Bon Appetit: Das “Le Canard” aus Steglitz feiert die edle französische Küche!
Wer durch die Tür vom “Le Canard” tritt, verlässt Berlin und betritt rein bildlich gesprochen ein kleines Restaurant mitten in Frankreich. Hatem Belaiech begrüßt seine Gäste mit ausgemachter Freundlichkeit, lässt sie unter opulenten Kronleuchtern Platz nehmen und verspricht ihnen die ganz besonderen Speisen der französischen Küche. Auf Wunsch wird sogar ein Chateaubriand direkt am Tisch tranchiert. So lässt man sich gern verwöhnen. (ANZEIGE)
Die Speisekarte im “Le Canard” beginnt mit den Weinen. Hier geht Betreiber Hatem Belaiech (54) keine Kompromisse ein. Die Weine, die er in seinem kleinen Restaurant unweit der Steglitzer Albrechtstraße anbietet, stammen allesamt aus Frankreich.
Bei den Speisen geht es vorrangig französisch zu. Es sind aber auch mediterrane Abstecher nach Spanien, Italien und auch nach Nordafrika erlaubt. Das passt durchaus, denn Hatem Belaiech stammt aus Tunesien. Er ist in Südfrankreich aufgewachsen und hat dort auch seine Ausbildung zum Koch absolviert. Vor über 30 Jahren hat es ihn nach Berlin verschlagen. Lange hat er im “Le Canard” am Savignyplatz gearbeitet, das seinem Onkel gehörte.
Später hat er in Steglitz das “La Casserole” gegründet, um es 2017 vertrauensvoll in neue Hände zu übergeben. Das “La Casserole” gibt es inzwischen nicht mehr. Das gilt auch für sein “Café Le Paris” in der Albrechtstraße 11, das ebenfalls geschlossen wurde.
Hatem Belaiech: “Wir konzentrieren uns nun auf unser eigenes ‘Le Canard’, das wir im Februar 2020 in der Klingsorstraße eröffnet haben. Wir bieten keine Nouvelle Cuisine, sondern spezialisieren uns auf verfeinerte französische Klassiker.”
Das “Le Canard” bietet 25 Plätze im Freien auf einer mit Pflanzen eingefassten Terrasse – und 45 Plätze im Restaurant, das mit einer großen Bar, einer breiten erleuchteten Wand voller Weinflaschen und zwei großen Kronleuchtern sein ganz eigenes Ambiente schafft.
Die Speisekarte ist überschaubar, wie es sich für ein gehobenes Restaurant gehört, das alle Speisen frisch zubereitet. Als Vorspeise gibt es etwa eine Fischsuppe, Austern “Fines de Claire” oder Weinbergschnecken in Kräuterbutter. Gern kann man sich einen gemischten Salat mit gratiniertem Ziegenkäse, glasierter Kalbsleber oder mit Merguez servieren lassen oder einen Flammkuchen bestellen. Hatem Belaiech: “Man darf uns ebenso gern besuchen, um gemütlich ein Glas Wein zu trinken und einen Flammkuchen zu probieren. Es muss nicht immer das große Gericht sein.”
Wer Appetit mitbringt, freut sich über eine Ratatouille NiÇoise, ein Rinderfilet mit grüner Pfeffer-Cognac-Sauce, ein Duroc-Schweinefilet auf Roquefort-Soße oder eine Kalbsleber nach Lyoner Art. Bandnudeln mit Sommertrüffel und Parmesankäse stehen ebenso auf der Karte wie ein Zanderfilet in Olivenkruste und Safransoße oder flambierte Großgarnelen “Provencal”.
Hatem Belaiech: “Unsere Speisekarte ändert sich immer wieder einmal. Unsere absoluten Bestseller sind das Coq au Vin und die Barberie Entenbrust à l’Orange. Wir kochen französisch, aber immer mit frischen, regionalen Zutaten.”
Im “Le Canard” gibt es auch ein täglich wechselndes “Menü des Abends”. Drei Gänge kosten hier 49 Euro. Bei unserem Besuch gab es eine “flambierte Entenleber auf Frühlingssalat”, ein “Lammrückenfilet mit Gratin und Ratatouille” und am Ende “Erdbeeren mit Vanilleeis.”
Wer zu zweit kommt und ordentlich Appetit mitbringt, kann sich – auch ohne Vorbestellung – ein Chateaubriand wünschen. Das Doppellendensteak stammt direkt aus dem Filet des Rindes. Es wird am Stück in den Ofen geschoben und direkt am Tisch aufgeschnitten. Serviert wird es außen mit perfekt gewürzter Kruste und innen noch fast “rare”. Passend dazu werden in kleinen Schälchen Leckereien wie Trüffelpuree, Kartoffelgratin, grüne Bohnen oder Ratatouille gereicht. Und natürlich dürfen die besonderen Soßen des Hauses nicht fehlen, die alle vor Ort angesetzt werden.
Nachtisch gefällig? Im “Le Canard” gibt es eine Crème brûlée, ein eiskaltes Parfait auf einem Mango-Spiegel oder eine Mousse au Chocolat.
Das “Le Canard” hat Dienstag bis Samstag von 17 bis 23 Uhr geöffnet. Am Montag ist Ruhetag. Eine wichtige Änderung betrifft den Sonntag, so Hatem Belaiech: “Am Sonntag haben wir ab sofort ab 12 Uhr geöffnet – bis 23 Uhr. Am Sonntag bieten wir wie bei einem klassischen Mittagstisch zwei Menüs für jeweils 14,50 Euro an. Das kann ein kleines Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln oder aber ein Lachsfilet in Safransoße mit Salzkartoffeln in Kombination mit einer Suppe oder einem Salat sein. Hier denken wir vor allem an unsere Senioren, die mittags etwas essen möchten, ohne dafür allzu tief in die Tasche greifen zu müssen.”
Das “Le Canard” liegt nicht direkt an einer Einkaufsstraße, es gibt also keine Laufkundschaft. Hatem Belaiech: “Aber es hat sich zum Glück herumgesprochen, dass es uns gibt. Es gibt leider nicht mehr sehr viele französische Restaurants in Berlin. Unsere Kunden kommen aus ganz Berlin zu uns gefahren.”
Tatsächlich ist das “Le Canard” ein echter Geheimtipp. Es ist ein kleines, aber feines Restaurant mit einem besonders schönen Ambiente, einem tollen Gastgeber und französischen Gerichten, die einem ob der gebotenen Qualität ein Tränchen des Glücks die Wange herunterlaufen lassen. (Text/Fotos: CS)
Info: Le Canard, Klingsorstraße 8, 12167 Berlin, Tel.: 030-98424465, www.lecanardberlin.de
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 123 (6/2024).
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