Bärista: Frisch gerösteter Kaffee direkt aus dem Goerzwerk!
Kaffee ist Genuss. Und dieser Genuss beginnt bereits bei der Fertigung. Parwiz Momand hat im Goerzwerk seine eigene Kaffeerösterei mit dem Namen Bärista gegründet. Vor Ort entstehen nun in aller Ruhe vollmundige Röstungen ohne Fehlnoten und Bitterstoffe, die sich entweder im Online-Shop bestellen oder direkt an der Röstmaschine abholen lassen. Sogar einen Goerzwerk-Blend gibt es. (ANZEIGE)
Zwei bis drei Mal in der Woche zieht der Geruch von frisch gerösteten Kaffeebohnen durch das Goerzwerk. Dann lassen sich die Mitarbeiter der benachbarten Startups schon einmal zu einem spontanen Besuch verleiten, um sich in der 50 Quadratmeter großen Rösterei im ersten Stock eine frische Kaffeespezialität aufbrühen zu lassen.
Parwiz Momand (25) hatte die Idee zu seiner Rösterei bereits im Jahr 2018: „Damals war ich in der Abendschule und habe eine erste Skizze gezeichnet – einen Bär mit einer Kaffeetasse. Bis zur Selbstständigkeit hat es aber noch etwas gedauert. Erst im September 2021 habe ich meine Firma gegründet und sie Bärista genannt. Ein Grafik-Designer hat das Logo gestaltet – ein Berliner Bär im Anzug mit schwarzen Sneakern, der eine Tasse Kaffee genießt.“
Genuss – darum geht es immer wieder, wenn Parwiz Momand bis zu 30 Kilo hellgrüne Kaffeebohnen in seine Giessen-Röstmaschine aus Holland füllt: „Beim industriell hergestellten Kaffee werden die Bohnen in kürzester Zeit schockgeröstet. Wir lassen uns 12 bis 15 Minuten Zeit, bis wir den ‚first crack‘ hören. Dann bekommt die Bohne noch einmal anderthalb Minuten Zeit dafür, sich zu entwickeln. So vermeiden wir die Entstehung von Bitterstoffen und aromatischen Fehltönen. Der Kaffee schmeckt ganz anders. Immer mehr Kunden schwören auf den regional gerösteten Kaffee. Kaffee ist ein Naturprodukt, das entsprechend wertgeschätzt werden muss.“
Fünf Bärista-Kaffeesorten gibt es bereits – mit Kaffee aus sechs Ländern in wunderschön gestalteten Verpackungen, die sich aromafest verschließen und nach der vollständigen Leerung sogar recyceln lassen.
Parwiz Momand: „Besonders gut verkauft sich unser ‚Los Volcanes‘ mit Bohnen aus Guatemala. Das ist ein guter Espresso, nicht zu bitter, nicht zu viel Säure, aber intensiv vom Geschmack her.“
Dann gibt es noch den „Café des Mamas“ mit Kaffee aus Ruanda, den Neue-Welt-Blend und den Bärenstark-Blend. Extra für das Goerzwerk ist der Goerzwerk-Blend entstanden: „Das Goerzwerk ist für mich wie Familie, ich fühle mich hier sehr wohl. Einen gewissen Teil von meinem Kaffee verkaufe ich sogar direkt hier im Goerzwerk. Meine Tür steht immer offen, ich liebe den Kontakt zu den Menschen, ich komme ja aus der Gastronomie.“
Bärista setzt schon jetzt auf fair gehandelten Kaffee, möchte aber in Zukunft gern direkt mit kooperativen Farmen arbeiten: „Es ist mitunter schwer, das Vertrauen dieser Kaffeefarmer zu gewinnen. Und das Reisen zu den Farmern wurde zuletzt durch Corona fast unmöglich gemacht.“
Geplant ist es für die nahe Zukunft auch, einen mit Hilfe von Zuckerrohr vom Koffein befreiten Decaff-Kaffee anzubieten.
Der Bärista-Kaffee kommt sehr gut bei den Kunden an. Schon bald soll ein Durchbruch gemacht werden, um die Rösterei im Goerzwerk um zwei weitere Räume zu erweitern. Ein eigenes Café mit Laufverkehr plant Parwiz Momand derzeit nicht: „Ich suche nach Kooperationspartnern, die bereits ein Ladengeschäft haben und die ihren eigenen Kaffee verkaufen möchten. Dann könnte ich meinen Kaffee entsprechend umlabeln.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Bärista, Goerzwerk / Aufgang 4 / Raum 1714, Goerzallee 299 , 14167 Berlin, www.baerista.berlin
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 96 (3/2022).
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