Scheibes Glosse: Was würden Sie tun, wenn die Zombie-Invasion kommt?

Es fing 1980 an mit “Ein Zombie hing am Glockenseil” und hörte 2010 mit “The Walking Dead” noch lange nicht auf. Unzählige Kinofilme von “Train to Busan” (2016) bis “Army of the Dead” (2021) scheinen uns ganz dezent darauf hinzuweisen und auch darauf vorzubereiten, dass die Zombie-Apokalypse unmittelbar vor der eigenen Haustür steht. Eine durchaus spannende Frage ist: Was würden Sie tun, wenn es soweit ist?
Stellen Sie sich vor, Millionen von Zombies fallen blutlüstern in Berlin ein, um zähneklackernd durch die Straßen zu wanken – immer auf der Suche nach einem warmen und noch lebenden Körperteil, in das sie ihre schwarz-verrotteten Zähne versenken können.
Was tut man da? Was ist die Überlebensstrategie? Wir haben uns umgehört.
Josi hat so überhaupt keine Lust auf Zombie-Stress: “Ich bin da sofort raus, ich mach da nicht mit. Die anderen Überlebenden dürften mich gleich um die Ecke bringen und dann aufessen. So wäre ich noch zu etwas nütze und könnte meinen Beitrag dafür leisten, dass die Gruppe überlebt.”
Sonja würde sich einfach unter die Zombies mischen: “Ich bin eh immer so tollpatschig und stolpere ständig über meine eigenen Füße. Die Zombies würden mich sofort für einen der ihren halten.”
Patrick würde einer direkten Konfrontation aus dem Weg gehen und sich mit Vorräten in einem massiven, großen und gut abgesicherten Haus verschanzen, um hier alles zu verbarrikadieren. Hauptsache ist, dass der eigene Hund mit dabei – und in Sicherheit – ist. Dabei fragen wir uns: Gibt es eigentlich Zombie-Hunde?
Schutz suchen, das wäre auch Annis Strategie: “Ich verstecke mich sofort, ich bin ein echter Schisser. Ich würde mir im Haus so einen geheimen Raum suchen, den nur Eingeweihte kennen und der sich deswegen wunderbar als Versteck eignet – etwa zwischen der Dachschräge und der Zimmerwand. Hier würde ich von meinen eigenen Speckreserven leben und nach dem Abebben der Zombiewelle gertenschlank wieder ins Licht der Sonne treten.”
Alisa sieht für sich einen echten Vorteil: “Ich würde versuchen, einen Zombie zu fangen, um ihn zu sezieren. Dann untersuche ich, warum er unsterblich ist und generiere daraus die Formel für das ewige Leben. Die wende ich natürlich gleich auf mich an. Dann könnten mir die Zombies nichts mehr antun und ich würde das nutzen, um in aller Ruhe plündern zu gehen.”
Linus geht das Problem von einer anderen Seite an: “Ich rudere auf eine einsame Insel im See. Hier nutze ich meine Prepper-Kenntnisse, um mich selbst mit allem zu versorgen, was ich zum Überleben brauche. Auf meiner Hütte müsste allerdings zwingend ein Solardach sein, damit ich weiter an der Konsole zocken kann. Sollten die Zombies tatsächlich das Wasser überwinden, laufen sie in die Fallen, die ich aufgebaut habe. Bewaffnet bin ich mit Pfeil und Bogen.”
Auch Carsten denkt darüber nach, sich den Zombies entgegenzustellen: “Da würde ich zum Napoleon werden – und versuchen, verlorenes Territorium gleich wieder zurückzugewinnen. Ich würde das nächste Waffengeschäft plündern und auf dem Dach zum Scharfschützen werden. Unten in den Straßen müssten meine Leute mobile Barrikaden errichten, mit denen wir die zurückeroberten Straßenzüge dauerhaft absichern können. So schaffen wir einen stetig wachsenden, sicheren Hort, in dem wir Nahrung anbauen und Tiere halten können.”
Michael ist ebenfalls der Meinung, dass es sich nur in der Gruppe überleben lässt: “Ich würde mit meiner Familie und meinen Freunden eine coole Gang aufbauen, in der jeder sein eigenes Spezialgebiet hat, das der Gruppe hilft. So werden wir zu echten Survival-Spezialisten.”
Inga zieht mit ihrer Familie in den alten Bunker aus den 30er Jahren, der sich unter dem Familienhaus befindet: “Während draußen das Chaos herrscht, hat meine Familie ihre Rollen im Kampf ums Überleben gefunden. Ich verteidige uns wie eine Tigerin und bin in meiner Entschlossenheit unerschütterlich. Unsere Tochter, bewaffnet mit einer modifizierten NERF-Gun, und mein Sohn, dessen Fortnite-Skills überraschend nützlich im echten Überlebenskampf sind, halten die Zombies in Schach. Während mein Mann mit dem Bellyboot in der Havel treibt, um uns mit geangeltem Zander am Leben zu halten.”
Peter sieht sich das alles lieber aus der Ferne an: “In einer Welt, in der Zombies möglich sind, ist es auch möglich, dass ich Astronaut bin. In der internationalen Raumstation kann ich mir die Invasion schön entspannt von oben anschauen. Aber Moment, warum tropft meinem Kollegen Vladimir der Zahn? Warum schaut er mich so komisch an? Houston, wir haben ein Problem.” (CS)
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 120 (3/2024).
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