nachbacken. Viele nehmen sich nach einem Besuch bei uns auch gleich ein Pfund Bohnen mit nach Hause, um ihren eigenen Kaffee zu brühen.”
Im Dezember kamen zwei Espresso-Röstungen in den Ausschank – die Bohnen “Serra Negra” aus Brasilien mit 100 Prozent Arabica Bohnen von den “Cabana Coffee Roasters”. Und ein Bio Espresso mit 70 Prozent Arabica und 30 Prozent Robusta von der “Roestbar”.
Wer Appetit mitbringt, kann vor Ort neben verschiedenen Croissants und Kuchen auch gern Franzbrötchen und Rosinenschnecken mit bestellen. Außerdem gibt es belegte Brötchen, Obstsalate und Joghurt.
Info: die Kaffeenauten, Schützenstraße 4, 12165 Berlin, Tel.: 030- 85744644
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 130 (1/2025).
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