Scheibes Glosse: Flirten will gelernt sein!
Nach Corona wird die nachfolgende Generation ein ganz großes Problem haben: Wie flirtet man eigentlich mit dem anderen Geschlecht, wenn man anderthalb Meter Abstand voneinander einhalten muss und dann auch noch einen Mundschutz vor der Gusche hat? Klar, in diesem Umfeld kann der aufgespritzte Schmollmund bei ihr ebenso wenig Wirkung erzielen wie sein sorgsam gepflegter Kinnbart. Und auf einmal kommt es wieder auf schöne Worte an, die – geschickt eingesetzt – dabei helfen können, eine neue Beziehung anzubahnen.
Doch der juvenile Wortschatz ist in Zeiten von Whats App und sozialen Netzwerken schon lange auf ein rudimentäres Maß zusammengeschrumpft. Ob da wohl Großvaters uralte Flirtsprüche weiterhelfen können? Wir haben sie noch einmal aus der tiefsten Mottenkiste hervorgekramt. Ein Abstauben wird aber kaum möglich sein:
„Als Gott dich schuf, wollte er sicher angeben.
„Bist du Innenausstatter? Als du hereinkamst, wurde der ganze Raum schöner.“
„Deine Eltern müssen Terroristen sein, denn du bist eine Bombe!“
„Das Leben ist wie ein Puzzle. Und du bist das Stück, was mir noch fehlt.“
„Tat es weh, als du vom Himmel gefallen bist?“
„Was gibt es sonst noch für Sehenswürdigkeiten in deiner Stadt, außer dir?“
„Du bist so süß! Wenn ich dich anschaue, bekomme ich sofort Diabetes.“
„Ich muss dich leider anzeigen wegen Diebstahl. Du hast mir nämlich mein Herz gestohlen.“
„Du musst der wahre Grund für die globale Erderwärmung sein.“
„Hast du zufällig ein Navi dabei? Ich suche nämlich den Weg zu deinem Herzen.“
„Ich starre dich nicht an, ich genieße nur die schöne Aussicht!“
„Du wirst von Tag zu Tag schöner – und siehst heute schon aus wie nächste Woche.“
„Kannst du etwas für dich behalten? – Ja was denn? – Mich, und zwar für immer!“
„Weißt du, wo man hier Sauerstoffflaschen kaufen kann? Wenn ich dich sehe, bleibt mir nämlich die Luft weg!“
„Sagst du mir deinen Namen? Ich muss ihn für den Weihnachtsmann auf meinen Wunschzettel schreiben!“
„Gibt es hier in der Nähe einen Flughafen oder ist es mein Herz, das gerade abhebt?“
„Hey, das Etikett an deinem Kleid schaut heraus, lass mich mal sehen was dort draufsteht. Dachte ich es mir doch: Made in Heaven!“
„Haben wir schon wieder Frühling oder bist du es, die hier so duftet?“
„Glaubst du an Liebe auf den ersten Blick? Sonst geh ich raus und komm noch mal rein.“
„Ich weiß, dass Milch schön macht, aber mal im Ernst: Wie viel hast du getrunken?“
Wenn man dann in der Mottenkiste noch ein wenig tiefer gräbt, kommen tatsächlich ein paar Flirtsprüche zutage, die schon ein wenig eindeutiger ausfallen und deutlich mehr „Flirtdruck“ ausüben:
„Du bist so heiß – kein Wunder, dass die Gletscher schmelzen.“
„Küssen ist die Sprache der Liebe. Komm her und sprich dich aus!“
„Ich habe mir einen neuen Wecker gekauft. Willst du ihn morgen früh mal klingeln hören?“
„Hey, du kommst mir so bekannt vor, du siehst aus wie meine nächste Freundin!“
„Du musst der wahre Grund für die globale Erderwärmung sein.“
„Die Farbe deiner Augen passt super zu meiner Bettwäsche!“
„So viele Kurven…und ich ohne Bremsen!“
„Liebe macht blind. Nimmst du mich an die Hand und führst mich zu dir nach Hause?“
„Ich habe gelesen, dass Küssen das Leben verlängert. Komm mit zu mir nach Hause und lass uns unsterblich werden!“
„Behältst du mich, wenn ich dir bis nach Hause nachlaufe?“
„Wie wäre es dir lieber? Willst du erst mit mir schick Essen gehen, oder soll ich dich gleich mit Liebe füttern?“
Im Zeitalter der Globalisierung lassen sich die peinlichsten „pick-up lines“ übrigens auch auf EngIist einsetzen:
„If I could rearrange the alphabet, I’d put U and I together.“
„Here I am. What were your other two wishes?“ (CS, Foto: Tanja M. Marotzke)
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