Neue Konzepte: „Hammers Landhotel“ mit Bisonzucht und Automaten!
Das „Hammers Landhotel“ bietet 19 Zimmer für Übernachtungsgäste und eine gehobene Küche mit regionalen Zutaten für alle Besucher des eigenen Restaurants „Die Landhausküche“. Inhaber Sascha Korn möchte sich nach Corona breiter aufstellen – und setzt neben einer eigenen Rinderzucht ab sofort auch auf Automaten, die die Landbevölkerung rund um die Uhr mit hochwertigem Grillgut und anderen Lebensmitteln versorgen. (ANZEIGE)
Keine Frage: Der Weg nach Teltow lohnt sich. Das „Hammers Landhotel“ wird in Ruhlsdorf bereits in der fünften Generation von der Familie Korn betrieben. Sascha Korn (46) und seine Mutter Marion stehen zurzeit dem Familienbetrieb vor. Steven Barth ist vor Ort als Küchenchef und Geschäftsführer tätig.
Im hauseigenen Restaurant „Die Landhausküche“ setzt Steven Barth auf eine hochwertige Küche, die ebenso auf regionale wie auf saisonale Zutaten achtet. Hier bekommt der Gast ein kleines Carpaccio vom Black Angus, Würzfleisch vom Duroc Schwein, aber auch gedämpfte Bärlauchknödel, einen Black Angus Burger, ein gebackenes Kabeljau-Filet, die Hammers Kutscherplatte oder eine Bisonbratwurst aus eigener Schlachtung. Steven Barth: „Unser absoluter Bestseller ist und bleibt der Bison-Burger. Er kommt bei den Gästen ganz besonders gut an. Während der Corona-Pandemie haben wir übrigens auch einen Lieferservice aufgebaut, der uns gut durch die schwierige Zeit gebracht hat. Diesen Lieferservice werden wir auch nicht wieder aufgeben – wer weiß, was uns noch in diesem Herbst erwartet.“
Wer vor Ort im Restaurant isst, freut sich über ein tolles Ambiente, das zum ebenso hochwertigen wie leckeren Essen passt. Die Gäste sitzen in gemütlichen Räumen mit unverputztem Mauerwerk, altem Holzgebälk und vielen Dekoelementen aus der alten Zeit. Das Restaurant für etwa hundert Gäste ist dabei recht verwinkelt. Hier kann man wahlweise in der Roten Stube, in der Kornkammer oder im Kaminzimmer sitzen. Diese Aufteilung erlaubt es den Gästen auch, kleine wie größere Feiern vor Ort zu begehen – und trotzdem ganz unter sich zu bleiben.
Da es im „Hammers Landhotel“ auch 19 Zimmer für Übernachtungen gibt, können Gäste einer Feier das Auto gern stehen lassen und gleich auch die Nacht in Teltow verbringen.
