Neues Programm: Jetzt kommt Roberto Blanco ins Schlosspark Theater!
Das Schlosspark Theater geht in seine 13. Spielzeit unter Intendant Dieter Hallervorden. Der stellte am 24. August das neue Programm vor, ließ die Corona-Zeit noch einmal Revue passieren und machte eine klare Ansage zum Thema Gendern. Für positive Gedanken sorgte hingegen Roberto Blanco, der demnächst im Schlosspark Theater auftreten wird. Frei nach dem Motto: „Ein bisschen Spaß muss sein!“
Au weia, die Corona-Zeit. Das Schlosspark Theater hatte besonders schwer unter den Maßnahmen der Regierung zu leiden. Mal musste das Theater komplett verschlossen bleiben, mal spielten die Schauspieler nur vor einer zahlenmäßig deutlich reduzierten Zuschauermenge.
Dieter Hallervorden (86) zog am 24. August auf der Jahrespressekonferenz eine erste Bilanz: „Ich bin sehr froh, das Theater über die Ziellinie gerettet zu haben. Wie? Man darf nicht jammern, sondern muss die Herausforderung annehmen. Wem das Wasser bis zum Hals steht, der darf den Kopf nicht hängen lassen.“
Der Intendant bedankte sich dabei sehr bei „allen Vernünftigen“, die sich haben impfen lassen: „Ohne die Geimpften und Genesenen könnten unsere Vorstellungen zurzeit nicht stattfinden.“
In der 13. Spielzeit werden einige bewährte Stücke neu aufgenommen, so etwa „Ein deutsches Leben“ – mit Brigitte Grothum als Brunhilde Pomsel, Sekretärin von Joseph Goebbels. Johannes Hallervorden wird wieder als „Der letzte Raucher“ zu sehen sein. Und auch die romantische Alterskomödie „Winterrose“ mit Dagmar Biener und Jürgen Heinrich kann man noch einmal im Theater sehen.
Zu den neuen Stücken sagte Dieter Hallervorden: „Corona hat immerhin dazu beigetragen, dass wir drei Stücke premierenreif vorbereitet haben.“
Bereits am 4. September startete die Tragikomödie „Dinge, die ich sicher weiß“ – mit Heinrich Schafmeister, der zum ersten Mal im Schlosspark Theater auftritt. Vier Kinder einer Familie werden mit dem Leben konfrontiert – und die Eltern versuchen, alles wieder hinzubiegen. Es geht hier um „ein erheiternd poetisches wie schmerzhaft ehrliches Stück, das die spannenden Beziehungen innerhalb der Familie offenlegt.“
Weiter geht es am 8. Januar 2022 mit „Rent a Friend“. Das Stück bringt Caroline Beil und Bürger Lars Dietrich zusammen auf die Bühne. Bei Sarah hat sich der Vater angemeldet, um den Verlobten kennenzulernen. Doch den gibt es gar nicht. Schnell bestellt sich Sarah einen „Verlobten“ bei „Rent a Friend“. Aber was da plötzlich vor ihrer Tür steht, entspricht so gar nicht ihren Vorstellungen.
Am 19. März kommt „Der König stirbt“ mit Dieter Hallervorden. Es geht um den König eines geheimnisvollen Königreichs, der seine Macht nicht abgeben und partout nicht sterben möchte. Der Klassiker des absurden Theaters könnte durch Hallervordens Spiel zu dem Stück werden, das man in dieser Spielzeit unbedingt gesehen haben muss.
Der größte Erfolg wird sicherlich „Monsieur Claude 2“ werden. Die Fortsetzung des Bühnenhits von 2018 bringt Brigitte Grothum und Roberto Blanco zusammen auf die Bühne. Wieder geht es um einen grandios komischen Zusammenprall der Kulturen in der Familie von Monsieur Claude. Premiere wird am 7. Mai 2022 sein.
Dieter Hallervorden nutzte die Pressekonferenz medienwirksam, um kräftig gegen das Gendern auszuteilen: „Das Schlosspark Theater wird sich, so lange ich da ein bisschen mitzumischen habe, am Gendern nicht beteiligen. Alles, was von Seiten des Theaters herausgegeben wird, wird nicht dazu dienen, die deutsche Sprache zu vergewaltigen. Natürlich entwickelt sich Sprache. Aber sie entwickelt sich nicht von oben herab auf Befehl. Es hat in der Vergangenheit schon zwei Versuche dazu gegeben. Einmal bei den Nazis und einmal bei den Kommunisten.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 90 (9/2021).
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