Kaffee & Kuchen in Steglitz: Das „Buon Café S“ überzeugt mit sehr viel Gemütlichkeit!
Es geht doch nichts über ein gemütliches Café mit hausgemachtem Kuchen, netten Betreibern und viel Charme in der direkten Nachbarschaft. Ein Geheimtipp ist das „Buon Café S“ unweit vom S-Bahnhof „Feuerbachstraße“. Der Service beginnt hier bereits beim Frühstück und hört bei selbstgekochten Suppen noch lange nicht auf. (ANZEIGE)
Das „Buon Café S“ liegt abseits vom Trubel in einer kleinen Seitenstraße, nur ein paar Gehminuten von der Schloßstraße entfernt. Das Café nutzt die Ecke eines Wohnblocks, früher war hier einmal ein türkischer Bäcker zu finden. Vor zwei Jahren hat allerdings Besnik Selmani (54) die Räumlichkeiten mit der riesigen Küche im Keller übernommen.
Das „Buon Café S“ überzeugt mit einer großen Außenterrasse, die sich im Winter mit einem vor Wind und Wetter schützenden Zelt präsentiert. Viel gemütlicher ist in dieser Jahreszeit aber der mit fünf, sechs Tischen ausgestattete Innenraum, der im amerikanischen Landhausstil eingerichtet ist. Immer mit dabei ist die Tresenperle Stephanie Schade (36), die aus Friedrichshain stammt und sagt: „Viele Stammgäste sagen uns, dass unser Café sie immer an die Fernsehserie Gilmore Girls erinnert und sie bei uns so schön vom Alltagstrubel entspannen können.“
Im Café gibt es ab früh morgens ein umfangreiches Frühstück, das direkt an den Tisch gebracht wird. Das klassische „Gemischte Frühstück“ (10,50 Euro) bietet neben Brötchen und einem hartgekochten Ei auch verschiedene Wurst- und Käsesorten. Die Gäste können sich auch für ein reines Käse- oder ein Lachsfrühstück entscheiden. Wer möchte, ordert alternativ ein Rühr- oder Spiegelei mit einem Brötchen. Ein selbstgepresster Orangensaft darf auch nicht fehlen. Gerade im Sommer nutzen die Gäste schon einmal bis 14 Uhr die Möglichkeit, im Café zu frühstücken. Stephanie Schade: „Die Frühstückskultur hat sehr gelitten in Berlin. Es ist gar nicht mehr so einfach, ein gutes Frühstück zu bekommen.“
Corona, die verschiedenen Lockdowns und die sich immer wieder verändernden Einschränkungen haben im „Buon Café S“ das Unterste nach oben gekehrt.
Stephanie Schade: „Wir konnten das Personal nicht halten, inzwischen sind wir nur noch zu zweit, nur ab und zu unterstützt uns eine zusätzliche Aushilfe. Das hatte unterm Strich aber auch wieder seine Vorteile. So haben wir wieder damit begonnen, selbst zu kochen und zu backen.“
Bevor das Café morgens öffnet, ist Stephanie Schade oft schon ab sieben Uhr in der Früh vor Ort und backt in der Kellerküche die Torten und Kuchen des Tages. So kommt es, dass jeden Tag vier bis fünf frische Kuchen in der Auslage stehen. Da gibt es eine Mandeltorte mit Zitrone ebenso wie Omas Käsetorte, eine Schoko-Sahne-Torte oder einen Frankfurter Kranz.
Stephanie Schade: „Bei uns im Regal stehen viele Backbücher. Sie sind meine Inspiration, hier suche ich nach neuen Rezepten. So kommt es, dass das Kuchenangebot immer wieder wechselt und die Stammkunden neue Kreationen ausprobieren dürfen. Besonders beliebt sind übrigens der New York Cheesecake, die Quark-Sahne-Torte und alle Varianten meiner Baisertorten. Die sind immer sehr schnell ausverkauft.“
Auch aufgrund der versteckten Lage sind etwa 80 Prozent der Kunden Stammgäste aus der Nachbarschaft. Stephanie Schade: „Wenn die zur Tür hereinkommen, weiß ich schon, was sie haben möchten.“
Passend zu den selbstgemachten Kuchen gibt es weitere Teigwaren, so etwa Donuts mit buntem Zuckerguss, Schoko-Muffins, Mandelhörnchen oder Cookies. Besnik Selmani: „Sie beziehen wir ebenso wie unsere Frühstücksbrötchen von einer Potsdamer Konditorei, die ebenfalls alles selbst zubereitet. Viele Besucher wundern sich, dass unsere Brötchen so schwer sind. Da ist eben nicht nur Luft drin, von diesen Brötchen wird man auch satt.“
Mittags finden sich nicht nur ältere Anwohner, die nicht selbst kochen möchten, im „Café Buon S“ ein, sondern auch so einige Arbeitnehmer, die ihre Mittagspause im Café abhalten möchten. Besnik Selmani: „Wir haben immer eine warme Mittagsmahlzeit im Angebot, die bei uns gekocht wurde. Das ist meist eine Suppe oder ein Eintopf, hinzu kommt eine Quiche. Im Sommer sind auch Antipasti mit dabei. Manche Gäste kommen auch mit ihren Wünschen zu uns. Dann heißt es schon einmal: Macht doch mal wieder eine Kartoffelsuppe.“
Bei unserem Besuch gab es eine Maronencremesuppe, einen Hühner-Gemüse-Eintopf, eine Quiche Lorraine, eine vegetarische Quiche, einen Grünkohleintopf mit Knacker, Crêpes und dann auch noch frische Paninis. Keine Frage: Im „Buon Café S“ gibt es von morgens bis abends das passende Essen.
Besnik Selmani wohnt selbst in Schmargendorf. In der Vergangenheit hatte er schon einmal zwölf Jahre lang ein Café in Charlottenburg geführt: „Vor zwei Jahren habe ich das Ladengeschäft hier in Steglitz gesehen. Ich habe sofort daran gedacht, vor Ort ein Café zu eröffnen, um hausgemachte Kost anzubieten und den Menschen dabei zu helfen, einmal zu entspannen und zu genießen. Es gibt auch kein weiteres Café in der unmittelbaren Nachbarschaft. Die älteren Leute besuchen uns meistens am Vormittag, die jüngeren kommen am Nachmittag.“
Abends hat das Café bis 19:30 Uhr geöffnet, im Sommer gern auch einmal ein bisschen länger. Besnik Selmani: „Dann sitzen die Gäste oft bei einem Glas Wein zusammen, philosophieren und lassen darüber den Tag ausklingen. Genau so habe ich mir das vorgestellt.“
Das Café ist inzwischen auch Treffpunkt für eine Sportgruppe mit vielen älteren Damen, die sich hier verabreden. Stephanie Schade: „Wir haben auch eine Gruppe, die trifft sich bei uns, um gemeinsam Karten- und Brettspiele zu spielen. Und es gibt eine ältere Gruppe, die lernt Spanisch und tauscht sich im Café aus. Vor Corona durften wir endlich unsere erste Hochzeit feiern. Das Vier-Gänge-Menü habe ich gekocht und die Hochzeitstorte war auch von mir.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Buon Cafe S, Poschinger Straße 34, 12157 Berlin, Tel.: 0152-05202894
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 94 (1/2022).
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