Schon früh hat die Familie darüber nachgedacht, sich auf breitere Füße zu stellen. Sascha Korn: „Vor etwa zehn Jahren haben wir aus diesem Grund eine kleine Rinderzucht begonnen. Aktuell stehen zwölf Bisons und sechs Uckermärker auf unseren Weiden. Auch wenn wir nicht Bio-zertifiziert sind, so leben die Tiere doch das ganze Jahr über im Freien. Wir geben den Tieren alle Zeit der Welt, um zu wachsen und zu gedeihen. So füttern wir nicht zu und reichen nur im Winter etwas Heu. Ist ein Tier schlachtreif, wird es von uns komplett und nachhaltig verarbeitet. Unsere Art der natürlichen Aufzucht sorgt dafür, dass die Tiere zwar deutlich länger brauchen, um Fleisch anzusetzen. Das ist dafür aber sehr mager und weist eine Topqualität auf. Wir schlachten mit einem Weideschuss direkt auf dem Feld, um den Tieren mit einem sonst nötigen Transport zum Schlachter keinen unnötigen Stress zuzumuten. Ein Fleischer aus der Region kümmert sich anschließend darum, das Tier zu zerlegen.“
Steven Barth: „Die wirklich edlen Fleischstücke machen nur etwa acht Prozent von der Masse eines solchen Tieres aus. Wir haben uns überlegt: Wie können wir aber bis zu 90 Prozent vom Tier verwerten? So bieten wir unsere hausgemachten Würste an. Und das gewonnene Hackfleisch verarbeiten wir in unseren beliebten Burgern. Das Fleisch kommt in unserem Restaurant zum Einsatz, es wird aber auch in unseren neuen Automaten verkauft.“
Sascha Korn: „Corona hat uns gezeigt, wie leicht es ist, die Gastronomie mit immer neuen Beschränkungen und Lockdowns in die Knie zu zwingen. Wir gehen aus diesem Grund den nächsten Schritt, um unser Geschäft breiter aufzustellen. Wir haben inzwischen acht Automaten angeschafft, die wir im ländlichen Bereich aufstellen. Bei drei Grad Betriebstemperatur bieten diese Automaten verschiedene Lebensmittel an, die sich die Bevölkerung Tag und Nacht direkt aus dem Automaten ziehen kann. Diese Automaten befüllen wir zum Teil mit eigenen Waren, zum Teil aber auch mit Angeboten anderer regionaler Unternehmen. So schaffen wir ein weiteres Einkaufsangebot, das auch bei einem weiteren Corona-Lockdown verfügbar ist.“
Was können die Kunden an einem solchen Automaten einkaufen? Nun, vor Ort gibt es etwa hausgemachte Pfefferbeißer, Bisonknacker, frische Rumpsteaks, marinierte Schweinesteaks und Thüringer Rostbratwürstchen, aber auch den hauseigenen Kraut- oder Kartoffelsalat, Aufschnitt sowie Bärlauchbutter mit Trüffel.
Steven Barth: „Das Angebot wechselt laufend. Die freien Plätze im Automaten füllen wir auf mit Eiern, zusätzlichen Lebensmitteln und eiskalten Getränken. Wer also spontan Lust auf einen Grillabend mit Freunden bekommt, kann sich im Grunde genommen alles aus dem Automaten ziehen, was für die kleine Feier benötigt wird. Bezahlt wird bar oder mit Karte.“
Die ersten beiden Automaten von „Hammers Kiez-Konsum“ wurden in Potsdam aufgestellt, der letzte Automat fand Ende Juni in der Wilhelm-Pieck-Straße 14 in Stahnsdorf einen Platz direkt an der Straße. Sascha Korn: „Viele haben uns belächelt, aber unsere Automaten tragen inzwischen signifikant zu unserem Umsatz bei. Das nimmt uns ein wenig die Last von unseren Schultern. Denn die steigenden Energiekosten und auch der Personalmangel sorgen dafür, dass es immer schwieriger wird, nur von einem Restaurant zu leben. Wir werden aus diesem Grund unser Angebot an aufgestellten Automaten auch noch weiter ausbauen. Und wir nutzen unseren Acker, um noch mehr zum Selbstversorger zu werden. So bauen wir inzwischen unseren eigenen Roggen und auch die Kartoffeln wieder selbst an.“
Steven Barth: „Was unsere Automaten anbelangt, so werden wir hier unser Warenportfolio noch weiter ergänzen. Dann können die Kunden am Automaten auch unseren fertig zubereiteten Wildgulasch, eine Soljanka-Suppe oder etwa Königsberger Klopse einkaufen. Das, was frisch aus unserer Küche stammt, kann man sich sozusagen auf dem Nachhauseweg von der Arbeit aus dem Automaten ziehen.“
Der nächste Coup der schlauen Köpfe: Brennholz. Sascha Korn: „Auf zwölf Hektar Land können wir das Holz von Eichen, Traubenkirschen und Kiefern verwerten – und als Kaminholz direkt zum Kunden liefern.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Hammers Landhotel, Genshagener Straße 1, 14513 Teltow, Tel.: 03328-41423, www.hammers-landhotel.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 101 (8/2022).
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