Frisch vom Feld mit eigenen Biozutaten: Neue Leitung im Landgasthaus der Domäne Dahlem!
Das ist konsequent: Die Domäne Dahlem hat das Landgasthaus auf dem eigenen Gelände wieder eröffnet und betreibt die Gastronomie nun selbst. Marcel Beley ist der neue gastronomische Leiter. Er setzt in seiner Küche verstärkt auf die Bio-Erzeugnisse von den eigenen Feldern – und passt sich mit seinen Speisen ganz dem saisonalen Kalender an. Den Besuchern gefällt das sehr. Die Domäne Dahlem zeigt mitten in der Großstadt Berlin, wie nachhaltige Landwirtschaft funktioniert. (ANZEIGE)
Vom historischen Gutshof aus können Besucher an den Feldern entlangflanieren und dabei zuschauen, wie Grünkohl, Kürbis, Mohrrüben und Himbeeren gedeihen – in Bio-Qualität.
Die vor Ort geernteten Produkte konnten bislang im eigenen Hofladen eingekauft werden – für die heimische Küche. Seit diesem Jahr lassen sich Salate, Bohnen, Rosenkohl und Zwiebeln aber auch ganz lokal verkosten: Nach zwei Jahren Corona-Schließzeit wurde das Landgasthaus neu eröffnet.
Marcel Beley (37) ist der neue gastronomische Leiter vor Ort: „Ab sofort gibt es bei der Gastronomie keinen Pächter mehr. Die Domäne Dahlem Veranstaltungsgesellschaft, Tochter der Stiftung Domäne Dahlem, betreibt das Landgasthaus nun selbst. Ganz wichtig ist uns, dass wir unsere gastronomischen Speisen eng mit dem Angebot an Bio-Zutaten von unseren eigenen Ackern abstimmen. Das bedeutet: Das, was in der Domäne auf den Feldern wächst, kommt bei uns auch auf den Teller. So folgt die Speisekarte besonders streng dem saisonalen Kalender: Wir in der Küche freuen uns sehr auf diese Herausforderung.“
Das Landgasthaus mit seinen gemütlichen und wetterfesten Plätzen im Inneren und mehreren Tischen im Freien des Gutshofs bietet nun immer Donnerstag und Freitag von 11 bis 18 Uhr kühle Getränke, Tee- & Kaffeespezialitäten und Bio-Eis an. Freitags kommt von 11 bis 15 Uhr ein Bio-Mittagstisch dazu. Richtig geschlemmt werden darf am Samstag und Sonntag. Von 11 bis 18 Uhr gibt es am Wochenende saisonale Tagesgerichte.
„Vom Acker auf den Teller“ heißt das neue Motto. Und es macht durchaus Spaß, sich durch die Karte zu probieren. Da gibt es etwa einen Bauernkrapfen mit Radieschen, Mangold und Feta, einen bunten Blattsalat vom Acker mit Halloumi oder einen Zucchinipuffer mit Gemüserahm und gebackenem Paneer.
Marcel Beley: „Wir bieten außerdem eine wöchentlich wechselnde Tagessuppe und haben stets auch Süßes wie etwa einen Rübli-Kuchen oder einen Blueberry-Crumble mit auf der Karte. Wir lassen uns wirklich von dem inspirieren, was keine hundert Meter von uns entfernt auf dem Feld wächst. Zuckerschoten, Brokkoli, Maulbeeren und Johannisbeeren – alles wird verarbeitet. Wir freuen uns schon sehr auf die nahende Kürbissaison. Im Landgasthaus arbeiten wir übrigens im Selbstbedienungsbetrieb: Unsere Gäste bestellen am Tresen und bekommen hier ihre Bestellungen ausgehändigt. Am Tresen gibt es auch unsere hausgemachte Bio-Limonade etwa mit Holunderblüten, Ingwer und Minze.“
Was das Team im neuen Landgasthaus auf den Teller bringt, kann sich sehen lassen. Die Gerichte sind wirklich lecker und machen satt. Sehr viel Spaß macht es, selbst einmal herauszuschmecken, was da alles an regionalen Zutaten verarbeitet wird. Marcel Beley: „Alleine bei unserem Zucchini-Teller kommen Paprika, Erbsenschoten, Radieschen, Gurken, Möhren, getrocknete Tomaten, Mangold und Minze zum Einsatz. Für mich als Gastronom ist es eine pure Freude, wenn ich einfach aufs Feld gehen kann, um mir eine Handvoll frischer Minze zu holen. Das gibt einem nicht nur ein gutes Gefühl, weil die Zutaten frischer nicht sein könnten. Bei der Domäne Dahlem bin ich mir eben außerdem sicher, dass alle Zutaten bio sind. Und die CO2-Bilanz ist natürlich auch perfekt, weil es von den Feldern in unsere Küche immer nur ein paar Schritte sind: Die Transportwege fallen nicht ins Gewicht. Noch besser: Unsere Gäste können bei einem Spaziergang über das Domäne-Gelände selbst sehen, woher etwa der Mangold stammt.“
Marcel Beley ist in Beelitz aufgewachsen und hat vorher bei Karls gearbeitet: „Meine Eltern hatten selbst Mangold und Spinat im Garten angebaut. Mit Spinat ging es hier in der Domäne auch gleich für mich los – das war natürlich ein Heimspiel. Klar ist schon jetzt, dass unser Küchenteam gerade bei den großen Festen und Veranstaltungen auf der Domäne Dahlem voll mit an den Start gehen wird, um die Gäste zu versorgen.“
Bei Erfolg kann das Angebot an Gerichten ausgebaut werden. Das Team denkt bereits darüber nach, aus Fenchel und Zitronenmelisse eigene Tees zu machen. Marcel Beley: „Der Ernährungswandel ist im Kopf der Menschen bereits angekommen, die Leute sind bereit dafür, sich saisonal und regional zu ernähren. Auch das Bio-Etikett wird immer wichtiger. Und wenn die Umsetzung all dieser Vorsätze irgendwo gelingen kann, dann doch wohl hier auf der Domäne Dahlem.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Domäne Dahlem, Königin-Luise-Straße 49, 14195 Berlin, Tel.: 030-6663000, www.domaene-dahlem.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 101 (8/2022).
Seitenabrufe seit 23.09.2022:
Anzeige
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.