Coiffeur Raguse in Zehlendorf: Nach dem U-Bahnbrand wieder am alten Standort!
Der Schreck war groß: Im Jahr 2020 brannte es abends in der historischen Ladenstraße direkt am U-Bahnhof “Onkel Toms Hütte”. Auf der Nordseite brannten leider viele Geschäfte aus, so auch der Friseurladen von “Coiffeur Raguse”. Nach der lang andauernden Sanierung ist Dietmar Raguse mit seinem Team nun wieder an seinen alten Standort zurückgekehrt – und hat vor Ort gründlich modernisiert. (ANZEIGE)
In Zehlendorf werden Traditionen noch großgeschrieben. Man geht zu dem Arzt, den man bereits seit Jahrzehnten besucht, nutzt dieselbe KFZ-Werkstatt und kauft ein neues Buch bei seinem Lieblings-Buchladen. Das ist auch beim Friseur nicht anders.
Dietmar Raguse (65) ist in der Ladenstraße am U-Bahnhof “Onkel Toms Hütte” ein Urgestein. Der Friseurmeister und sein Team kümmern sich bereits seit einer gefühlten Ewigkeit darum, dass nicht nur die Damen, sondern auch die Herren einen ordentlichen Haarschnitt bekommen.
Ein großer Schock: Im November 2020 brannte es plötzlich auf der Nordseite der Ladenstraße. Viele der unter Denkmalschutz stehenden Ladengeschäfte brannten völlig aus oder wurden zumindest vom Rauch und Ruß so sehr beschädigt, dass sie leergezogen werden mussten.
Dietmar Raguse konnte während der Neubauphase in ein Ersatzgeschäft auf der Stirnseite der Ladenstraße ziehen. Er ist anschließend wieder an den alten Standort zurückgekehrt: “Der ganze Laden war verbrannt. Danach wurde alles saniert, alle Leitungen wurden neu verlegt. Auch die Decke wurde hochgezogen, wir haben nun deutlich mehr Luft nach oben. Wir haben außerdem im Geschäft alles neu gemacht. Wir haben einen neuen Boden, neue Möbel und viel mehr Licht. Alles wirkt offener, heller und auch moderner.”
Aber natürlich geht es weiter darum, den Kunden zu einer neuen Frisur zu verhelfen. Vier bis fünf Kunden können vom Team gleichzeitig bedient werden, auch der Chef greift regelmäßig noch selbst an zwei Tagen in der Woche zur Schere: “Wir haben ein sehr treues Stammpublikum, das mit uns gemeinsam alt geworden ist. Aber wir gewinnen auch neue Kunden dazu. In Zehlendorf gibt es zurzeit einen spürbaren Generationswechsel. Es ziehen junge Familien in den Kiez – und die kommen auch gern zu uns.”
Was liegt denn momentan im Trend? Dietmar Raguse: “Bei der Hälfte unserer Stammkunden ist es so: Sie wollen genau die Frisur, die sie schon immer hatten. Bei der anderen Hälfte heißt es: Lass uns doch mal etwas Neues probieren. Da geht es um einen anderen Schnitt oder um eine andere Farbe. Tatsächlich sind Farben zurzeit sehr angesagt. Rottöne sind total im Kommen. Und bei den Frisuren ist es der Bob, halblange Haare sind wieder im Trend.”
Zum Coiffeur kommen ja auch viele Herren. Sind die Barbiere im Bezirk eine Konkurrenz? Dietmar Raguse: “Na, ich sage mal, die haben schon ihr eigenes Publikum. Die machen das auch wirklich toll. Unsere Kunden möchten aber gern noch klassisch mit Kamm und Schere frisiert werden.”
Vom “Coiffeur Raguse” gibt es auch noch ein zweites Geschäft am Bahnhof “Nikolassee”. Dietmar Raguse: “Man sagt ja nicht umsonst, jede Gegend hat ihren ganz eigenen Kiez. Der Vorteil ist aber, dass wir Kunden, wenn wir in der Ladenstraße keinen Termin frei haben, auch einmal nach Nikolassee schicken können.”
Das Friseurgeschäft in der Ladenstraße hat Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag von 9 bis 14 Uhr. An beiden Standorten werden dringend Friseure und Friseurinnen in Voll- und Teilzeit gesucht. (Text/Foto: CS)
Info: Coiffeur Raguse, Ladenstraße 37, 14169 Berlin, Tel.: 030-8133435
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 129 (12/2024).
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