Umzug nach Lichterfelde: MVZ in der Villa!
Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit der Praxis für Orthopädie ist von Schmargendorf nach Lichterfelde umgezogen. Orthopäde Vedat Özkan (47) freut sich dabei auf neue Kollegen. An seiner Seite kümmert sich nun auch Facharzt Adrian Leidel um den Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie. Für den neuen Fachbereich Allgemeinmedizin ist ab sofort Tim Marahiel (41) verantwortlich. Spannend für die Nachbarschaft: Das MVZ in der Villa nimmt noch Patienten auf. (ANZEIGE)
Was für ein Standort: Das „Ambulante Facharztzentrum für Allgemeinmedizin und Orthopädie“ der „MVZ am Helios Klinikum Emil von Behring GmbH“ residiert in einer alten hochherrschaftlichen Villa direkt an der Königsberger Straße in Lichterfelde. Die drei Ärzte und die vier Medizinischen Fachangestellten vor Ort waren bereits nach wenigen Tagen im Dienst der Meinung: „Wir arbeiten in der schönsten Praxis in ganz Berlin“. Davon können sich durchaus noch weitere Menschen aus Lichterfelde und Umgebung überzeugen: Das Ärzteteam hat nach dem Einzug Anfang Januar 2023 noch Kapazitäten frei und nimmt neue Patienten an.
Orthopäde Vedat Özkan sagt: „Der Mensch ist nicht zum Sitzen gemacht, unser Skelett geht davon aus, dass wir stehen. Dadurch, dass wir unseren Arbeitsalltag vor allem sitzend absolvieren, bekommen wir es zunehmend mit chronischen Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule zu tun. Das ist inzwischen zu einer wahren Volkskrankheit geworden. Hinzu kommen Schmerzen in den Gelenken und bei starken Abnutzungen und Beschwerden natürlich irgendwann auch der Rat zur Endoprothetik in Form eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks. Wichtig ist es uns hier im MVZ, dass wir uns besonders viel Zeit für die Anamnese mit dem Patienten lassen, um gezielt dem wirklichen Grund der Beschwerden nachzugehen. Oft kann man in einem MRT oder in einer Röntgenaufnahme die wahre Ursache der Beschwerden gar nicht erkennen. Eine gute Diagnose kann hier Wunder bewirken. Wir treten an, um die konservative Schiene der Behandlung voll auszuschöpfen. Eine Operation darf immer nur der letzte Schritt sein. Hier haben wir mit den Helios Kliniken natürlich den optimalen Partner an unserer Seite.“
Bei einem anhaltenden Nervenschmerz etwa aufgrund eines Bandscheibenvorfalls bietet das Ärzteduo auch eine Spezialinfiltration vor Ort in der Praxis an. Adrian Leidel: „Dabei wird ein Schmerzmittel direkt an den Nerv gebracht. Das kann übrigens nicht nur an der Wirbelsäule passieren. Wir haben Patienten, die seit Jahren Schmerzen haben, und bei denen wir feststellen, dass eigentlich das Sakralgelenk für die Beschwerden verantwortlich ist. Eine Spritze mit Schmerzmitteln kann hier in Kombination mit einer Physiotherapie ebenfalls Wunder bewirken. Wichtig ist es bei der Infiltrationsbehandlung, dass man genau den Schmerzpunkt trifft. Vor allem voroperierte Patienten erhalten durch diese Technik oft ein Stück Lebensqualität geschenkt.“
Vedat Özkan: „Rückenschmerzen kann man oft mit Sport in den Griff bekommen. Die Bewegung stärkt die Muskulatur, die nun wieder ihre eigentliche Arbeit übernehmen kann, das Skelett zu stützen und auf diese Weise zu entlasten. Bei der Behandlung von Beschwerden, die vom Knochenapparat herrühren, geht es natürlich auch darum, die richtige ärztliche Indikation zu diagnostizieren. Dafür braucht es Expertise. Die ist bei uns vorhanden. Sowohl Adrian Leidel als auch ich haben chirurgische Erfahrung. Wir haben selbst im OP gestanden. Aus dieser Erfahrung heraus können wir nun auch in der Praxis ganz genau sagen, ab welchem Zeitpunkt eine Operation nicht mehr zu umgehen ist.“
Im MVZ in der Villa helfen die Orthopäden aber auch dabei, wenn es zu einem Sportunfall kommt.
