Großes Firmenporträt (5): Autos von Riller & Schnauck
Ein Auto ist wie ein zweites Wohnzimmer. Es ist mehr als nur ein reines Transportmittel oder ein edles Statussymbol. Es ist immer auch ein Wohlfühlort. In einem Auto verbringt man sehr viel Zeit. Aus diesem Grund sollte man bei der Neuanschaffung sehr genau hinschauen und prüfen, welcher Wagen wohl am besten zu einem passt. Das Steglitzer Unternehmen „Riller & Schnauck“ reicht allen Autokäufern im Süden Berlins bereits seit 1976 eine helfende Hand. (ANZEIGE)
Theodora Schnauck-Betow ist die heutige Inhaberin und Geschäftsführerin. Sie erinnert sich: „Als mein verstorbener Mann Kurt Schnauck zusammen mit Hans Riller den ‚Autovertrieb Riller & Schnauck‘ in der Schloßstraße 57 gründete, da war er damals mit unter 30 Jahren noch der jüngste BMW-Händler überhaupt. Er war auch der Erste in der Automobilbranche, der das Telefon zur Kundengewinnung eingesetzt hat.“
Das Unternehmen startete klein – mit sieben Mitarbeitern. Über die Jahre ist es „Riller & Schnauck“ gelungen, zu wachsen, zu expandieren und mit zahlreichen zufriedenen Kunden zu einer festen Größe in West-Berlin zu werden. Wer sich für einen neuen BMW interessierte, nutzte u.a. die Möglichkeit, sich die neuesten Modelle bei „Riller & Schnauck“ anzusehen.
Theodora Schnauck-Betow: „Der Neuwagenverkauf zog damals in die Schloßstraße 53 um. Gleichzeitig wurde ein Gebrauchtwagenverkauf in Lichterfelde in der Straße Unter den Eichen realisiert. Nach der Wiedervereinigung war uns sofort klar, dass wir auch in das Umland expandieren müssen. Im Techno Terrain Teltow hat mein Mann ein großes Grundstück gekauft. 1992 ging es los mit dem 30 Millionen Mark teuren Bau, den ich als Architektin begleitet habe. 1994 stand der Neubau. Auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück enstand der damals größte BMW-Showroom in den neuen deutschen Bundesländern. Wir wollten unbedingt das größte, modernste und schönste Autohaus in Teltow sein – und das ist uns sicherlich auch gelungen. Sogar viele Berliner kamen nach Teltow rausgefahren, um sich vor Ort umzuschauen. In Teltow wurden neue und gebrauchte BMW Automobile ausgestellt. Eine große Werkstatt mit Karosserie-Fachwerkstatt und einem eigenen Lackzentrum gehörte ebenfalls zum Service mit dazu. 1996 kam ‚Brit Cars‘ hinzu – mit Autos der Marken Land Rover und Jaguar.“
1993 wurde die händlereigene Auto- und Motorradvermietung MietMe gegründet. Von jedem Riller & Schnauck Standort kann der Kunde seitdem auf die vorhandene Flotte zugreifen und sich einen BMW, einen MINI oder ein BMW-Motorrad mieten. Und das nicht nur als Austauschfahrzeug während einer Reparatur, sondern auch für Dienstfahrten, Urlaube, Transporte oder für andere Vorhaben.
1998 trat Hans Riller aus dem Unternehmen aus. Kurt Schnauck setzte in den Jahren danach weiter auf eine langsame, aber stetige Expansion mit Augenmaß.
2001 kam in Teltow die Vertretung von Autos der britischen Markenlegende MINI mit dazu. Die Kultfahrzeuge haben das Angebotsspektrum von ‚Riller & Schnauck‘ noch einmal ordentlich erweitert.
2003 bekam Riller & Schnauck das Angebot, einen historischen Betriebshof der BVG von 1913 am Hindenburgdamm 68 zu übernehmen, um vor Ort einen neuen Stammsitz für die Unternehmensgruppe zu bauen. Auf 24.000 Quadratmetern entstand eine mehr als spektakuläre Auto- und Erlebniswelt. Allein 4.000 Quadratmeter umfasst seitdem die Ausstellungsfläche für Autos der Marken BMW und MINI – das ist Rekord in Berlin. Die Büros der Geschäftsleitung, die Service-Direktannahme, der Zubehör- und Lifestyle-Bereich, die Neuwagenauslieferung und die Hightech-Werkstatt – alles ist seitdem direkt vor Ort in Berlin gebündelt. 2004 wurde das Areal bezogen. 2012 zog auch ein Rolls-Royce-Showroom mit ein, 2014 konnte der Ferrari-Showroom eingeweiht werden.
