In der KälteLounge Berlin-Steglitz: Drei Minuten bei minus 150 Grad in der Kältekammer!
Kaum sorgt der Frühling für steigende Temperaturen, drängen die Menschen auch schon wieder zurück in die Kälte. In der „KälteLounge Berlin-Steglitz“ bietet Dr. Eva Blömeke (41) ganz spezielle Kältebehandlungen an, die bei Schmerzen als sehr wohltuend beschrieben werden, aber auch bei emotionalen Verstimmungen oder bei einem Abnehmwunsch hilfreich sein sollen. Die Besucher stehen drei Minuten lang in einer Kältekammer, die auf minus 150 Grad heruntergekühlt wird. (ANZEIGE)
In der Medizin und auch im Leistungssport werden Kältekammern bereits seit über 40 Jahren erfolgreich eingesetzt.
Inzwischen lassen sie sich auch privat buchen. Die „KälteClubs Deutschland“ verzeichnen erste Kryo-Standorte in Frankfurt am Main und in München, seit Juli 2020 ist nun auch eine Kältekammer in Berlin hinzugekommen. Sie steht in der Bornstraße gleich neben dem Forum Steglitz und nennt sich „KälteLounge Berlin-Steglitz“.
Die Inhaberin ist Dr. Eva Blömeke. Sie sagt: „Die Entscheidung für meine Selbstständigkeit ist bereits 2019 vor der Corona-Pandemie gefallen. Ich habe lange nach passenden Räumlichkeiten gesucht. Die Räume in der Bornstraße habe ich gerade angemietet, als es mit Corona so langsam losging. Das war nicht optimal, aber die Dienstleistung ist toll, und ich habe trotz Corona bereits viele Kunden und Kundinnen gewinnen können.“
Ihr Weg führt übrigens nicht sofort in die Kältekammer, zunächst steht immer erst ein Beratungsgespräch an.
Dr. Eva Blömeke: „Ich möchte gern im Vorfeld ausloten, was die Beweggründe meiner Kunden und Kundinnen dafür sind, in die Kältekammer zu steigen. In den Krankenhäusern wird die Kälte etwa gezielt genutzt, um Schmerzen zu behandeln. Vor allem bei Rheuma und ähnlichen Gelenk- und Knochenschmerzen eignet sich die Kälte sehr gut. Freunde der Kältekammer berichten aber auch von Erfolgen im Kampf gegen die Migräne. In der Sportmedizin wird die Kältekammer genutzt, um nach einer intensiven Trainingseinheit die Regeneration zu beschleunigen. Auch auf die Haut wirkt die Kälte sehr vitalisierend und verjüngend. Und da der Körper nach dem Aufenthalt in der Kältekammer noch auf Stunden hinaus damit beschäftigt ist, die Körpertemperatur wieder zu normalisieren, geht man stark ins Kalorienminus. Wer abnehmen möchte, muss die Kältekammer aber mit einer Ernährungsumstellung und mit viel Bewegung kombinieren – und darf nach der Sitzung auch nicht gleich warme Getränke wie etwa einen Kaffee zu sich nehmen. Da der Kreislauf angeregt wird, geben wir unseren Kunden und Kundinnen auch immer einen Becher mit kaltem Grünen Tee mit – zum Entgiften und Entschlacken.“
Vorbereitung auf minus 150 Grad
Wer in die Kältekammer möchte, sollte grundsätzlich fit sein. Die Inhaberin füllt deswegen zusammen mit neuen Kunden stets ein medizinisches Protokoll aus. Ein unbehandelter Bluthochdruck ist nicht gut. Zum Glück finden sich in der weiteren Anamnese nur wenige, dafür aber durchaus relevante Ausschlusspunkte, weswegen das Erstgespräch von Bedeutung ist.
Dr. Eva Blömeke: „Der Kunde oder die Kundin sollte sich vor dem Gang in die Kältekammer in etwa so fit fühlen, als könnten er oder sie gleich für eine halbe Stunde ins Training gehen.“
Wichtig ist es auch, dass man sich vor dem Termin möglichst nicht rasiert oder epiliert, auch sollten keine Cremes oder Lotionen aufgebracht werden. Ein Frühstück sollte der Kältebader ebenfalls intus haben, auf nüchternen Magen ist die Kältekammer nicht zu empfehlen.
Dr. Eva Blömeke: „Uhren, Ketten und andere Schmuckstücke sollte man ablegen. Die Männer treten in Shorts in die Kältekammer, die Frauen in Slip und BH. Die Füße kommen zum Schutz in dicke Fellschuhe.“
In der mit flüssigem Stickstoff gekühlten Kammer steht man aufrecht, bis zu den Wänden ist kaum Platz. Die Kammer wird im Vorfeld auf minus 20 bis 30 Grad gekühlt. Sobald die Zeit läuft, pustet das Gerät alle paar Sekunden eiskalte Luft in die Kammer. Das fühlt sich auf der Haut an wie der berühmte Sprung ins eiskalte Wasser. Sobald dieser Lufthauch allerdings vergeht, spürt man die Kälte nicht mehr ganz so intensiv. Auch wenn die Anzeige am Ende minus 150 Grad anzeigt, so ist der Aufenthalt doch erträglich. Möglich macht dies die trockene Kälte. Das Kältebaden in der Maschine ist doch etwas anderes als der mutige Sprung in das winterliche Eisloch eines zugefrorenen Sees.
Auf jeden Fall gehen die drei Minuten sehr schnell vorbei. Zehlendorf-Aktuell-Reporter Carsten Scheibe hat es probiert: „Sobald man die Kältekammer verlässt, beginnt die Haut zu kribbeln, als klebte ein magischer Feenstaub auf ihr. Und dann kommt plötzlich so ein übersprudelnder Bewegungsdrang und man möchte am liebsten sofort loslaufen und einen Marathon wagen. Das ist so, als hätte man eine Injektion Energie bekommen. Diese Energie hielt in der Tat für mehrere Stunden an – als hätte man gerade ein sehr erfrischendes Schläfchen gehalten. Außerdem waren meine chronischen Rückenschmerzen von der dauerhaften Schreibtischarbeit am Computer auf Stunden verschwunden.“
Dr. Eva Blömeke: „Es ist ganz klar so: Wärme macht müde, Kälte macht munter. Dabei werden auch Adrenalin und Endorphine ausgeschüttet, man fühlt sich belebt, voller Energie und sehr frohgemut. Man sagt deswegen auch, dass die Kältekammer gut bei Stimmungsschwankungen oder einem beginnenden Burnout wirkt.“
Eine 3-Minuten-Sitzung mit Beratung kostet 29,90 Euro. Dr. Eva Blömeke: „Bis zu drei Sitzungen lassen sich auf diese Weise einzeln buchen. Anschließend kann man Kontingente ab 26 Einheiten oder aber eine Jahresmitgliedschaft mit bis zu vier Anwendungen in der Woche buchen. Denn die Kältekammer lebt von der Wiederholung. Für einen nachhaltigen Effekt sollte man regelmäßig frieren.“ (Text/Fotos: CS)
Info: KälteLounge Berlin-Steglitz, Bornstraße 2, 12163 Berlin, Tel.: 030-46996140, https://kaelteclubs.de/clubs/berlin-steglitz
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 86 (5/2021).
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