E-Bikes im Trend: Aus Zweirad Taberski wurde nun AT Cycles Taberski – in Kleinmachnow!
42 Jahre lang galt „Zweirad Taberski“ in der Machnower Straße in Berlin-Zehlendorf als DIE kultige Anlaufstelle für alle, die gern auf zwei Rädern durch die Stadt kurven wollten. Aus dieser Fahrrad-Schmiede kam schließlich auch das taz-Rad und das berühmte Berlin-Rad. Nun ist der Fahrradladen umgezogen – und präsentiert sich in Kleinmachnow unter neuem Namen und mit riesigem Showroom. (ANZEIGE)
Seit 1979 verkaufte Jürgen Taberski (58) zusammen mit seinem Bruder Detlef Zweiräder in der Machnower Straße.
Damit ist jetzt Schluss. Jürgen Taberski: „Wir haben das alte Geschäft geschlossen. In der Machnower Straße hatten wir nur 80 Quadratmeter Platz. In Kleinmachnow gehen wir unter dem Namen ‚AT Cycles Taberski‘ neu an den Start. Wir haben uns damit einer deutschlandweiten Dachmarke angeschlossen, die auch noch Standorte in Altenberge, Bergkamen, Dülmen, Dollern und Paderborn unterhält. In Kleinmachnow haben wir nun richtig viel Platz – und können unsere Räder auf 650 Quadratmeter Fläche präsentieren. Hier haben wir deutlich mehr Ellbogenfreiheit – und können das Thema Fahrrad ganz neu leben. Unsere Kunden aus Berlin wissen natürlich, dass wir umgezogen sind. Wenn man die Kunden zum Teil bereits über Generationen hinweg berät, wenn es um den Fahrradkauf geht, dann ist der Standortwechsel kein Problem mehr: Die Kunden folgen uns einfach. Kleinmachnow liegt ja nun auch wirklich gleich um die Ecke. Und wir haben endlich einmal genug freie Parkplätze vor der Tür. Das war in der Machnower Straße ja immer ein Riesenproblem. Seit Mitte März 2021 haben wir am neuen Standort geöffnet.“
Sechs Mitarbeiter sind vor Ort präsent, um die Wünsche der radelnden Kunden zu erfüllen. 150 Räder sind in der Ausstellung zu sehen, 50 weitere stehen im Lager.
Die Nachfrage steigt – vor allem nach E-Bikes!
Jürgen Taberski: „Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage nach Fahrrädern ungemein beflügelt, der Markt ist fast leergefegt. Viele Kunden sagen zu uns: Wir können nicht in den Urlaub fahren, dann kaufen wir uns eben ein Fahrrad. Dabei ist das E-Bike das zurzeit beliebteste Rad, was bei uns gekauft wird. Insbesondere in der Pandemie sorgt es für einen Reichweitengewinn. Unsere Kunden können so weitere Ausflüge in die Natur und in die Brandenburger Umgebung unternehmen. Und wer auf dem Weg zur Arbeit den öffentlichen Nahverkehr meidet, um möglichen Corona-Infektionen aus dem Weg zu gehen, der kommt nicht länger verschwitzt im Büro an. Das E-Bike ist in der Anschaffung zwar teurer als das klassische Fahrrad. Aber wie gesagt: Wer nicht in den Urlaub fährt, investiert das gesparte Geld eben auf andere Weise. Wir verkaufen inzwischen zu 80 Prozent E-Bikes und zu 20 Prozent die klassischen Fahrräder.“
Räder von Velo de Ville: Frei konfigurierbar nach dem Wunsch der Kunden
Eine Besonderheit im neuen Fahrradgeschäft „AT Cycles Taberski“ sind die frei konfigurierbaren Fahrräder der Marke „Velo de Ville“.
Jürgen Taberski: „Sonst ist es ja immer so, dass der Kunde ein Fahrradgeschäft betritt, um die vorhandene Auswahl zu sichten. Hier wird dann meist die Kaufentscheidung getroffen. Mit dem modularen System von ‚Velo de Ville‘ kann sich der Kunde sein Wunschfahrrad zusammenstellen. Reifen, Lenker, Bremsen, Schaltung, Sattel und sogar die Farbe – alles ist frei konfigurierbar. An Ende bekommt man sein absolutes Wunschfahrrad. Es wird von unserer Firma in Deutschland zusammengebaut und steht in vier bis sechs Wochen zur Abholung bereit. Gern liefern wir es im 5-Kilometer-Umkreis auch direkt nach Hause, wenn das gewünscht wird. Ein solches Fahrrad ist keins von der Stange – und es bleibt trotzdem weiterhin bezahlbar.“
Bei den Rädern von „Velo de Ville“ kommen viele deutsche Zulieferer zum Zuge. Made in Germany spielt eben auch im Fahrradbereich eine zunehmend größere Rolle.
In das neue Unternehmen bringt Jürgen Taberski auch seine eigene Marke mit ein. Seine „Berlin-Räder“ stehen ebenfalls im Showroom von „AT Cycles Taberski“. Aber: „Mit den Berlin-Rädern starten wir erst 2022 so richtig durch. Dann setzen wir auch bei diesen Rädern auf eine freie Konfiguration. In diesem Fall sind auch Extras wie ein Riemenantrieb oder Scheibenbremsen kein Problem mehr. Die Berlin-Räder haben eine große Fangemeinde. Das freut uns natürlich sehr.“
Fahrräder werden mehr gepflegt: Werkstatt trotzdem ausgelastet
Jürgen Taberski stellt fest: „Die Menschen geben inzwischen gern etwas mehr Geld für ihr Fahrrad aus. Sie pflegen es dann aber auch. So nehmen die Stammkunden die Wartungen und Inspektionen bei uns sehr ernst. Da schauen wir, ob alles in Ordnung ist, tauschen Verschleißteile aus und bringen Öl auf die richtigen Teile.“
Schade findet der Fahrradexperte, dass gerade die jungen Radfahrer oft nicht mehr dazu in der Lage sind, selbst einen Flicken zu setzen: „Da kann ich den jungen Leuten aber keinen Vorwurf machen. Einen Reifen zu flicken, das ist eben genau so eine Sache, die sollten die Eltern ihren Kindern beibringen. Das ist eben Wissen, das nicht in der Schule vermittelt wird und das man sich selbst nur schwer aneignen kann. Wer das aber als Kind gelernt hat, vergisst es nie wieder.“
Im Fahrradgeschäft findet der Kunde natürlich nicht nur City-, Sport- und Trekkingräder, sondern auch Kinderräder und demnächst sogar Lastenräder. Auch beim Zubehör darf aus dem Vollen geschöpft weden. Ganz egal, ob Helme, Packtaschen, Schlösser, Anhänger oder Ersatzteile: Alles ist vorhanden.
Jürgen Taberski: „Wichtig ist uns noch eins: Endlich gibt es im Süden von Berlin einen E-Bike-Fahrradverleih. Touristen können so leicht die Brandenburger und Berliner Umgebung erkunden, ohne auf das Auto angewiesen zu sein. Und wer Besuch bekommt und gemeinsam eine Radtour machen möchte, mietet sich eben für diesen Tag noch die entsprechende Anzahl an Zusatzrädern.“ (Text/Fotos: CS)
Info: AT Cycles Taberski, Karl-Marx-Straße 134, 14532 Kleinmachnow, Tel.: 033203-874444, www.at-cycles.eu
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 85 (4/2021).
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