Cornhole & Boccia in Lichterfelde: Jeder ist dazu eingeladen, am Freitag mitzuspielen!

Die „Hangarounds“ sind eine Berliner Softball-Mannschaft, die auf dem „Defender Sport Field“ in der Goethestraße Zuhause ist. Hier stehen spannende Spielpartien mit anderen Mannschaften beim sogenannten „Slow Pitch Softball“ an. Seit letztem Jahr machen die „Hangarounds“ auch bei „Sport im Park“ mit – und bieten am Freitag die Spiele Boccia und Cornhole an – für alle kostenfrei.
Ja, ja, die Amis. Als diese Alliierten noch in Berlin-Zehlendorf stationiert waren, da gab es nicht nur das Deutsch-Amerikanische Volksfest, sondern auch richtig viel amerikanische Lebenskultur zu bestaunen. In der Stewardstraße konnte man den Amerikanern so etwa früher immer beim Baseball spielen zuschauen.
Der Platz in der Stewardstraße musste leider neuen Wohnungen weichen. Aber das mit dem Baseball, das gibt es in Berlin noch immer. Nur eben ein klein wenig anders. In der Goethestraße in Lichterfelde gibt es seit etwa zehn Jahren das „Defender Sport Field“. Viele Amerikaner und Deutsche rund um den Chef der „Diplomatic Softball League“ Sheldon Eisenhower haben aus dem brachliegenden Grundstück einen Baseball-Platz gemacht. Sie haben Rasen gesät, einen Zaun aufgestellt, einen Backstop gesetzt und mit dem „Burger & Dog Snack Shack“ sogar einen eigenen Imbiss aufgebaut.
Auf dem „Defender Sport Field“ trainieren und spielen jetzt auch die „Hangarounds“ (www.hangarounds.de). Immer von Mai bis September geht ihre Saison. Simone Lody (53) ist die Präsidentin: „Wir gehören zum 1. Softball Club Berlin e.V. Wir spielen Softball, das ist eine Variante vom Baseball, bei der ein größerer Ball und ein kleineres Spielfeld zum Einsatz kommen. Und wir setzen auf den ‚Slow Pitch Softball‘. Dabei wird der Ball vom Werfer von unten nach oben geworfen, sodass er vom Schläger leichter zu treffen ist. Unsere Spiele finden immer am Samstag von 11 bis 18 Uhr statt. Jeder kann zuschauen und dabei einen typisch amerikanischen Burger oder Hotdog bei typisch amerikanischen Softdrinks verputzen.“
Komm, wir spielen Cornhole!
Seit dem letzten Jahr beteiligt sich der Verein gezielt an der Berliner Aktion „Sport im Park“ (https://sportimpark.berlin.de). Sie möchte die Menschen ganz kostenfrei dazu überreden, sich wieder mehr zu bewegen und neue sportliche Aktivitäten kennenzulernen. Über 20 Sportvereine haben sich auch in diesem Jahr über hundert Angebote einfallen lassen, um die Berliner fit zu machen.
Die Sportangebote von „Sport im Park“ finden in der Regel in den öffentlichen Parks und Grünanlagen statt. Simone Lody: „Wir sind die einzigen Anbieter, die diese besonderen Zusatzangebote nicht in einem Park durchführen, sondern bei uns auf dem Platz. Aus diesem Grund ist das Angebot auch auf einen Tag beschränkt. Immer am Freitag von 17 bis 20 Uhr ist uns jeder willkommen, der einmal Cornhole oder Boccia spielen möchte. Alles, was dazu nötig ist, stellen wir.“
Aber Cornhole, im Deutschen auch „Sackloch“ genannt, was ist das eigentlich?
Kai Lody (54): „Cornhole ist ein Sport, der sehr gern in Amerika gespielt wird, inzwischen aber auch in Deutschland immer mehr Freunde findet.“
Bei diesem Sport kommt ein 90 x 60 Zentimeter großes Brett zum Einsatz, das leicht angeschrägt auf dem Boden steht und für eine glatte Oberfläche lackiert ist. Es weist im oberen Bereich ein Loch auf. Die Spieler haben Stoffsäckchen in der Hand, die mit 400 Gramm Mais oder Kunststoffgranulat gefüllt sind. Diese Säckchen werden aus einer Entfernung von acht Metern geworfen. Bleiben sie auf dem Brett liegen, gibt es dafür einen Punkt. Rutschen sie durch das Loch hindurch, so bringt das drei Punkte.
