Der Hammer fällt in Teltow: Zu Besuch bei Beier & Peschke – Das Auktionshaus!
Kommt es in der Familie zu einem Todesfall, so müssen sich die traurigen Hinterbliebenen irgendwann auch mit dieser Frage beschäftigen: Was passiert eigentlich mit dem Nachlass, steht gar eine komplette Wohnungsauflösung an? Viele Familien sind mit dieser Situation völlig überfordert. (ANZEIGE)
Sie fragen sich: Wer könnte sich für Omas Antiquitäten interessieren, ist das Meißner Porzellan etwas wert und kann man die gut sortierte Briefmarkensammlung von Opa vielleicht noch zu Geld machen?
Seit vielen Jahren kümmert sich die Firma „Beier & Peschke – die Nachlassverwerter“ um die Auflösung, Räumung und Verwertung von Wohnungen, Häusern und Geschäften – und zwar in ganz Berlin und auch in Brandenburg. Eveline Peschke ist mit ihrem Team für die Koordinierung der Räumung verantwortlich: „Unsere Mitarbeiter haben seit vielen Jahren große Erfahrung mit diesem Thema. Sie erkennen wertvolle Gegenstände, die sich noch veräußern lassen – und schätzen ihren realistischen Wert ein. Viele Kunden sind überrascht, wenn sie am Ende für unsere Arbeiten sogar noch Geld erhalten und nicht selbst etwas zuzahlen müssen. Wir helfen natürlich auch dabei, den nicht mehr zu verwertenden Sperrmüll zu entsorgen, sodass eine Wohnung am Ende besenrein übergeben werden kann.“
Monika Beier ist die Auktionatorin im Team. Sie erzählt: „Wir haben mit ‚Beier & Peschke – Das Auktionshaus‘ gerade eine komplette Neugründung ergänzend zur alten Firma realisiert. Seit Anfang Juli haben wir dafür neue und sehr weitläufige Räumlichkeiten in der Potsdamer Straße in Teltow bezogen. Hier können Besucher jederzeit unseren umfangreichen Verkauf-Fundus besichtigen und tausende Dinge zum kleinen Preis erstehen, die direkt aus unserer eigenen Nachlassverwertung stammen. Vor Ort finden ab sofort aber auch regelmäßig unsere eigenen Auktionen statt. Wir denken, dass wir einmal im Monat zu einer großen Auktion einladen werden. Hier ist uns jeder interessierte Bieter sehr willkommen.“
Am 2. Dezember feierte das Team Premiere. 460 Positionen kamen im Rahmen einer professionell umgesetzten Auktion unter den Hammer, darunter Ölgemälde, seltene Drucke, Briefmarken und Ersttagsbriefe, Antiquitäten, Schmuck, Uhren und edles Porzellan.
Bereits Tage vorher konnten sich interessierte Bieter die einzelnen Gegenstände direkt im Auktionshaus anschauen. Außerdem gab es einen komplett digitalen Katalog im Internet, der Fotos und Beschreibungen zu all den Dingen zeigte, die Anfang Dezember unter den Hammer kamen.
Wer bei der Auktion mitbieten wollte, musste sich im Vorfeld anmelden, um vor Ort mit dem Ausweis in der Hand ein Kärtchen mit einer Bieternummer ausgehändigt zu bekommen. Eveline Peschke: „Die Auktion lief von 10 bis 18 Uhr und dann zwei Tage später noch einmal – für Pelze, Hausrat und Haushaltsgeräte wie Trockner oder Waschmaschinen. Es hatten sich etwa 35 interessierte Auktionäre angemeldet, darunter Privatpersonen ebenso wie gewerbliche Händler. Einige Interessierte waren live per Telefon zugeschaltet, andere hatten vorab ein schriftliches Angebot für einzelne Positionen abgegeben.“
Das Team hatte sich viel Mühe gegeben, um den Besuchern eine aufregende Auktion zu bieten. Eveline Peschke: „Wir haben das Porzellan abgewaschen, alle Gegenstände auf Schäden hin überprüft und zahllose Fotos für den Online-Katalog geschossen. Das Interesse war sehr groß, viele der Bieter waren schon zwei Tage vorher im Auktionshaus, um sich alles anzuschauen. Wir bemerken einen echten Trend dahin, alte Dinge wieder wertzuschätzen. Und: Seltene Dinge sind immer gefragt und erzielen ihren Preis. Sehr nervös waren unsere Bieter übrigens wegen der Briefmarken. Hier war das Interesse sehr hoch und alle hofften, dass nicht zu viel Konkurrenz zur Auktion erscheint.“
So eine Auktion ist richtig spannend und bietet beste Unterhaltung. Anfang Dezember saßen die Bieter – bedingt durch Corona – im großen Abstand voneinander mit aufgesetzten Masken auf bereitgestellten Stühlen. Viele hatten sich den Katalog ausgedruckt und die einzelnen Positionen bereits mit Kommentaren versehen. Sie alle hatten ihre Bieterkarte mit der aufgedruckten Nummer zur Hand.
Monika Beier stellte die einzelnen Positionen mit dem Auktionshammer in der Hand vor. Ein Foto des Gegenstandes wurde für alle gut sichtbar auf einem an der Decke hängenden Fernseher eingeblendet. Passend zu jeder Position gab es einen Anfangspreis, der von den Bietenden angenommen und durch Heben der Bieterkarte schrittweise erhöht wurde.
Während die Uhren und die Bilder wenig Interesse weckten, ging vor allem der Goldschmuck und das Meißner Porzellan wie geschnitten Brot weg. Oft konnte man die Gebote gar nicht so schnell realisieren, wie die Preise in die Höhe schossen. Mit den besten Preis erzielte übrigens eine Sammlung mit Zahngold, die für 960 Euro den Besitzer wechselte. Auch ein Goldfüller erzielte noch ordentliche 580 Euro.
Bei so manchen Posten, die kein direktes Gebot heraufbeschworen, versuchten gewiefte Händler, den Preis zu unterbieten. Manchmal kamen sie damit durch, ebenso oft blieb die Auktionatorin aber hart und ließ einen Artikel lieber wieder in den Fundus zurückkehren, als ihn unter Wert zu verkaufen.
Ein Gebot in einer Auktion ist bindend. Eveline Peschke: „Am Ende müssen die Kunden, die etwas ersteigert haben, den Betrag gleich in bar oder mit der EC-Karte vor Ort bezahlen. Auf den Preis wird noch ein Aufschlag in Höhe von 20 Prozent aufgeschlagen. Auch die Mehrwertsteuer vom Aufschlag kommt noch hinzu.“ (Text/Fotos: CS)
Info: Beier & Peschke – Das Auktionshaus, Potsdamer Straße 27, 14513 Teltow, Tel.: 03328-3084930, www.das-auktionshaus.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 81 (12/2020).
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