Akrobatik hautnah: Dinner for fun gastiert zurzeit wieder in Potsdam!

Ein schöner Abend mit Freunden, mit der Familie oder mit den Kollegen lässt sich traditionell in der Weihnachtszeit im „Dinner for fun“ begehen. Dann gastiert das nach eigener Aussage „einzige reisende Verzehrtheater Deutschlands“ wieder in Potsdam und gibt das Zelt frei für viele spannende Akrobatik- und Zaubernummern, die direkt neben dem Gast stattfinden, der sich außerdem auch noch auf ein Vier-Gänge-Menü freuen darf.
Eine kleine Auszeit vom Trubel des Alltags verspricht das „Dinner for fun“ (www.dinnerforfun.net) jedes Jahr aufs Neue allen, die bereit sind, sich für einen Abend einmal das Besondere zu gönnen.
Sabrina Bienas und David Blundell sind selbst viele Jahre lang als Artisten um die Welt gereist, bevor sie auf die Idee gekommen sind, das mobile „Dinner for fun“ zu gründen. Das ist ein ebenso kleines wie hochwertiges Theaterzelt, das fast vollständig bestuhlt ist, sodass die Akrobatik direkt neben den Zuschauern stattfindet.
Jedes Jahr aufs Neue laden sich Sabrina Bienas und David Blundell Künstler, Zirkusleute, Zauberer und Akrobaten ein, die eine Saison lang vor Ort aufspielen. Das „Dinner for fun“ Jahr beginnt dabei stets in Strausberg, findet in Oranienburg eine Fortsetzung und gastiert am Ende in Potsdam – am Luftschiffhafen direkt hinter dem Kongresshotel. 2021 feierte das „Dinner for fun“ am 26. November Premiere in Potsdam – und wird hier noch bis zum 6. Februar zu sehen sein.
Sabrina Bienas: „Dies ist bereits die 13. Saison, die wir spielen. Da wir unsere Shows im letzten Jahr wegen Corona absagen mussten, nennen wir es aber intern unsere Saison 12 1/2. Auch in diesem Winter haben wir wieder mit steigenden Corona-Zahlen zu kämpfen. Wir haben unser Zelt deswegen mit etwas mehr Abstand bestuhlt, sodass nicht so viele Gäste Platz im Zelt finden. Wir versuchen auch, dass jeder Tisch immer nur von einer Gruppe Gäste besetzt wird. Auch setzen wir bei uns zurzeit die 2G-Regeln um.“
Das „Dinner for fun“ kann auf die Treue vieler Stammgäste zählen. Auch Uwe Lachmann aus Berlin-Zehlendorf ist jedes Jahr aufs Neue wieder mit dabei: „Ich liebe es, wie herrlich plüschig und einfallsreich die Tische dekoriert sind. Man fühlt sich sofort wie in einer anderen Welt. Alle Künstler sind auch immer so freundlich, aufgeregt und bemüht: Man weiß sofort, dass sie für ihre Show brennen und alles unternehmen möchten, damit der Besucher eine tolle Zeit hat. Gerade für uns Stammgäste ist es aber auch wichtig, dass jede Saison ein anderes Programm gespielt wird. Jedes Jahr gibt es neue Künstler, neue Nummern und ein neues Menü. Das rechne ich den Betreibern hoch an, dass sie sich so viel Mühe geben.“
In der aktuellen Saison gibt der Sizilianer Davide Skizzo Nicolosi aus Italien den Gastgeber. Der Italiener mit den langen Haaren stümpert sich mit einer ansteckend guten Laune durch all seine gewollt missratenen Nummern, hinterlässt immer wieder ein gewaltiges Chaos aus nur kurz genutzten Requisiten auf der Bühne, sucht sich für seine Sprüche Opfer unter den Zuschauern und lässt es fortwährend so laut knallen, dass er sich selbst am meisten erschreckt.
