Neueröffnung: “Zen Garden” in Nikolassee: Leichte Pho-Suppe
Die Nachbarn aus Nikolassee wünschen sich eine funktionierende Gastronomie im Wiesenschlag gleich neben dem Bogenhaus. Doch nach dem italienischen “La Foresta” konnte sich auch das Steakhaus “La Serra” nicht lange halten. Jetzt ist ein vietnamesisches Restaurant in die Räumlichkeiten eingezogen – die sich nach der Renovierung übrigens kaum mehr wiedererkennen lassen. Der “Zen Garden” bemüht sich nun um die hungrigen Gäste. (ANZEIGE)
Die vietnamesische Küche erfreut sich in Berlin großer Beliebtheit. Woran liegt das? Nun, die Gerichte aus der fernöstlichen Küche sind in der Regel sehr leicht und deswegen auch sehr bekömmlich. Sie werden mit frischem Gemüse wie Brokkoli, Karotten und Pak Choi sowie duftenden Kräutern wie Koriander und Zitronengras zubereitet. Auch nach einer umfangreichen Mahlzeit fühlt man sich nicht müde – und kann etwa nach der Mittagspause gleich wieder in die Arbeit durchstarten.
Der “Zen Garden” im Wiesenschlag hat seine Türen am 25. Juni 2024 zum ersten Mal geöffnet. Betreiber Lee Nguyễn erklärt: “Wir sind ein Familienbetrieb, bei uns helfen alle mit. Wir bieten eine traditionelle vietnamesische Küche an. Und bevor wir neu aufgemacht haben, haben wir alles komplett renoviert und neu gestaltet.”
Das sieht man. Der “Zen Garden” macht seinem Namen alle Ehre. Das gesamte Ambiente mit seinen rustikalen Holztischen, den leuchtenden Lampions und den pink blühenden Kirschblütenästen wirkt unfassbar einladend. Hier nimmt man als Gast sehr gerne Platz – entweder in einem der unterschiedlich dekorierten Gasträume, auf der Terrasse im Freien vor dem Restaurant oder im Wintergarten, in dem sich die Fensterfronten sogar aufschieben lassen, um bei gutem Wetter viel Licht und frische Luft in den Raum zu lassen.
Weit über hundert Plätze gibt es im “Zen Garden”. Dank der Unterteilung in mehrere Räume ist es auch eine Leichtigkeit, hier in aller Abgeschiedenheit Geburtstage und andere Feierlichkeiten abzuhalten.
Es lohnt sich, bei einem Besuch eine gemischte Vorspeisenplatte zu bestellen, die sehr schön angerichtet auf einem langen Holzbrett auf den Tisch gestellt wird. Auf der Platte findet man Satay-Hühnchenspieße, verschiedene Frühlingsrollen, knusprige Wan-Tans, Krabbenchips und gebackene Riesengarnelen im grünen Puffreismantel vor.
Bei den Vorspeisen lohnt es sich außerdem, die Teigtaschen zu probieren, die mit Gemüse und Kräutern und gern auch mit Tofu, Garnelen oder Hühnchen gefüllt werden. Es gibt sie wahlweise gedämpft oder knusprig frittiert.
Wer die Salate überspringt, begeht einen Fehler, denn hier finden sich einige vietnamesische Salate auf der Karte, die so ganz anders sind, als man sie von der deutschen Küche her kennt. Der “Goi du du” ist etwa ein Salat mit grüner Papaya, asiatischen Kräutern, Kohlrabi, Karotten, Erdnüssen, frischen Chilis und Zitronensaft, den man auch mit Garnelen und Tofu aufpimpen kann. Doch Vorsicht: Durch die Chili kann es durchaus pikant zugehen.
Bei den Hauptspeisen findet man Leckereien wie etwa eine Fleischbällchensuppe, das Shaolin BBQ, ein hausgemachtes Curry, Tempura Chicken oder das Bibimbap nach koreanischen Rezepten.
Lee Nguyễn: “Man sieht es schon an der Karte, wir haben durchaus auch ein bisschen Fusionsküche im Angebot. Das bedeutet, dass wir aus unserer Geschichte heraus auch französische und koreanische Einflüsse zulassen. Und natürlich wenden wir uns Japan zu: Sushi ist auf der Karte unverzichtbar.”
Laut eigener Aussage wurde extra ein Sushi-Meister eingestellt, der im Restaurant die Reisbällchen mit rohem Fisch und mit viel Raffinesse zubereitet. Die Gäste können verschiedene Maki, Nigiri und Baked Rolls bestellen. Es lohnt sich aber, die “Love Menüs” auszuprobieren, die sich am besten mit mehreren Personen genießen lassen, weil hier viele Sushi-Häppchen unterschiedlicher Rezeptur gleichzeitig angereicht werden. Es gibt sogar ein vegetarisches Menü, das ganz auf Fisch verzichtet.
Die Sushi-Menüs werden kunstvoll arrangiert. Wabernde Trockeneisnebel sorgen für das passende Aha-Erlebnis beim Servieren, anschließend dürfen die Stäbchen gezückt werden. Sushi isst man am besten, nachdem man die Röllchen kurz in Sojasoße mit etwas verrührtem Wasabi getunkt hat. Zwischen den Gängen “löscht” man den Gaumen mit Ingwer.
Lee Nguyễn: “Zur japanischen Küche gehört zwingend auch die Poke Bowl mit dazu, die wir ebenfalls mit anbieten. Unsere Gäste sind Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen, sie probieren gern einmal etwas aus, was sie noch nicht kennen. Bisher haben wir sehr gutes Feedback erhalten.”
Das “Signiture Dish” vor Ort ist die Pho-Suppe, und zwar die mit Rindfleisch. Lee Nguyễn:”In Vietnam hat jede Familie ihr eigenes Pho-Rezept. Das ist eine Suppe mit hausgemachten Reisbandnudeln, vielen Kräutern und einer Brühe mit über Nacht ausgekochten Knochen. Sie ist sehr bekömmlich, macht satt, man bleibt aber wach und aktiv.”
Es gibt im “Zen Garden” einen Mittagstisch mit ausgewählten Gerichten, die auf einer Schiefertafel präsentiert werden. Hier darf durchaus auch einmal experimentiert werden. Die arbeitende Bevölkerung aus der Nachbarschaft freut sich über gute Preise und die kulinarische Abwechslung.
Warum gibt es eigentlich in Berlin so viele vietnamesische Restaurants? Lee Nguyễn: “In Berlin leben – verglichen mit ganz Deutschland – einfach die meisten Vietnamesen.” (Text/Fotos: CS)
Info: Zen Garden, Wiesenschlag 4, 14129 Berlin, Tel.: 030-75650305
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 125 (8/2024).
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