Serving Chefs startet in Zehlendorf durch: Lieferdienst für frisches, ausgewogenes und regionales Essen!
Wenn der Stress im Alltag zu groß wird, hat niemand Lust, sich abends auch noch in die Küche zu stellen. Dann lässt man sich sein Essen doch lieber liefern. Während der Corona-Pandemie hatten die Lieferdienste Hochkonjunktur. Aber: Hier gibt es oft nur Pasta, Pizza und Burger. Außerdem ersticken die Familien anschließend im Verpackungsmüll. Die „Serving Chefs“ treten zunächst nur in Zehlendorf an, um es ganz anders zu machen. (ANZEIGE)
Ignatz Bart Ariëns (38) und Eric Johannes Draijer (37) sind 2021 mit einer besonderen Idee unter die Gründer gegangen. Sie haben von der Berliner Humboldt Universität ein „Berlin Startup Stipendium“ bekommen und durften mit ihrer Firma Relivery GmbH erst einmal im Gründerhaus der Uni in Berlin-Adlershof unterschlüpfen. Hier ist „Serving Chefs“ (www.servingchefs.com) entstanden.
Eric Johannes Draijer, der ursprünglich aus Holland stammt: „Wir haben ‚Serving Chefs‘ mit etwa 20 Mitarbeitern zur Marktreife gebracht und starten nun in Zehlendorf unseren ersten Feldversuch. Der Rest von Berlin kommt zunächst auf die Warteliste, kann bei Erfolg aber schnell freigeschaltet werden.“
Worum geht es? „Serving Chefs“ tritt an, um Familien mit einer frischen, regionalen Kost zu versorgen, die von Spitzenköchen aus Berlin zubereitet wird. Zu den drei Köchen, die bereits für „Serving Chefs“ tätig sind, gehört etwa auch Christoph Hauser, der mit seinem Kreuzberger Restaurant „Herz & Niere“ bekannt geworden ist.
Eric Johannes Draijer: „Wir liefern eine moderne Hausmannskost, wie man sie im klassischen Lieferservice nicht so schnell findet. Und wir verzichten komplett auf Verpackungsmüll, sondern liefern das Essen in extra für uns angefertigten Porzellanschalen in drei verschiedenen Größen. Unser Essen wird kalt geliefert, sodass die Kunden selbst entscheiden können, wann das Familienessen startet. Über einen QR-Code lassen sich die genauen Zubereitungsanweisungen für jede Mahlzeit sofort abrufen. Unser Essen lässt sich in der Mikrowelle, besser aber noch im Ofen aufwärmen – und kann anschließend sofort serviert werden. Das Porzellan kommt in die Spülmaschine und kann unserem Lieferfahrer bei der nächsten Bestellung wieder mitgegeben werden. So tun wir etwas für die Umwelt.“
Es gibt eine App für das iPhone und für Android-Handys, die für jeden Tag in der Woche andere Gerichte anbietet, darunter immer auch eine Vorspeise und eine Suppe, verschiedene vegane, vegetarische oder mit Fleisch versehene Hauptspeisen, ein Kinderessen und einen Nachtisch.
Hier wird der Kunde richtig verwöhnt – etwa mit einem Sommer-Schüttelsalat, einer Rote-Beete-Quinoa-Bowl mit Garnelen, Königsberger Kloppsen aus Wildschweinfleisch, Lammklößchen mit mediterraner Kapernsauce oder aber mit Käsespätzle mit Romanesco-Gemüse. Eric Johannes Draijer: „Sehr beliebt bei unseren ersten Kunden ist die Bowl mit gebackenem Blumenkohl und Roter Beete.“
Bestellt wird von einem Tag auf den anderen. Es gibt zwei Lieferfenster zwischen 16 und 18 sowie 18 und 20 Uhr. Der Fahrer kündigt sich per SMS an, außerdem lässt sich der Standort des Fahrers auf einer Karte tracken. Eric Johannes Draijer: „Da unser Auto einmal beladen wird und dann eine fest vorgegebene Tour abfährt, können wir in der Stunde mehr als zehn Essen ausfahren. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Lieferdiensten, die warm ausliefern und deswegen häufiger wieder in das Restaurant zurückkehren müssen. Die Gerichte werden mit Kühlpads ausgeliefert.“
Die Spitzenköche, die für „Serving Chefs“ tätig sind, haben ihr Essen an den neuen Lieferdienst angepasst. Die Saucen müssen etwas flüssiger sein und beim Gemüse müssen die Garpunkte anders berechnet werden.
Die Preise fallen bei „Serving Chefs“ erstaunlich niedrig aus. Ein Hauptgericht kostet zwischen 9,50 und 12,50 Euro, ein Kinderessen 5,50 Euro.
Eric Johannes Draijer: „Wir haben uns Zehlendorf gezielt für die erste Testphase – unser ‚proof of concept‘ – ausgesucht, weil wir uns an Familien richten, die einen gehobenen Anspruch haben und eine Küche, wie wir sie anbieten, auch zu schätzen wissen. Erfreulich: Zurzeit hat jeder Kunde, der bei uns bestellt hat, bereits ein zweites oder drittes Mal zur App gegriffen. Wir hoffen darauf, dass unsere Kunden sich einen festen Tag in der Woche einrichten, an dem sie bei uns ihr Essen ordern.“
Die bekannte Krimiautorin Nika Lubitsch alias Monika von Ramin wohnt in Zehlendorf. Sie durfte die verschiedenen Gerichte einmal „probeschlemmen“: „Ich kann selbst sehr gut kochen. Aber ich bin schon etwas faul geworden. Mein Mann und ich, wir gehen gern essen, bestellen aber auch oft etwas beim Lieferservice oder holen etwas im Restaurant ab.“
Eine gesunde Mahlzeit in Restaurantqualität im Lieferdienst: Kann das funktionieren? Monika von Ramin: „Die Königsberger Klopse waren sehr lecker, auch der Schüttelsalat war toll. Nicht alle Gerichte haben uns umgehauen, aber das ist wie im Restaurant auch: Seine Lieblingsspeisen muss man erst einmal finden. Dafür ist das Angebot sehr vielseitig, es animiert zum Ausprobieren.“ (Text: CS / Fotos: CS + PR)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 100 (7/2022).
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