Sabrina Bienas: „In unserer neuen Saison sind auch Jenny Nemeth und Georgina Skotko aus Ungarn, das Duo Carisma aus der Ukraine sowie Tetiana Wetzel und Celina Lind aus Berlin mit dabei. Magisch führt Miles Pitwell aus England durch den Abend und am Piano spielt Daniel Almeida Torres aus Kuba. Als Sängerin tritt Cara Ciutan auf.“
Auch der bei allen Stammgästen so beliebte Davidoof ist natürlich wieder mit dabei. Dieses Mal präsentiert er mehrere Dutzend „Agathe Bauer Songs“, spielt also meist englische Songs an, in deren Texten sich plötzlich vermeintlich deutsche Sätze wiederfinden. Hier liegt das Publikum fast vor Lachen unter den Stühlen, so witzig ist das.
Uwe Lachmann: „Genau das liebe ich bei ‚Dinner for fun‘. Natürlich findet sich immer wieder die eine odere andere Nummer, die man so schon einmal gesehen hat. Aber es gibt bestimmt an jedem Abend zwei, drei Auftritte, die man in dieser Art noch nie zuvor erlebt hat. Ganz egal, ob man Stammgast im ‚Palazzo‘ ist oder jede Folge vom ‚Supertalent‘ gesehen hat. Und das muss man ja auch erst einmal schaffen.“
Die Gäste, die für die Umsetzung des Slogans „Erlebe den Genuss – genieße das Erlebnis“ etwa 70 Euro bezahlen, können direkt vor der Tür parken und genießen im Foyer einen ersten Aperitif, während die Jacken weggehängt werden und vielleicht noch ein Familienschnappschuss auf einem extra dafür bereitgestellten roten Sofa aufgenommen wird.
Die Künstler, die zwischen den einzelnen Gängen auftreten, übernehmen in den Essenspausen selbst den Service. Auf diese Weise kann sich das Verzehrtheater das Service-Personal einsparen. Für die Besucher ist es eine ganz besondere Gaudi, wenn sie feststellen, dass die grazile Lady, die eben noch an einem viel zu dünnen Seil hoch oben unter der Zeltkuppel hing, nun die Suppe serviert.
Das neue Vier-Gänge-Menü von Remo Müller, Jan Schaarschmidt und Sabrina Bienas, verfeinert von Lutz Leyens, bietet in diesem Jahr als Vorspeise Radieschen und einen saftigen gemischten Salat im Gläschen, Pflaume & Speck im Blätterteig an einem Guacamole-Törtchen sowie ein Steinofenbaguette begleitet von einem fruchtigen Ziegenfrischkäse. Es folgt eine Kokos-Currysuppe mit einer feinen Kürbisnote gekrönt von einem schwarzen Sesamherz. Im Hauptgang serviert die Küche eine zarte gefüllte Hühnerbrust mit kräftiger Fritatta und Süßkartoffelpüree in Kombination mit einer grünen Gemüsekreation und einer kräftigen Sauce.
Als Dessert gibt es eine Schwarzwälder Kirschtorte mit beschwipsten Sauerkirschen, ein Mousse au Chocolat mit eingelegten Schokocookies und schwarzer Hippe, eine Tonkabohnen Pannacotta mit Waldbeeren und ein zartschmelzendes Stracciatella Eis.
Uwe Lachmann: „In diesem Jahr hatte ich das Gefühl, als wären die Künstler so ausgehungert nach dem Kontakt zum Publikum, dass sie zwischen den Gängen noch mehr Auftritte als üblich einstudiert hatten. In den Stunden vor Ort wurden wir wieder bestens unterhalten – und gingen satt und zufrieden nach Hause.“
Sabrina Bienas: „Wegen Corona wurden uns leider von den Firmen viele Weihnachtsfeiern abgesagt. Wir sind sonst oft weit im Voraus ausgebucht. Zurzeit kann man nun aber noch kurzfristig einen freien Tisch bekommen.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 93 (12/2021).
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