Der Dorfmarkt Wannsee lädt am Freitag zum Einkaufen ein!
Früher hatte jeder kleine Ort einen eigenen Marktplatz. Hier konnten die Bauern aus der Region ihre selbst angebauten Kartoffeln verkaufen – und die Besucher hatten Zeit und Gelegenheit zum Schauen, Tratschen und Einkaufen. Glücklich kann sich der Kiez schätzen, der auch in der heutigen Zeit noch einen solchen eigenen Markt hat. Der Dorfmarkt am Wilhelmplatz in Wannsee bringt an jedem Freitag viele Händler aus der Nachbarschaft zusammen. (ANZEIGE)
Einen besseren Platz für einen klassischen Markt kann es wohl kaum geben. Im Bezirk Wannsee gibt es den Wilhelmplatz. Hier im malerischen Dörfchen Stolpe liegen die geschichtlichen Wurzeln vom Ortsteil Wannsee begründet. Am Wilhelmplatz erhebt sich eine große Eiche. Sie steht direkt vor dem bekannten Gasthof „Zum grünen Baum“. Und auch die Stüler-Kirche, die am Wochenende die Glocken läuten lässt, ist nicht weit.
Immer am Freitag von 14 bis 18 Uhr findet ein eigener Wochenmarkt auf dem Wilhelmplatz statt, der vom Team „die marktplaner“ organisiert wird. Unter der großen Eiche stehen dann dicht an dicht die hölzernen Marktbuden und die Anwohner aus der Nachbarschaft haben die Gelegenheit dazu, direkt bei lokalen Erzeugern oder regionalen Händlern einzukaufen.
Vor Ort gibt es Stände mit Schorfheider Wild, mit türkischen Broten und Pasten, mit frischem Fisch, mit würzigem Käse, frisch gepresstem Granatapfelsaft, mit ökologischem Neuland-Fleisch, edlen Weinen, einer heißen Kaffeespezialität oder aber mit den verschiedensten Kartoffelsorten.
Ein Stand, der auf dem Markt definitiv einen zweiten Blick verdient, ist der von „Nudel & Co“. Das Unternehmen stammt aus Dallgow-Döberitz auf der anderen Seite von Berlin. Dort wird eine ganz besondere Pasta mit Bio-Eiern hergestellt. Sehr lecker sind die hausgemachten Ravioli mit Füllungen wie „Walnuss Gorgonzola“, „Ricotta Spinat“, „Tomate Peccorino“, „Kürbis Ingwer“ oder „Rote Beete Wasabi“. Diese vegetarischen Leckereien werden einfach in heißes Wasser geworfen und ein paar Minuten ziehen gelassen. Dazu gibt es am besten ein Pesto, das einfach mit etwas heißem Nudelwasser sämig gemacht wird. Besonders lecker sind das Trüffel-Pesto oder das Pesto mit Zitrone und Pistazie.
Zum Sortiment gehören aber auch Schupfnudeln, Spätzle, Crespelle-Röllchen und Fettuccine-Nudeln. Neu im Angebot sind süße Nachtische – wie etwa eine hausgemachte Mousse au chocolat oder der Pannacotta.
Am „Nudel&Co“-Stand in Wannsee gab Lui Lüdecke die Nudeln aus: „Wir sind in Person seit Februar auf dem Markt zu finden. Wir haben definitiv schon viele Stammkunden gewonnen, die sich nun durch unser Pastaangebot probieren. Unser Bestseller sind die Maultaschen und die Backnudeln. Saisonbedingt wird auch das Bärlauchpesto sehr stark nachgefragt.“
Sarah Pilon vom „Marché de Catherine“ ist bereits seit knapp fünf Jahren auf dem Markt mit dabei. An ihrem Stand gibt es ausnahmslos luftgetrocknete Salami aus Frankreich. Wer diesen Leckerbissen noch nicht kennt, darf ihn direkt vor Ort verkosten, um sich ein geschmackliches Bild vom Angebot zu machen.
Sarah Pilon: „Insbesondere unsere Salami-Würste mit Fenchel, Walnuss und Wildschwein werden sehr gut nachgefragt. Viele Kunden kommen wieder und holen sich regelmäßig eine neue Salami, da sie nicht mehr auf sie verzichten können. Meine eigene Lieblingssorte ist die Salami mit Kräutern der Provence, sie schmeckt einfach am meisten nach Frankreich.“
Einen riesigen Stand auf dem Markt hat Alkan Salih, der seit vielen Jahren zusammen mit seiner Schwester Obst und Gemüse verkauft. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Neben Salaten, Kohlköpfen, Äpfeln und Mohrrüben findet der Marktbesucher auch frische Kräuter, riesige Kohlrabi, frischen Spargel, Tomaten, Auberginen, Paprika, Erbsen, Fenchel, Broccoli, Pastinaken, Zwiebeln oder Suppengrün.
Was auffällt, ist die besonders hohe Qualität der angebotenen Waren. Alkan Salih: „Ich bin jede Nacht bereits um ein Uhr auf dem Großmarkt und suche mir selbst das beste Obst und Gemüse aus. Davon profitieren meine Kunden. Bei mir kommt nur die beste Ware in die Auslage.“
Und man findet sogar noch das Besondere. So gibt es kindskopfgroße Artischocken, zwei Stück für nur fünf Euro. Diese voluminösen Blütenstände werden etwa eine Stunde lang gekocht, dann lassen sich die Blätter einzeln abzupfen und mit der Basis einmal durch Aioli ziehen. Die Blätter werden anschließend durch die Zähne gezogen, das Artischockenherz bleibt hängen – lecker! Alkan Salih: „Wer gezielt Artischocken braucht, kann sie vorbestellen. Dann kaufe ich sie extra für den Kunden ein.“
Wer Winzersekt, Wein und Champagner für das Candlelight-Dinner Zuhause oder hausgemachte Kalbsbouletten für den kleinen Hunger direkt vor Ort einkaufen möchte, ist bei „Lansk feinste Kost“ bestens aufgehoben.
Uwe Rutenberg schaut als Kunde regelmäßig auf dem Markt vorbei: „Ich liebe das einfach, wenigstens einmal in der Woche über den Markt zu flanieren. Das Gemüse ist einfach saftiger und frischer als im Supermarkt. Und bei einem frischgepressten Granatapfelsaft kann ich mich in Ruhe umsehen und neue Angebote entdecken.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Dorfmarkt Wannsee – am Wilhelmplatz, 14109 Berlin, www.diemarktplaner.de/dorfmarkt-wannsee/
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 98 (5/2022).
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