Gänsezeit im Jägers in Kleinmachnow: Brust oder Keule?
Früher waren sie in jedem kleinen Ort zu finden: rustikal eingerichtete Gasthöfe mit einer deftigen deutschen Küche und mit viel Herz. Im Mai 2020 hat die Berliner Familie Buchwald ein Restaurant in Kleinmachnow übernommen und daraus das “Jägers” gemacht. Hier gibt es Schnitzel und Ochsenfetzen – in allerbester Qualität. Vor Ort hat nun auch wieder die Gänsesaison begonnen. Die Gäste müssen sich nur entscheiden: Brust oder Keule? (ANZEIGE)
Es gibt gar keine Restaurants mit einer typisch deutschen Küche mehr. In diesem empörten Aufschrei steckt tatsächlich ein Funke Wahrheit: Viele deutsche Restaurants schließen, weil es keine Köche mehr gibt, die auch noch abends und am Wochenende in der Küche stehen möchten.
Umso höher muss man den Einsatz von Familie Buchwald einschätzen: Sie haben im Mai 2020 den Gasthof im Kleinmachnower Meiereifeld 25 übernommen, in dem bereits seit Generationen traditionell Deutsch gekocht wird. Früher war hier einmal der “August 1928” ansässig.
Sarah Buchwald ist die Chefin vor Ort. Sie sagt: “Wir haben viele Jahre lang in Berlin-Dahlem in direkter Nähe zur Freien Universität das ‚Fabecks‘ betrieben und sind 2020 mit unserem Küchenkonzept nach Kleinmachnow umgezogen. Viele Stammkunden sind uns gefolgt, so haben wir einen guten Start gehabt.”
Das “Jägers” liegt ruhig im Speckgürtel von Berlin, hat eigene Parkplätze direkt vor der Tür, nutzt im Sommer eine schöne Terrasse im Freien, hat aber auch im Inneren neben einem Tresen und einem Kaminzimmer einen großen, rustikal eingerichteten Saal mit vielen Tischen zu bieten. Hier finden regelmäßig Feiern und Feste aller Art statt.
Gekocht wird im “Jägers” typisch Deutsch, aber mit Anspruch und Herz. Sarah Buchwald: “Besonders beliebt ist unser riesiges Schnitzel Wiener Art, das bei uns ‘Elefantenohr’ heißt, und das mit Bratkartoffeln serviert wird. Auch unsere ‘Ochsenfetzen’ sind sehr begehrt, das sind dünne Streifen vom Rumpsteak, die in der Pfanne angebraten werden. Die Gäste lieben auch unser Tartar, weil sie wissen, wie frisch alles zubereitet wird.”
Auf der Karte entdeckt der Besucher aber auch bayerischen Leberkäse, Kaisersülze, Matjesfilets nach Hausfrauenart, den Jägers Beefburger, das Erdnusshähnchen oder das Chilisteak. Ein Geheimtipp ist sicherlich der Kaiserschmarrn als Nachtisch. Eine kleine Überraschung für jeden Gast gibt es vorneweg als Gruß aus der Küche: Warmes Brot aus dem Ofen mit Schmalz und hausgemachter Chilibutter.
Der Name des Restaurants – Jäger – weist bereits darauf hin, dass Fleisch auf der Karte einfach mit dazugehört. Sarah Buchwald: “Für Gäste, die es vegetarisch mögen, haben wir bunte Salate, die provenzialische Gemüsepfanne oder Käsespätzle ohne Schinken im Angebot.”
Das “Jägers” bietet nicht nur eine Tageskarte mit besonderen Gerichten wie z.B. Königsberger Klopsen, Cordon Bleu oder Gänsegröstel, sondern bildet auch immer gern saisonale Besonderheiten ab. Sarah Buchwald: “Spargel, Pfifferlinge und Wild nehmen wir gern passend zur Saison auf unsere Karte auf. Wir haben auch schon bayerische und böhmische Wochen ausgerufen. Jetzt beginnt die Gänsebratenzeit.”
Und tatsächlich wetzen die Gäste bereits hungrig Gabel und Messer: Sie freuen sich seit Wochen darauf, dass nun endlich die besinnliche Weihnachtszeit beginnt. Und dazu gehört für viele Familien zwingend der Gänsebraten mit dazu. Traditionell wird der Start der Saison am 11. November eingeläutet: Dann landet die Martinsgans auf dem Teller.
Sarah Buchwald: “Die Gänsesaison hat bei uns bereits am 6. November begonnen. Wir waren im Urlaub, haben am 6. November wieder aufgemacht – und schon haben die ersten Gäste nach Gans verlangt. Wir bieten Brust und Keule an. Ganze Gänse haben wir aber nicht im Angebot.”
Und so werden die Gäste tatsächlich beim Bestellen gefragt: Brust oder Keule? Passend dazu gibt es ganz nach persönlicher Präferenz Grün- und/oder Rotkohl, Kartoffeln oder hausgemachte Knödel und natürlich Bratensoße, die gern nachgereicht wird.
Die Gänsezeit reicht im “Jägers” bis in den Januar hinein. Wer es also vor Weihnachten noch nicht schafft, sich zu einem Besuch aufzuraffen, kann das auch in der ruhigen Zeit nach den Feiertagen nachholen. Wobei das “Jägers” über Silvester eine Woche geschlossen hat.
Sarah Buchwald: “Für unsere Gäste ist das gemeinsame Gänseessen eine Tradition, die Jahr für Jahr gepflegt wird. Bei uns ist alles hausgemacht, das schmeckt man auch. Wir bereiten die Gänsebrust und die Keule so zu, dass die Haut schön knusprig wird und das Fleisch weich und zart ist. Das lieben unsere Besucher.”
Das “Jägers” hat am Dienstag Ruhetag. Montag und Mittwoch bis Samstag hat es von 15 bis 22 Uhr geöffnet. Am Sonntag und an den Feiertagen öffnet das “Jägers” bereits um 12 Uhr. (Text/Fotos: CS)
Info: Restaurant Jägers, Meiereifeld 25, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203-323269, www.jägers-restaurant.de
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 128 (11/2024).
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