Adrian Leidel: „Im Freizeitsport kann es leicht zu einem entsprechenden Unfall kommen. Beim Badminton haben wir es so z.B. oft mit einem Abriss der Achillessehne zu tun. Brüche der Arme und Beine sowie Zerrungen der Finger beobachten wir gerade bei der aktuellen Berliner Trendsportart Bouldern. Wir haben den großen Vorteil, dass wir bei uns in der Praxis auch eine Röntgenaufnahme anfertigen können. Das hilft dabei, schnell die Schwere eines Unfalls zu erheben.“
Vedat Özkan: „Viele Fußballer aus dem Profisport kommen zu uns, weil unser Klinik-Chefarzt Dr. Sentürk aus dem Behring-Krankenhaus der ehemalige Mannschaftsarzt der türkischen Nationalmannschaft war. Ich selbst komme vom Ringen. Aus diesem Grund finden viele Bundesliga-Sportler aus dieser Sportart ebenfalls den Weg zu uns ins neue MVZ.“
Die Ärzte nehmen sich viel Zeit: Ist das MVZ womöglich nur für Privatpatienten da? Adrian Leidel: „Nein, wir sind ohne Abstriche auch für die gesetzlich versicherten Patienten da. Unsere Praxis wird bereits sehr gut angenommen. Die Patienten lieben unseren Warteraum, er habe so eine beruhigende Wirkung auf sie. Und unsere Therapien schlagen an. Wir Ärzte freuen uns über eine tolle Teamatmosphäre und den ständigen fachlichen Austausch. Bei uns kann man mit einem Besuch gleich zwei Arztbereiche abdecken: Zusätzlich zum orthopädischen Bereich bieten wir ja jetzt auch die hausärztliche Betreuung an.“
Tim Marahiel neu im MVZ: Facharzt für Allgemeinmedizin
Tatsächlich ist es ungewöhnlich für ein MVZ, dass auch eine hausärztliche Betreuung mit angeboten wird.
Im „MVZ in der Villa“ ist Tim Marahiel als Allgemeinmediziner tätig: „Ich freue mich darüber, als Hausarzt viele neue Patienten aus der Nachbarschaft zu betreuen, die sich nun über kurze Wege freuen. Der Hausarzt ist weiterhin der allererste Ansprechpartner für seine Patienten, der bei Beschwerden eine Diagnose stellt oder aber zur weiteren Abklärung an die Kollegen aus den Fachgebieten verweist. Vor Ort bekomme ich es oft mit der Diagnose Bluthochdruck zu tun, das ist wie Rückenschmerzen ebenfalls zu einer Volkskrankheit geworden. Zusammen mit Zucker und Fettleibigkeit ist hoher Blutdruck einer der größten Risikofaktoren für das Herz. Das Problem ist vor allem, dass man alle drei Faktoren nicht bemerkt – sie verursachen keine Schmerzen oder Symptome. Bis der Schaden irreversibel angerichtet ist.“
In der Hausarztpraxis können die Patienten alle drei Jahre einen Gesundheitscheck durchführen lassen. Tim Marahiel: „Wir können bei uns eine Impfberatung durchführen, bei einer Sonographie die inneren Organe von der Schilddrüse bis zur Prostata abbilden, ein Haut-Screening durchführen, die Lungenfunktion mit den Mitteln der Spirographie erheben und bald auch eine Schlafdiagnostik durchführen, um der Schlafapnoe mit ihren gefährlichen Atemaussetzern auf die Schliche zu kommen.“
Dem Hausarzt ist es gerade nach Corona sehr wichtig, schnell wieder auf das Thema Vorsorge zu kommen: „Viele medizinische Vorsorgeuntersuchungen gerade zur Krebsfrüherkennung wurden in der Corona-Zeit verschoben und irgendwann ganz vergessen. Hier möchte ich wieder mehr Aufklärung betreiben, damit sich etwaige Krebsgeschwüre frühzeitig erkennen lassen. Auch das Thema Impfen muss in den Fokus gestellt werden. Manche Patienten sind regelrecht impfmüde geworden. Wichtige Impfungen dürfen aber darüber nicht in Vergessenheit geraten. Ich rate etwa sehr zur Impfung gegen Gürtelrose, die ab dem 60. Lebensjahr empfohlen wird.“
Eine echte Herausforderung sieht der Allgemeinmediziner noch im Krankheitsbild „Long Covid“, das nach einer Impfung oder Corona-Erkrankung vor allem mit großer Müdigkeit und Antriebslosigkeit einhergeht. Tim Marahiel: „Die Krankheitsbilder und Symptome sind bei Long Covid oft noch sehr diffus. Die Forschung muss hier noch daran arbeiten, die Symptome so genau zu benennen, dass man sie Long Covid zuorden kann.“ (Text/Fotos: CS)
Info: MVZ in der Villa, Ambulantes Facharztzentrum für Allgemeinmedizin und Orthopädie, MVZ am Helios Klinikum Emil von Behring GmbH, Königsberger Straße 34, 12207 Berlin, Tel.: 030-8237633, www.helios-gesundheit.de/ambulant/berlin-mvz-villa
Dieser Artikel stammt aus „Zehlendorf Aktuell“ Ausgabe 107 (2/2023).
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