THE KNAST Restaurant in Lichterfelde: Grandiose Bistro-Küche in einzigartiger Kulisse!

Wahrlich kein Gefängnisessen gibt es im neuen THE KNAST Restaurant, das über Pfingsten im ehemaligen Lichterfelder Frauengefängnis erstmals seine schweren Holztüren geöffnet hat. Wo früher Prostituierte, Betrügerinnen und Mörderinnen eingesessen haben, kann nun sehr hochwertig in wahrlich kultiger historischer Kulisse gespeist werden. Hinter Schloss und Riegel wird der gehobene Appetit erst so richtig wachgekitzelt. Die Location dürfte sich ziemlich schnell zum Berlin-weiten Geheimtipp entwickeln. (ANZEIGE)
Das hohe Gericht verurteilt Sie zu … einem unvergesslichen kulinarischen Abend in der einzigartigen Kulisse eines vom Denkmalschutz in seinem Originalzustand belassenen Frauengefängnisses.
Ja, wie cool und aufregend ist das denn? 2017 übernahm Dr. Joachim Köhrich das alte historische Frauengefängnis Lichterfelde, das 1906 eröffnet wurde. In den spartanisch eingerichteten und wirklich kleinen Zellen wurden im letzten Jahrhundert noch zahlreiche Frauen eingebuchtet, die sich eines besonderen Vergehens oder Verbrechen schuldig gemacht haben. Erst 2010 verließ die letzte Insassin das Gefängnis.
Dr. Joachim Köhrich hat das große Potenzial des wuchtigen Gebäudes in der Söhtstraße erkannt – und ihn zum Kulturstandort erhoben. In einem Zellenblock hat er vielen Künstlern von “prideART” die Chance gegeben, vor Ort ein Atelier zu eröffnen. Die kreativen Künstler, die sich der LGBTQIA+-Community zuordnen lassen, laden regelmäßig vor Ort zu Ausstellungen mit ihren Werken ein.
Im Dezember letzten Jahres eröffnete im der ehemaligen Kapelle des Frauengefängnisses die wohl schönste Bar im Süden von Berlin – die Speakeasy KNAST Bar. Hier zeigt Chefbarkeeper Nuri Oh sein ganzes Geschick – und präsentiert Cocktails, die nicht von dieser Welt sind. Sogar eine Absinth-Zeremonie lässt sich hier abhalten. Regelmäßig finden hier auch Events statt.
Das KNAST Universum wächst aber weiter. Nun kam zur KNAST-Experience auch noch eine Gastronomie hinzu – das KNAST Restaurant. Federführend und verantwortlich ist hier wie auch in der Bar Janina Atmadi. Sie ist in Berlin keine Unbekannte. Vor ihrem Engagement in der KNAST-Umgebung hatte sie das Sterne-Restaurant theNOname in Berlin-Mitte geführt.
Von Mittwoch bis Samstag gibt es nun ab 14 Uhr Kaffee und Torten der Konditorei Rabien sowie ein spritziges Sortiment an sommerlichen Drinks von Nuri Oh. Unter der Überschrift “Sommergarten Spritz” kann man sich so etwa an einem Meloni Limonata, einem Strawberry Spritz oder einem Negroni Sbagliato versuchen. Dabei sitzt man sehr schön vor dem Verwaltungstrakt oder im alten Schattengarten im Freien, wo es 50 Plätze gibt. Bei schlechtem Wetter kann man auch im Restaurant selbst Platz nehmen, hier finden 30 Besucher einen Stuhl vor. Dafür wurden die alten Knast-Räumlichkeiten sehr ansehnlich eingerichtet.
Ab 17 Uhr gibt es im Restaurant eine warme Küche. Und die hat es in sich. Serviert wird eine Wohlfühlküche mit den allerbesten regionalen und saisonalen Zutaten, die natürlich alle vor Ort frisch verarbeitet und zubereitet werden. Die Preise fallen für das gebotene Niveau überraschend niedrig aus. Da wird bei steigendem Bekanntschaftsgrad der Gastronomie sicherlich noch nachjustiert werden.
Die Karte der modernen Bistro-Küche fällt sehr übersichtlich aus. Was immer ein gutes Zeichen für die Qualität ist. Da gibt es etwa bei den Vorspeisen das Rindertartar mit Haselnüssen und Anchovicreme oder die Lachsforelle mit Kohlrabi, Ponzu und Buttermilchsud.
Janina Atmadi: “Wir nehmen das Bewährte und präsentieren es auf moderne Art und Weise mit einem besonderen Twist, sodass der Gast wirklich überrascht wird. Wir setzen auf der deutschen Küche auf, präsentieren Kindheitserinnerungen und interpretieren sie komplett neu – mit viel Liebe für das gastronomische Handwerk.”
Genau das zeigt sich eindrücklich bei der vegetarischen Vorspeise. Auf einer breit aufgeschnittenen Ochsenherztomate präsentiert sich geräucherte Melone mit einer Kimchicreme, die im Nachgang einen scharfen Eindruck auf dem Gaumen hinterlässt. Dieses Gericht ist so einfallsreich in seiner Kombination und so beeindruckend im Geschmack, dass man fast sofort einen zweiten Teller bestellen möchte. Überhaupt ist es eine Seltenheit, dass das vegetarische Gericht seine Konkurrenz mit Fleisch und Fisch geschmacklich so ausstechen kann.
Passend zu den drei Vorspeisen finden sich auch nur drei Hauptgerichte auf der Karte. Wirklich ein geschmacklicher Höhepunkt ist das perfekt gegarte Kräuterschwein mit Karottencreme, Aprikosensenf und Pilzjus. Auch der Kabeljau mit Kartoffelragout, Tomatenkompott und wildem Brokkoli weiß zu überzeugen. Als Gericht Nummer drei geht ein gebackenes Bio-Ei mit rotem Mangold, Saiblingskaviar und Senfschaum ins Rennen.
Die Portionen sind gut bemessen, sodass man satt und zufrieden noch um einen kleinen Nachtisch bittet. Hier steht die Buttermilch-Pannacotta mit Erdbeere, Limette und Baiser auf der Karte.
Janina Atmadi: “Unsere Gäste aus der Nachbarschaft freuen sich. Sie sagen: Endlich gibt es einmal eine ganz andere Gastronomie im Kiez. Wir haben sehr viele gute Bewertungen erhalten. Auch für die Touristen lohnt sich nun der Ausflug nach Lichterfelde. Sie können die Kunstausstellung besuchen, anschließend schön essen gehen und dann auch noch ab 20 Uhr die KNAST Bar besuchen. 2025 wird unser Boutique-Hotel eröffnet. Das vervollständigt unsere KNAST-Welt endgültig und macht unseren Kulturstandort komplett.” (Text/Fotos: CS)
Info: THE KNAST Restaurant, Söhtstraße 7, 12203 Berlin, Tel.: 030-279099061, www.theknast.de
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 126 (9/2024).
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