Theodora Schnauck-Betow: „Es war schon immer der Wunsch da, auch Motorräder in den Verkauf mit aufzunehmen. Diesen Traum haben wir uns 2003 erfüllt. Nach ersten Schwierigkeiten ist der Motorradverkauf längst unser Durchstarter. Diese Sparte läuft sehr, sehr gut. Wir bieten – inzwischen am Anfang Schloßstraße auf dem Areal einer historischen Tankstelle – entsprechende Modelle von BMW an.“
2018 verstarb Kurt Schnauck. Theodora Schnauck-Betow: „Mein Mann war Vertriebler durch und durch, das lag ihm schon im genetischen Code. Er war sehr kontaktfreudig und schaffte es, zu seinen Kunden eine tiefe Bindung aufzubauen. Mit ‚Riller & Schnauck‘ hat er eine mobile Erlebniswelt aufgebaut, die wir nun stetig an die Bedürfnisse einer neuen Zeit anpassen.“
Ein wichtiger Schritt dafür wird zurzeit in Großziehten am Standort Adlershof vorbereitet. Hier entsteht das neue „Kompetenzzentrum E-Mobilität“. Auf zwei Etagen geht es von der Beratung über die Vermietung bis hin zum Verkauf allein um die Frage der stromgesteuerten Fortbewegung.
Theodora Schnauck-Betow: „Corona hat uns die Planung und den Probelauf ganz schön verhagelt, aber das holen wir nach. Die Elektromobilität wird gerade im Stadtbereich zunehmend wichtiger. Ich finde die E-Autos von BMW in diesem Sinne hervorragend. Beeindruckt bin ich auch vom e-MINI, dem MINI Cooper SE. Das ist genau der Wagen, den ich als Stadtauto empfehlen würde. Er ist schnell und wendig, leise und schön. Voll mit Strom aufgetankt bringt er es auf eine Reichweite von über 230 Kilometern. In der Stadt kann ich persönlich ihn volle fünf Tage lang verwenden, bevor der Wagen wieder an die Steckdose muss. Wer weite Reisen plant, kann sich über unsere MietMe Autovermietung für die Zeit einen sauberen Benziner oder Diesel mieten. Das macht gerade in den Corona-Zeiten Sinn, in denen die Menschen eher mit dem Auto verreisen werden, als dass sie eine Flugreise in ferne Länder buchen.“
Ob das Heil der BMW-Zukunft nun beim Stromakku liegt, kann die Chefin von Riller & Schnauck auch nicht vorhersagen: „Ich bin sehr froh, dass BMW auch in andere Richtungen denkt. Ich denke, dass Strom nicht allein die Motorisierung der Zukunft ist. Eine gute Mischung verschiedener Motoren wird am Ende zielführend sein. Ich finde die Wasserstoff-Lösung sehr gut, weil sie umweltfreundlich ist und wir die bereits vorhandenen Tankstellen einfach weiterverwenden können.“
Riller & Schnauck beschäftigt inzwischen um die 350 Mitarbeiter an den verschiedenen Standorten. Am Anfang der Corona-Eindämmungsmaßnahmen wurden viele Mitarbeiter vorsorglich in die Kurzarbeit geschickt, dieser Zustand wurde aber schnell wieder aufgehoben. Inzwischen laufen die Geschäfte – unter Einhaltung der Abstandsregeln und der Hygienemaßnahmen – fast schon wieder normal.
Allerdings sei Corona-bedingt mit besonderen Umständen beim Neuwagenkauf zu rechnen. Theodora Schnauck-Betow: „Die Hersteller haben die Produktion komplett heruntergefahren. Sie muss erst wieder neu anlaufen. Und dann ist noch gar nicht geklärt, ob die Zuliefererketten wieder problemlos funktionieren. Wer zurzeit einen Neuwagen komplett selbst konfigurieren möchte, muss mitunter mit einer längeren Wartezeit rechnen. Wir haben zum Glück viele Neuwagen in Ausstattungen, von denen wir aus unserer Erfahrung heraus wissen, dass sie dem Kunden zusagen. Wer noch immer Corona-Angst hat, sollte auf das Motorrad umsteigen. Corona-sicherer als alleine auf dem Motorrad kann man gar nicht unterwegs sein.“ (Text: CS / Fotos: CS + Presse)
Info: Riller & Schnauck Berlin, Hindenburgdamm 68, 12203 Berlin, Tel.: 030-7900950, www.riller-schnauck.de
Dieser Artikel stammt aus „ZEHLENDORF.aktuell“ Ausgabe 75 (6/2020).
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