Zehlendorf: Essen für die Armen – Ev. Paulusgemeinde startet in Kooperation mit der milaa gGmbH in eine neue Saison Kältehilfe
Die Grundidee ist seit über 25 Jahren die selbe: Eine kostenlose warme Mahlzeit für Menschen, die bedürftig sind. Von Oktober bis März gibt es montags, mittwochs und freitags ab 12 Uhr ein Essen, das in der Pauluskirche verteilt wird. Im Schnitt sind es um die 50 Gäste, die zu den Terminen kommen. Neben dem Essen gibt es aber auch ein Beratungsangebot, eine erste Anlaufstelle für Sorgen und Nöte …
… und es sind auch viele Stammgäste dabei, deren Lebensweg bereits seit geraumer Zeit begleitet wird, Höhen und Tiefen zum Teil gemeinsam gefeiert und gemeistert werden. Hausmannskost kommt immer gut an, kräftig und deftig darf es sein. Und in der Gemeinschaft isst es sich dann auch gleich nochmal schöner. Zeit für Gespräche und Austausch, die Möglichkeit, noch etwas aus der Kleiderkammer mitzunehmen, dann geht es für den Einzelnen wieder weiter. Einige von ihnen leben „auf der Straße“, andere sind von Altersarmut getroffen und finden zu den Terminen ein offenes Ohr. So jedenfalls war es bisher. In der Saison 2020/2021, die am Montag, den 5. Oktober startet, wird es Corona-bedingte Veränderungen geben. Seit Wochen tagen die Projektverantwortlichen der Gemeinde und der milaa gGmbH, sind im Austausch mit Gesundheitsamt, Bezirk und weiteren Ansprechpartner*innen. Wie sieht der sicherste Weg für alle Beteiligten aus? Wenn wir einen Sitzplatz fürs Essen anbieten möchten, müssten wir die Kapazitäten drastisch einschränken, um die Abstandsregelungen einzuhalten, zudem ist das Angebot grundsätzlich anonym, das Abfragen von Kontaktdaten schwierig. Und wie steht es um unsere Ehrenamtlichen? Viele haben sich zwar schon für die kommende Saison zurückgemeldet, aber einige gehören auch klar zur Gruppe der Gefährdeten und mussten in diesem Jahr bereits absagen.
Verantwortung gegenüber Gästen und Ehrenamtlichen
„Wir haben eine große Verantwortung gegenüber allen Beteiligten“, so Dr. Bertram Morbach, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates, „An erster Stelle steht die Gesundheit. Dies wollen wir mit unserem Schutz- und Hygienekonzept für Gäste und Ehrenamtliche unterstreichen.“ Für die ersten Termine im Oktober wurde gemeinsam beschlossen, dass zunächst Lunchpakete ausgegeben werden. „Solange das Wetter mitspielt, nutzen wir zunächst die Möglichkeit, dass wir alles im Freien gestalten. Wer ein ‚offenes Ohr‘ braucht, weil er Fragen hat oder Rat benötigt, kann dann auch noch einen gesonderten Termin vereinbaren“, so Diakonieschwester Heike Erpel, die die Projektleitung im dritten Jahr macht. „Wir haben so ziemlich jedes mögliche Szenario durchgespielt und auch was die Essensausgabe in der Kirche betrifft, haben wir uns einige Varianten überlegt. Natürlich möchten wir möglichst vielen Gästen, gerade an kalten Tagen, die Möglichkeit geben, in einem geschützten Raum zur Ruhe zu kommen.“ Die Ausgabe von Lunchpaketen ist zunächst eine adäquate Möglichkeit, mit der Aktion zu starten, zu schauen, wie viele Personen von dem Angebot Gebrauch machen und auch, wie viele ehrenamtliche Helfer*innen dabei sind.
Natürlich hoffen alle Beteiligten, dass das Essen zeitnah in den Räumlichkeiten der Kirche stattfindet, aber das ist dem aktuellen Pandemiegeschehen anzupassen. Es wird Veränderungen in der Ausgestaltung geben, aber alle sind voller Zuversicht, dass die neuen Regeln angenommen und auch umgesetzt werden. Ein wichtiger Punkt ist, dass die Aktion zu gewohnter Zeit wieder stattfindet und einen verlässlich-verbindlichen Anlaufpunkt für Bedürftige bietet.
Einladung zum gemeinschaftlichen Tischgebet
Die Aktion „Warmes Essen“ wird traditionell mit einer Andacht eröffnet. Fühlen Sie sich herzlich zum gemeinschaftlichen Tischgebet am Montag, den 05.10., 12 Uhr, in der Pauluskirche Zehlendorf, Kirchstr. 6, eingeladen.
Ihre Spende hilft!
Das Projekt ist auf Ihre Unterstützung angewiesen! Mit ihrer Spende werden z.B. die Lunchpakete gekauft, zudem weitere Lebensmittel zur Ausgabe und Kaffee, Wasser. Lebensmittelspenden: In dieser Saison freuen wir uns vor allem über portioniertes Essen, das einzeln verpackt ist und somit gut ausgegeben werden kann.
Zeitspenden: Wir suchen helfende Hände, die mit uns die Ausgabe des Essens organisieren, auf die Einhaltung der Hygieneregeln achten, Geschirr abräumen und auch ein offenes, empathisches Ohr für unsere Gäste haben. Kontakt: Schwester Heike Erpel Mobil 0176 418 024 03, erpel@milaa-berlin.de. (Text: milaa gGmbH / Foto: CS)
Spendenkonto der Gemeinde
Empfänger: Kirchenkreisverband Berlin-Südwest
IBAN: DE59 5206 0410 3403 9663 99
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: „Paulus Zehlendorf/Warmes Essen” (bitte unbedingt angeben)
Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Steglitz-Zehlendorf & Umland unredigiert übernehmen.
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