Zehlendorf Aktuell lud ein: 2. Cornhole-Turnier in Lichterfelde!

Am 3. Juli war es endlich wieder einmal so weit. Das Magazin „Zehlendorf aktuell“ und die „Hangarounds“ vom „Defender Sport Field“ in Lichterfelde hatten bereits zum zweiten Mal zu einem großen Spaßturnier eingeladen. Bei schönstem Sonnenschein versuchten sich 20 Teams am Geschicklichkeits-Wurfspiel Cornhole. Dabei ging es vor allem um den gemeinsamen Spaß an der Sache. // Es gibt Sportarten, die sind einfach nicht ganz so bekannt wie Fußball, Tennis oder Golf. Dazu gehört auch das aus Amerika stammende Cornhole, das hierzulande mit dem komisch klingenden Wort „Sackloch“ übersetzt wird.
Die „Hangarounds“ (www.hangarounds.de), die auf dem „Defender Sport Field“ in der Goethestraße in Lichterfelde Zuhause sind, spielen eigentlich vor Ort „Slow Pitch Softball“. Das ist eine Baseball-Variante auf einem deutlich kleineren Spielfeld als üblich. Der Ball wird hier außerdem von unten nach oben geworfen, sodass er sich leichter treffen lässt. Die gleiche Bewegung kommt auch beim Cornhole zum Einsatz. So kommt es, dass im Verein zu Trainingszwecken auch ab und zu Cornhole gespielt wird.
Präsidentin Simone Lody: „Beim Cornhole geht es darum, ein Stoffsäckchen, das mit 400 Gramm Plastikgranulat gefüllt ist, so zu werfen, dass es auf einem schräg angestellten Holzbrett in acht Meter Entfernung zu liegen kommt. Dafür gibt es einen Punkt. Rutscht das Säckchen durch ein rundes Loch im oberen Drittel des Brettes, so gibt das drei Punkte. Zwei Teams spielen immer gegeneinander und werfen ihre vier Säckchen abwechselnd auf das Brett. Auf diese Weise ist es jederzeit möglich, auch einmal ein gegnerisches Säckchen vom Brett zu fegen, sodass es für diesen Treffer am Ende doch keine Punkte gibt. Die beiden Spieler eines Teams stehen sich gegenüber. Der eine Spieler wirft seine Säckchen auf das eine Brett, dann nimmt der andere Spieler die Säckchen auf und wirft sie wieder zurück – auf ein anderes Brett. Nach jeder Runde wird nur die Differenz der Punkte gewertet. Hat ein Spieler also 5 Punkte erzielt und der Gegner 3, so darf er sich die Differenz – 2 Punkte – anschreiben. Wer zuerst 21 Punkte hat, gewinnt.“
Beim 2. Zehlendorf Aktuell Cornhole Turnier durften sich 20 Teams zum Spaß-Turnier anmelden. Die 40 Spieler trafen sich am 3. Juli um 11 Uhr auf dem „Defender Sport Field“.
Cheforganisator Kai Lody hatte bereits einen Spielplan ausgearbeitet und die Teams per Losverfahren auf vier Gruppen aufgeteilt. In der Gruppenphase spielten jeweils alle fünf Teams gegeneinander, sodass alle Teilnehmer auf jeden Fall vier Spiele zu absolvieren hatten.
Mit viel Sonnenschutz auf der Haut und möglichst einem „Käppi“ auf dem Kopf wagten sich die Spieler auf den Rasen, um nach dem von Kai Lody gesprochenen Kommando „Sack frei“ die Säckchen fliegen zu lassen. Es kam zu vielen spannenden Begegnungen. Manche Spiele gestalteten sich überaus dramatisch: Carsten Scheibe und Dietmar Fechner lagen in einem Match etwa 14:0 hinten, arbeiten sich auf 18:16 nach vorne, um trotz Führung dank mehrerer gegnerischer Dreier-Treffer in einer Runde doch noch zu verlieren.
Elke Petri: „Ich habe Cornhole vorher noch nie gespielt. Wir haben trotzdem auch einmal gewonnen. Am schwierigsten war es übrigens gar nicht, das Brett zu treffen. Schwierig war, dass die Bretter so glatt waren, dass die Säckchen ganz oft gleich wieder hinten heruntergefallen sind.“
Karoline Schneider: „Ich habe Cornhole schon einmal zuvor in ‚BeachMitte‘ gespielt. Das Zeitungsturnier war sehr lustig, auch die Atmosphäre hier auf dem Platz war sehr schön. Toll fand ich, dass hier alle Altersklassen vom Kind bis zum Senioren zusammengekommen sind. Ich fand das sehr schön. Auch weil wir bis auf zwei Spiele alle gewonnen haben.“
In der Gruppenphase wurden auch noch alle „Krabbler“ mit gewertet. Das waren Säckchen, die erst im Gras gelandet sind und es dank des Eigenschwungs doch noch irgendwie aufs Brett geschafft haben. Oder die auf der Erde liegen und nur mit einem Zipfel aufs Brett ragen. In der späteren K.O.-Phase wurden diese Säckchen allerdings gleich ohne Wertung vom Brett genommen.
Während des gesamten Turniers, das sich bis 15 Uhr hinzog, hatten die „Hangarounds“ ihren „Burger & Dog Snack Shack“ geöffnet und den Grill angeheizt. Es gab leckere Burger, die sich jeder selbst belegen durfte. Außerdem wurde die Popcorn-Maschine angeworfen und der Slushi-Automat produzierte eiskalte Getränke. In riesigen Eistruhen gab es außerdem typisch amerikanische Softdrinks, wie man sie in Deutschland nur eher selten im Supermarkt vorfinden kann.
Ann-Kristin Ebeling: „Zum Glück gab es auf dem Sportplatz auch einen Schattenbereich, sodass sich die Teams in den Pausen aus der Sonne zurückziehen konnten. Bei den hohen Temperaturen war es natürlich Gold wert, dass die ‚Hangarounds‘ so viele kalte Getränke vor Ort hatten.“
In der K.O.-Phase ging es um die Wurst. Schließlich entschied nun jedes einzelne Spiel, ob das Team noch weiter um den Pokal mitkämpfen durfte oder nicht. Die K.O.-Phase begann mit dem Viertelfinale.
Am Ende holten sich Erik Ebeling und Jens Kolupa den dritten Platz. Im großen Finale ließen Simone Lody und Raphael Ventura die Säckchen fliegen. Sie traten gegen Jan Oehlert und Janis Lehmann in einem Best-of-three-Match an. Das bedeutete: Es gewann am Ende das Team, dass zuerst zwei Sätze für sich entscheidet. Zwei Spiele reichten bereits aus. Mit 21:15 und 21:11 holten sich Simone Lody und Raphael Ventura den Sieg und damit die Pokale.
Erstmals gab es eine „Zweite Chance“ für alle unterlegenen Spielerteams – mit eigenen Pokalen. In diesem Turnierzweig belegten Anja Gürgen und Marcel Lakowitz Platz 4 und Patrick Dern und Tolga Ermis Platz 3. Im Finale unterlagen Vaska Mikojevic und Victor Geronimo mit 14 zu 21 Punkten dem Siegerteam Vincent Ebeling und Jan Kollerer. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 100 (7/2022).
Seitenabrufe seit 18.07.2022:
Sie haben eine Artikelidee oder würden gern eine Anzeige buchen? Melden Sie sich unter 03322-5008-0 oder schreiben eine Mail an info@zehlendorfaktuell.de.
Anzeige