Meist wird in Zweierteams gespielt, jedes Team hat vier Säckchen. Gewertet wird am Ende nicht die Gesamtpunktezahl, sondern nur die Differenz. Hat Team 1 acht Punkte und Team 2 zwei Punkte, so darf sich Team 1 sechs Punkte gut schreiben. Die Punkte werden mit Wäscheklammern auf einer mit Ziffern beschrifteten Holzlatte markiert. Wer zuerst 21 Punkte hat, gewinnt den Satz. Wer zwei Sätze gewonnen hat, ist der Sieger.
Simone Lody: „Bei den Anfängern geben wir auch bei einem ‚Krabbler‘ noch Punkte. Ein Krabbler ist ein Stoffsäckchen, das beim Wurf erst den Boden berührt und es dann doch noch auf die Holzplatte schafft. Im normalen Turnierbetrieb ist ein Stoffsäckchen automatisch punktelos, sobald es den Boden berührt hat.“
Ein Cornhol-Set mit zwei Brettern wird zurzeit im Internet für bis zu 250 Euro angeboten. Insofern lohnt es sich, das kostenlose Angebot der „Hangarounds“ anzunehmen.
Lasst die Boccia-Kugeln fliegen!
Zum Angebot „Sport im Park“ gehört auch die neue Boccia-Bahn. Sie ist mit roter Asche als Belag versehen.
Simone Lody: „Boccia wird bei uns noch etwas stiefmütterlich behandelt, das Cornhole-Spiel wird deutlich mehr nachgefragt. Aber wir haben ausreichend Kugeln da, falls Gäste eine Partie spielen möchten. Wir spielen in der Regel nicht im Team, sondern Mann gegen Mann. Jeder Spieler bekommt drei Metallkugeln, die von außerhalb des Spielfeldes geworfen werden. Das Ziel ist es am Ende, mit seinen Kugeln näher an einer kleinen Holzkugel liegen zu bleiben.“
Je mehr eigene Kugeln am Ende am sogenannten „Schweinchen“ liegen, ohne dass gegnerische Kugeln diese Kette durchbrechen, umso mehr Punkte gibt es.
Simone Lody: „Dass wir bei uns auf dem Gelände nun Cornhole und Boccia anbieten, hat einen bestimmten Grund. Bei beiden Spielen wirft man von unten nach oben. Das ist die gleiche Bewegung, die wir auch bei unserem Softball einsetzen. So trainieren wir beim Cornhole und Boccia auch gleich für unseren ‚Slow Pitch Softball‘.“
Zurzeit wird darüber nachgedacht, auch noch „Spikeball“ anzubieten, was wohl bei der Jugend sehr gut ankommt. Das wird mit einem Ball und einem kleinen Trampolin gespielt. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 89 (8/2021).
Jeder darf mitmachen!
Cornhole-Turnier am 19. September 2021
Im nebenstehenden Artikel stellen wir Ihnen die Sportart Cornhole vor. Passend dazu möchten wir auch noch eine Einladung aussprechen.
Wir laden unsere Leser zum 1. ZEHLENDORF Aktuell Cornhole Turnier mit den Hangarounds ein.
Das Turnier für alle absoluten Anfänger (bitte keine Vereinsspieler) startet am 19. September um 11 Uhr (Anmeldung öffnet um 10:30 Uhr).
Es dürfen sich 20 Zweiterteams bewerben. Pro Person werden vor Ort 10 Euro in bar fällig, die vollständig an die „Hangarounds“ gehen und den Verein auf diese Weise unterstützen.
Wir werden uns auf dem Spielfeld „Defender Sport Field“ (Goethestraße 5 in Lichterfelde) in aller Ruhe einwerfen können, um erste Erfahrungen mit den Wurfsäckchen zu sammeln. Anschließend spielen die Teams in der Gruppenphase gegen alle anderen Teams in der gleichen Gruppe. Es schließt sich eine KO-Runde an. Auf die besten drei Teams des Turniers warten Pokale, die von ZEHLENDORF Aktuell spendiert werden.
Für die Verpflegung während des Turniers ist gesorgt. Die „Hangarounds“ besetzen ihren „Burger & Dog Snack Shack“ – es gibt hausgemachte Burger und Hot Dogs. Außerdem werden typisch amerikanische Softdrinks gereicht.
Da wir mehr Teams als Spielfelder haben werden, ist es zwischendurch möglich, eine Runde Boccia zu spielen oder mit dem Softball-Schläger einige Bälle zu schlagen.
Wer mitspielen möchte, meldet sich bitte verbindlich über die Mail-Adresse info@zehlendorfaktuell.de an – und nennt dabei auch die Namen der beiden Spielerinnen und Spieler. Im nachfolgenden ZEHLENDORF Aktuell wird es dann einen Artikel mit vielen Fotos geben. Auch die Namen der Gewinner werden genannt. (CS)
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