Säckchen werfen: 1. Zehlendorf Aktuell Cornhole Turnier – bei den Hangarounds

Am 19. September lud das Magazin Zehlendorf Aktuell zusammen mit den „Hangarounds“ erstmals zu einem Cornhole-Turnier auf das „Defender Sport Field“ in der Goethestraße ein. 16 Teams hatten spürbar Lust darauf, das amerikanische Freizeitspiel kennenzulernen – und lieferten sich bei frisch belegten Burgern und Hotdogs überaus spannende Matches.
Cornhole ist eine Sportart, die aus Amerika zu uns nach Deutschland schwappt. Das Geschicklichkeitsspiel wird mit einem 90 x 60 Zentimeter großen Brett gespielt, das leicht angeschrägt auf der Erde steht. Die Oberfläche ist glatt lackiert und weist ein etwa faustgroßes Loch im oberen Drittel auf.
Immer zwei Spieler bilden ein Team und treten gemeinsam gegen eine weitere Mannschaft an. Jedes Team nutzt vier Stoffsäckchen, die mit 400 Gramm Maiskörnern oder Kunststoffgranulat gefüllt sind. Diese Säckchen werden aus einer Entfernung von acht Metern auf das Brett geworfen. Bleibt ein Säckchen auf dem Brett liegen, so gibt das einen Punkt. Rutscht es durch das Loch zu Boden, gibt es drei Punkte.
Carsten Scheibe, Chefredakteur von Zehlendorf aktuell: „Wir haben Cornhole bei einem Besuch des ‚Defender Sport Fields‘ kennengelernt. Auf dem Sportareal trainieren die ‚Hangarounds‘ für ihre Sportart ‚Slow Pitch Softball‘. Das ist wie Baseball, nur auf einem kleineren Spielfeld. Der Ball wird hier auch vom Werfer von unten nach oben geworfen, sodass er vom Schläger leichter zu treffen ist. Eine ähnliche Bewegung kommt beim Cornhole zum Einsatz, sodass dieses Spiel beim Üben für das Softball hilft. Wir haben angesichts dieses in Berlin noch recht unbekannten Spiels gleich die Idee gehabt, daraus ein Zeitungsevent zu machen.“
Denn tatsächlich ist die Redaktion bereits sehr erfahren mit solchen Veranstaltungen. Das Schwestermagazin „Unser Havelland“ hat seine Leser so bereits mehrfach zum gemeinschaftlichen Fechten, Golfen, Bogenschießen, Bowling, Bingo und Kartfahren eingeladen. Carsten Scheibe: „In Berlin haben wir 2016 die ‚1. Zehlendorf Aktuell Pokernight‘ im Vereinshaus der Hertha 03 organisiert. Da war es höchste Zeit für eine Fortsetzung.“
Säckchen werfen, Burger futtern
Die „Hangarounds“ (www.hangarounds.de) um Präsidentin Simone Lody (53) und Cheforganisator Kai Lody (54) hatten das Spaßturnier für 32 Spieler perfekt vorbereitet. Die Spieler hatten sich über Facebook-Aufrufe und eine Anzeige in Zehlendorf Aktuell angemeldet – und zwar bereits in Team-Konstellation.
Vor Ort hatten die Verantwortlichen 16 Cornhole-Bretter mitten auf dem Rasen des Softball-Feldes aufgestellt – immer zwei einander gegenüber im Abstand von acht Metern. Jedes Team stellte einen Spieler an ein Brett. So konnten die beiden Gegner einer Runde ihre vier Säckchen auf das gegenüberliegende Brett werfen. Und die anderen Spieler der Teams nahmen dort die Säckchen auf und warfen sie in der nächsten Runde wieder zurück. So gesehen ist Cornhole recht bewegungsarm. Die Spannung ist dafür um so größer.
Die Spieler verwalteten ihre Punkte selbst. Auf einer nummerierten Holzlatte konnten die erzielten Punkte mit farbigen Wäscheklammern markiert werden. Kai Lody: „Nach einer Runde wird immer nur die Differenz der Punkte gewertet. Erzielt ein Spieler zwei Punkte und der andere fünf, so wird nur die Differenz berechnet. Die Klammer wandert also um drei Punkte nach oben. Ein Spiel war vorbei, sobald ein Team 21 Punkte erzielte. Zusätzlich zählte ein Countdown herunter. War die Spielzeit aufgebraucht, war auch das Spiel beendet.
Ingo Kurda war als Spieler mit dabei: „Wenn man vor dem Cornhole-Brett steht, sieht das alles noch ganz einfach aus. Tatsächlich ist es auch nicht besonders schwer, das Brett mit dem Mais-Säckchen zu treffen. Aber wenn der Winkel nicht stimmt, rutscht das Säckchen sofort wieder vom Brett herunter. Man bekommt irgendwann den Bogen heraus. Man muss das Säckchen weit nach oben werfen, sodass es fast senkrecht auf dem Brett landet.“
Einige Teams hatten sich auch aus dem Umfeld der Softball-Mannschaften für das Cornhole angemeldet. Hatten sie einen Vorteil im Spiel? Vielleicht. Weil ihr Sport eine ähnliche Bewegung aufweist. Dietmar Fechner, der zuvor noch nie ein Cornhole-Stoffsäckchen in der Hand gehabt hatte, gewann mit seiner Partnerin Chantal Sourty trotzdem souverän vier Spiele am Stück, bevor es ihn im Viertelfinale dann doch aus dem Turnier kickte: „Wir hatten einen guten Lauf und viel Spaß.“
Und genau um diesen Spaß ging es im Cornhole-Turnier auch. Simone Lody von den „Hangarounds“: „Das Ziel war es doch, einmal eine neue Sportart kennenzulernen, nach Corona mit Abstand wieder unter Leute zu kommen und einen schönen Nachmittag zu verleben.“
Damit das auch wirklich gelang, bemannten die „Hangarounds“ ihren „Burger & Dog Snack Shack“ und gaben für die Besucher leckere Burger und Hot Dogs aus. Passend dazu gab es amerikanische Softdrinks.
Kai Lody: „Wir haben die Spieler in drei Gruppen aufgeteilt. Innerhalb der Gruppen spielte jede Mannschaft gegen alle anderen. Nur die besten Teams kamen anschließend in die KO-Runde. Innerhalb der Gruppenphase wurden übrigens auch die Krabbler noch gewertet. Das sind Säckchen, die erst auf dem Erdboden aufschlagen und es dann doch noch aufs Brett schaffen.“
Die Ergebnisse: Das waren die besten drei Teams
Im Halbfinale 1 zogen am Ende Rafael Ventura und Simone Lody mit 21:11 Punkten an Klaudia Lepka und Patrick Dern vorbei. Das zweite Halbfinale gewannen Jan Oehlert und Thomas Karohl gegen Sebastian Hannemann und Craig Maas mit 21:9.
Im Finale holten sich Rafael Ventura und Simone Lody den Sieg. Sie gewannen spannend mit 21:16 Punkten gegen Jan Oehlert und Thomas Karohl.
Da alle Beteiligten so viel Spaß hatten, geht es in die nächste Runde. Das 2. Zehlendorf Aktuell Cornhole Turnier findet am 3. Juli 2022 statt. Pro Spieler werden 10 Euro fällig. Team-Anmeldungen können mit Namen jetzt schon unter info@zehlendorfaktuell.de erfolgen. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 91 (10/2021).
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