Onkel-Toms-Hütte: Kreatives Wechselspiel bringt Läden wieder zum Laufen!

Am 15. November kam es zu einer verheerenden Gasexplosion in der Ladenstraße am U-Bahnhof „Onkel Toms Hütte“. Ein gewaltiges Feuer nahm im vietnamesischen Imbiss auf der Nordseite der Ladenstraße seinen Anfang. Am Ende waren acht Ladengeschäfte ausgebrannt – oder so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass eine Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs nicht möglich war. Jetzt zeichnen sich erste Lösungen ab.

Was kann man tun, wenn das eigene Ladengeschäft abgebrannt ist, man als Geschäftsbetreiber seine Region liebt und es in den kommenden Monaten keine Chance auf einen Neuanfang in den alten Räumen gibt? Dann ist es wichtig, dass auch einmal um die Ecke gedacht wird.

Die Ladenstraße (www.onkeltomsladenstrasse.de) mit ihren 23 Geschäften direkt am U-Bahnhof ist durch den Brand noch enger zusammengerückt. Man hilft und unterstützt sich – und sieht nach vorn. Der Mut auch zu ungewöhnlichen Gedanken zahlt sich nun aus: Es passiert etwas in der Ladenstraße.

So arbeitet Toms Kaffeerösterei (www.toms-kaffeeroesterei.de) auf der vom Brand nicht beeinträchtigten Südseite im Zuge einer Vergrößerung bereits daran, in Kürze an den Anfang der Nordseite umzuziehen, um im ehemaligen Fahrradgeschäft die Kundschaft in einem größeren Café begrüßen zu dürfen. In die alte Kaffeerösterei soll dann – voraussichtlich im Mai – die durch den Brand geschädigte Boutique „Jeans Corner“ (www.jeans-corner-berlin.de) umziehen. Zack – ein Problem gelöst.

Der U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte.

Auf der Nordseite musste leider – bedingt durch die Corona-Ausfälle – das Reisebüro schließen. An dieser Stelle wird nun das Traditionsgeschäft „Elektro Schäffler“ (www.elektro-schaeffler.de) neu eröffnen – und das wohl schon im Mai. Passend zum 80sten Firmenjubiläum von Verena und Bernd Charnow ist das sicherlich eine tolle Nachricht. Unabhängig davon kann der Reparaturservice der Firma auch schon vorher genutzt werden. Und – noch ein Problem gelöst.

Auch für den durch den Brand ausgebremsten „Coiffeur Raguse“ (www.coiffeur-raguse.de) wurde eine Lösung gefunden. Er soll schon Mitte März zunächst in das leer stehende Friseurgeschäft in der Eingangshalle des Bahnhofs zur Onkel Tom Straße hin umziehen, sodass der Betrieb wieder öffnen kann. Auf lange Sicht ist es aber angedacht, wieder in die ursprünglichen und dann renovierten Geschäftsräume zu ziehen. (Text/Fotos: CS)

Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 84 (3/2021).