Bewusst essen in Teltow: Monique Henschel ist mit ihrem Biohofladen umgezogen!
Es findet zurzeit ein Umdenken statt. Wenn es um die tägliche Ernährung geht, berücksichtigen immer mehr Menschen ganz neue Faktoren auf ihrem Einkaufszettel. Die Lebensmittel, die sie einkaufen, sollen möglichst „bio“ sein, um die verschiedensten Giftstoffe aus der eigenen Ernährung zu streichen. (ANZEIGE)
Sie sollten auch einen regionalen Ursprung haben, um die Landwirte in der Region zu unterstützen und um CO2-einsparend lange Transportwege quer über die Weltmeere zu verhindern.
Monique Henschel (29) hat das früh erkannt. Bereits 2019 hat sie auf dem Gelände des Obst- und Gemüsehofs von Axel Szilleweit in Teltow eine kleine Holzhütte – genau gegenüber vom Pflanzen-Kölle-Markt – bezogen und hier „Monis Biohofladen“ gegründet. Damals hatte sie noch eine andere, reguläre Arbeit und widmete sich dem Verkauf ihrer Bioartikel immer nur am Samstag von 8 bis 18 Uhr.
Monique Henschel, die im Oktober 2019 vom Landesverband Brandenburg als „Grüne Gründerin“ ausgezeichnet wurde: „Seit 2019 hat sich viel getan. Ich habe schon am alten Standort viele Stammkunden gewinnen können. Da mir mein erster Standort schnell zu klein wurde, habe ich rasch nach einem neuen gesucht. In der Kanada-Allee war ein Ladengeschäft frei geworden, da habe ich mich vorgestellt. Alles lief so reibungslos ab, dass ich mir dachte, dann soll es wohl so sein. Am 2. Mai 2020 habe ich „Monis Biohofladen“ am neuen Standort aufgemacht. Auf diese Weise habe ich mich von der Fläche her ordentlich vergrößert. Und nicht nur das: Die Nachbarschaft ist einfach super, viele Menschen erledigen in den tollen Nachbargeschäften ihre Besorgungen und schauen anschließend auch bei mir vorbei. Viele Stammkunden von früher finden weiterhin den Weg zu mir, andere sind neu hinzugekommen. Ich bin sehr zufrieden – auch, weil ich in den Corona-Zeiten weiterhin geöffnet haben darf. Meine alte Arbeit habe ich gekündigt, inzwischen bin ich also komplett selbstständig tätig.“
Beim Umbau des neuen „Biohofladens“ hat die ganze Familie mitgeholfen, es wurde sehr viel mit Holz gearbeitet, sogar ein kleiner Café-Bereich ist entstanden. Auch heute kann sie sich noch voll auf ihre Familie verlassen, falls einmal „Not an der Frau“ ist. Monique Henschel, die aus Berlin-Hellersdorf stammt, aber schon lange in Teltow wohnt: „Monis Biohofladen wird besser angenommen, als ich mir das jemals habe träumen lassen“.
Im „alten“ Biohofladen gab es ein wenig Obst und Gemüse der Saison, gekühltes Potsdamer-Stange-Bier, Bio-Eis von VIVA PALETA aus Erfurt (mit kompostierbarer Verpackung) und eine Handvoll Dinge mehr. Wer den „neuen“ Biohofladen betritt, stellt fest, dass sich das Angebot inzwischen deutlich erweitert hat.
Allein das Obst und Gemüse nimmt nun eine halbe Stellwand ein. Hier findet der Kunde zurzeit Wurzelpetersilie, Chicorée, Rote und Gelbe Bete, Rosenkohl, Weißkohl, Zwiebeln, Birnen und natürlich auch die berühmten Teltower Rübchen vor. Monique Henschel: „Längst bekomme ich meine Bioware von mehreren Landwirten aus der Region, so etwa vom Landgut Pretschen aus dem Spreewald. Wichtig ist – und das wissen meine Kunden zum Glück -, dass wir nur das anbieten und verkaufen können, was gerade Saison hat. Ich finde das auch ganz toll, wenn man sich wieder an den landwirtschaftlichen Kalender hält und nur das einkaufen kann, was das Feld zurzeit auch tatsächlich hergibt.“
Für treue Stammkunden gibt es seit kurzem „Monis Abo-Kiste“. Hier kommt saisonales Obst und Gemüse rein. Der Kunde bestimmt selbst, wie oft er seine Kiste abholen möchte und wie teuer der Inhalt sein darf. Monique Henschel: „Natürlich kann man auch vorgeben, was einem so gar nicht schmeckt oder was man nicht mag. Aber eigentlich ist es das Schöne an der Abo-Kiste, dass man vom Inhalt überrascht wird und mitunter Gemüse kennenlernt, das man bislang noch nie in der Küche verarbeitet hat.“
„Monis Biohofladen“ hat Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und Samstag von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Vor Ort gibt es auch Bio-Eier vom Gut Schmerwitz, Bio-Backwaren von Christa Lutum aus Charlottenburg, Milch und Käse von der Käserei Blankenfelde und Fleisch vom Hof Stolze Kuh. Monique Henschel: „Die frische Heumilch ist tatsächlich der absolute Bestseller im Biohofladen. Beide Höfe, von denen ich mit Käse oder Milch beliefert werde, betreiben eine ammen- oder muttergebundene Kälberaufzucht. Darüber hinaus ziehen beide Höfe auch ihre männlichen Kälber auf.“
Im Biohofladen gibt es inzwischen auch Biotee und -kaffee, Säfte, feste Shampoos, Duschbäder und Handseifen, gestrickte Socken und handgegossene Kerzen aus Teltower Bienenwachs.
Monique Henschel: „Ich sehe mich ja auch als Café. Und so habe ich heißen Kaffee und Kuchen ebenso wie belegte Brötchen im Programm. Auch Suppen biete ich an. Wegen Corona gibt es leider keinen Café-Betrieb im Ladengeschäft, aber das kommt hoffentlich irgendwann wieder. Wenn alles gut läuft, würde ich mich gern noch einmal vergrößern und den Café-Betrieb ausbauen.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Monis Biohofladen und Café, Kanada-Allee 12, 14513 Teltow, Tel.: 0177-7951004, www.monis-biohofladen.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 82 (1/2021).
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