Königliches Café in Dahlem: Eine kleine Oase der Gemütlichkeit!
Gartenfreunde flüstern sich im Geheimen die Adresse zu, denn sie ist irgendwie nicht von dieser Welt. Mitten in Dahlem gibt es einen Ort, der völlig aus der Zeit fällt und jeden neuen Besucher erst einmal zum Staunen bringt. Die „Königliche Gartenakademie“ (www.koenigliche-gartenakademie.de) ist eigentlich nur von dem zu entdecken, der genau weiß, wo sie zu finden ist (ANZEIGE)
– in der Altensteinstraße schräg gegenüber vom Botanischen Garten und unweit von der Pflanzenphysiologie der Freien Universität Berlin.
Vor Ort finden die Besucher auf 9.000 Quadratmetern Fläche ein idyllisches Zentrum der Gartenkultur vor, das zum entschleunigten Schlendern, Schauen und Kaufen verführt. Kleine verwinkelte Gänge führen durch das Angebot. Da gibt es Kräuter, Bäumchen, nach Farben sortierte Blumen, Einheimisches ebenso wie Importiertes. Keine Frage: Wer seinem Garten etwas Gutes tun möchte, findet in der „Königlichen Gartenakademie“ jede Menge Inspiration – und geht vielleicht mit einer lila* blühenden Artischocke, neuen Dekoelementen oder noch verpackten Samentütchen nach Hause.
Verantwortlich für das ungewöhnliche Outdoor-Einkaufserlebnis ist Gabriella Pape, die das Gelände vor Jahren gekauft und saniert hat. Inzwischen ist die „Königliche Gartenakademie“ iin eingeweihten Kreisen bekannt, auch wenn sie noch immer als Geheimtipp gilt.
Spannend wird ein Besuch übrigens auch aufgrund der besonderen Geschichte des weitläufigen Areals. Der große Peter-Joseph Lenné höchstpersönlich hat die „Königliche Gartenlehranstalt“ begründet, die in Potsdam entstanden ist, 1903 aber in die Nähe des Botanischen Gartens umzog. Der Zweck seinerzeit – neue Gartenmeister ausbilden. Noch heute entdeckt man hier Tannen und Kiefern aus dem damals angelegten Lehrwald, die inzwischen über hundert Jahre alt sind.
Zur „Königliche Gartenakademie“ gehören gleich mehrere Gewächshäuser. Hier finden sich Gartenaccessoires, man kann an Workshops teilnehmen und sogar Gartenreisen buchen.
Das Gewächshaus „links außen“ beherbergt ein Café, und das ist der nächste Geheimtipp. Man kann im Gewächshaus Platz nehmen. Noch viel schöner sitzt man aber im Freien. Ein langer Garten zieht sich am Gewächshaus vorbei. Er bietet – gut beschattet durch viele Bäume – genug Platz, um auch in Corona-Zeiten mit viel Abstand zum nächsten Tisch eine Auszeit von der Hektik des Alltags zu nehmen.
Chefkoch vor Ort ist Yves Hinneburg, der seit September 2013 im „Café in der Gartenakademie“ arbeitet. Er sagt: „Normalerweise haben wir 140 Plätze im Café. Bedingt durch Corona und unser Hygienekonzept sind es zurzeit nur noch 100. Wir sind jeden Tag sehr gut gebucht. Tatsächlich sollte man momentan gute anderthalb Wochen im Vorfeld reservieren, um sicher einen Platz zu bekommen. Viele Gäste verbinden einen Besuch bei uns mit ihren Garteneinkäufen. Viele kommen aber nur wegen der kulinarischen Angebote zu uns ins Café.“
Das Cafe wird bereits morgens von 9 bis 12 Uhr zum Leben erweckt, dann gibt es ein Frühstück. Das kann herzhaft klassisch ausfallen, der Lust auf Käse huldigen, aber auch auf den Spuren der britischen oder der französischen Frühstückskultur wandeln. Gern kann man sich auch eine Garten Etagère für zwei Personen kommen lassen, um die morgendliche Mahlzeit so richtig schön in die Länge zu ziehen.
Von 12 bis 15 Uhr gibt es Lunch im „Café in der Gartenakademie“. Hier kann der Gast aus monatlich wechselnden Angeboten wie etwa einer Geeisten Vichysoisse, einem Auberginen Focaccia oder einer Rübchen-Hummus-Bowl wählen.
Hinzu kommt eine Wochenkarte, die täglich noch ein besonderes Essen anbietet. Hier versuchen die Köche, den Gast auf eine Weltreise mitzunehmen. Da gibt es dann schon einmal Pad Thai aus der thailändischen Straßenküche, Zander und Schnippelbohnen als typisch norddeutsches Mittagsgericht, Pappa al Pomodoro aus der toskanischen Küche oder Roastbeef – das Festessen der Briten.
Yves Hinneburg: „Wir setzen auf frische, saisonale und regionale Produkte. Ich bin selbst regelmäßig auf den Märkten unterwegs, um nur die besten Zutaten einzukaufen. In den Corona-Zeiten haben wir unser Profil noch einmal geschärft. Wir haben inzwischen sehr viele vegetarische und auch vegane Gerichte auf unserer Karte – und das kommt bei unseren Gästen sehr gut an. Freitags wollen wir immer ein Fischgericht auf der Karte haben und am Sonntag ein Essen mit Fleisch. Aber ansonsten zeigen wir sehr gern, wie abwechslungsreich, lecker und sättigend die vegetarische Küche sein kann.“
Viele Gäste kommen auch gern zur Tea Time zwischen 12 und 15 Uhr ins Café. Dann gibt es eine gepuderte Waffel, einen Apfelstrudel mit Vanillesauce oder zwei Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade. Yves Hinneburg: „Zwei Manufakturen backen für uns. Wir haben wenigstens 22 Kuchen und Torten vor Ort vorrätig, in Hochzeiten können es schon einmal 35 sein. Ganz egal, ob Mango-Maracuja-Torte, Mohnkuchen, Schmand-Tarte, Cheesecake oder Streuselkuchen: Das Angebot ist groß und viele Besucher lieben es, aus einer so umfangreichen Auswahl etwas bestellen zu können.“
Neben vielen Kaffee- und Teespezialitäten gibt es im Café auch immer viele selbstgepresste Säfte und hausgemachte Limonaden. Ein Genuss im Grünen. (Text/Fotos: CS)
Info: Das Café in der Gartenakademie, Altensteinstraße 15a, 14195 Berlin, Tel.: 030-832209029, www.dascafeindergartenakademie.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 77 (8/2020).
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