Lecker Eisbein im Altensteiner Krug: Berliner Restaurant und gehobene Kneipe in Dahlem!
Der “Altensteiner Krug” war in Dahlem – u.a. als “Fabeck” – über Jahrzehnte eine echte Institution. Doch leider hatte das Restaurant in den letzten Jahren geschlossen, dabei spielt es doch eine so wichtige Rolle in der kulinarischen Versorgung der Nachbarn aus dem Kiez. Im letzten Jahr hat Stephan Bernhardt die Gastronomie übernommen und als “Altensteiner Krug” neu belebt. Am 2. März gab es die erste Veranstaltung im historischen Ambiente: Ein Eisbein-Essen stand an. (ANZEIGE)
Die klassischen deutschen Eckkneipen mit ihrer deutschen Speisekarte sterben leider immer mehr aus. Sie schließen mit erschreckender Geschwindigkeit für immer ihre Eingangstüren in den Berliner Bezirken ab.
Zumindest der “Altensteiner Krug” hat da noch Glück gehabt. Die Gastronomie mitten in einem altehrwürdigen Altbau-Eckhaus hielt ihre Türen ein paar Jahre lang verrammelt und verschlossen. Dank der Initiative von Stephan Bernhardt konnte der “Krug” aber im Juli 2023 unter neuer Führung neu eröffnet werden – als “Berliner Restaurant und gehobene Kneipe”. Geöffnet hat der “Krug” seitdem wieder täglich von 12 bis 23 Uhr.
Zumindest in der warmen Jahreszeit wird man schön im Freien sitzen können – auf der Terrasse vor dem Eingang sind bereits die ersten Tische aufgestellt. Eine hohe Hecke schützt die Gäste beim Speisen und Trinken vor den Blicken der Passanten.
In der kalten Jahreszeit führt der Weg zunächst ins Innere des “Altensteiner Krugs”. Hier stößt der Besucher auf eine große Bar mit Tresen und einigen erhöhten runden Tischen mit Barhockern. An dieser Stelle lohnt sich ein erster Blick in die Karte, da es im “Altensteiner Krug” gleich acht verschiedene Biere vom Fass gibt, darunter ein Chiemseer Hell, ein König Pilsener, ein König Zwickel, ein Hofbräuhaus Schwarzbier oder ein Stauder Premium Pils. Auch ein Altensteiner Pils und ein Hofbräuhaus Weissbier sind auf der Karte zu finden.
Zum Bier passen perfekt die Kleinigkeiten, die der “Krug” für durstige Kunden bereithält. Wie wäre es da etwa mit einem Flammkuchen Elsässer Art, kross gebackenen Hähnchenflügeln mit Chili-Dip, einem im Bierteig gebackenen Camembert oder der bayerischen Käsecreme Obazda?
Im hinteren Teil der Gastronomie ist der eigentliche Restaurantbereich mit eingedeckten Tischen zu finden. Hier trifft man sich mit Freunden oder der Familie, um gutbürgerlich zu essen und dabei der traditionellen deutschen Küche zu huldigen. Da gibt es deftige Hausmannskost wie etwa einen Strammen Max, Berliner Buletten, gebratenen Leberkäs, ein Bauernfrühstück, Matjesfilets “Hausfrauen Art” oder Berliner Sülze.
Die normale Speisekarte ist klein und überschaubar, was immer dafür spricht, dass wirklich frisch gekocht wird. Da gibt es etwa Wiener Schnitzel, Ochsenfetzen aus der Hüfte oder ein Schnitzel Cordon Bleu.
In der Küche kocht meistens Rocco Höfer (62), der schon in Paris, in der Schweiz oder in Singapur gearbeitet hat, in Österreich eine Haube hatte und für die deutsche Küche brennt: “Wir machen vor Ort noch alles selbst. Ich klopfe die Kalbsschnitzel, beize den Lachs und pökele die Eisbeine. Die Karte ist übersichtlich, es soll nicht ausarten, aber lecker schmecken. Wir halten zusätzlich zur festen Karte auch immer eine Tageskarte mit regelmäßig wechselnden Zusatzangeboten wie etwa einem Schwäbischen Zwiebelrostbraten parat. Bei der Tageskarte gilt das Prinzip: Wenn alle, dann alle.”
Unter der Woche gibt es von 12 bis 16 Uhr auch noch einen Mittagstisch. Zum Preis von 11,50 bis 13,50 Euro werden im wöchentlichen Wechsel immer fünf Gerichte angeboten, darunter z.B. einen Kasslerbraten, Geschnetzeltes vom Schwein Züricher Art, ein paniertes Seehechtfilet, einen Beefburger mit Pommes oder gebratene Maultaschen.
Eine Servicekraft flüstert uns zu: “Der Januar ist für uns sehr gut angelaufen. Langsam spricht es sich herum, dass wir nach der langen Schließzeit wieder offen haben. Zum Mittagstisch kommt vor allem ein älteres Publikum aus dem angrenzenden Kiez. Die Senioren freuen sich darüber, dass sie in der Nachbarschaft wieder einen Mittagstisch vorfinden – und dann auch noch einen mit deutscher Küche. Am Abend kommt eher ein jüngeres Publikum. Das liebt unsere gute, gehobene Küche – immer gern im Verbund mit einem frisch gezapften Bier.”
Wie kann man nun Gäste auf den “Altensteiger Krug” aufmerksam machen, die zuvor noch nie vor Ort gewesen sind? Mit Aktionen. Am 2. März fand so etwa das erste Event im “Krug” statt. Die Belegschaft hatte zum Eisbein-Essen geladen. Ab 12 Uhr gab es für die Gäste ein riesiges, fast den Teller sprengendes Eisbein für nur 19,50 Euro pro Person. Passend zum Eisbein kamen auch Petersilienkartoffeln, ein schön schlotziges Fleischersauerkraut und ein Erbsenpüree auf den Teller. Rocco Höfer: “Ich habe passend zu den Eisbeinen extra ein grünes und auch ein gelbes Erbsenpüree zubereitet.”
Rocco Höfer ist Koch aus Leidenschaft: “Ich bin eigentlich schon seit meinem 6. Lebensjahr Koch. Damals habe ich meiner Oma beim Kochen zugeschaut und viel gelernt. Heute ist die Oma 88 Jahre alt und steht immer noch in der Küche. Ich selbst habe im Kempinski gelernt.”
Die Idee mit den besonderen Events darf gern in Serie gehen. Tatsächlich gibt es auch schon erste Pläne. Rocco Höfer: “So alle zwei Monate soll es ein neues besonderes Angebot geben. Für den Juni plane ich ein Hornhecht-Essen. Das ist ein Fisch aus der Ostsee, der nur zu einer ganz besonderen Jahreszeit gefangen werden kann – und der grüne Gräten hat. Für Fischfreunde ist das eine Delikatesse.”
Aber natürlich wird sich die Speisekarte im “Altensteiner Krug” auch saisonal inspirieren lassen. Eine Spargelkarte wird es im “Krug” ebenso geben wie auch ein Angebot mit Klassikern rund um den Pfifferling.
Der “Altensteiger Krug” bietet im Restaurant etwa 70 Sitzplätze an. Gern lassen sich vor Ort auch Geburtstage, Trauerfeiern und Jubiläen feiern. (Text/Fotos: CS)
Info: Altensteiner Krug, Altensteinstraße 42, 14195 Berlin, Tel.: 030-85079505, www.altensteinerkrug.com
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 120 (3/2024).
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